Netanyahu verteidigt Elon Musk – Kritik aus jüdischen Kreisen bleibt lautNetanyahu verteidigt Elon Musk – Kritik aus jüdischen Kreisen bleibt laut
Nach Vorwürfen über Nazi-Symbole verteidigt Israels Premier Elon Musk und hebt dessen Unterstützung Israels hervor. Doch Kritik reißt nicht ab.
Israels Premierminister Benjamin Netanyahu hat den Tech-Milliardär Elon Musk in Schutz genommen, nachdem dieser durch Gesten und Holocaust-Witze heftige Kritik auslöste. Auf der Social-Media-Plattform X schrieb Netanyahu, Musk werde „zu Unrecht verunglimpft“, und betonte dessen Verbundenheit mit Israel.
Netanyahu lobte besonders Musks Engagement nach dem Hamas-Angriff vom 7. Oktober 2023. „Er setzt sich für Israels Recht ein, sich gegen terroristische Regime zu verteidigen“, so Netanyahu. Trotz dieser Rückendeckung sorgt Musks Verhalten weiterhin international für Empörung.
Witze über den Holocaust heizen die Debatte an
Nur eine Stunde nach Netanyahus Dankesworten sorgte Musk mit einem Post für Empörung, in dem er Holocaust-Witze wie „His pronouns would’ve been He/Himmler!“ machte. Dieser Beitrag wurde unter anderem von Jonathan Greenblatt, CEO der Anti-Defamation League, als „unangemessen und beleidigend“ verurteilt. Greenblatt betonte, dass die Verharmlosung der Shoah inakzeptabel sei.
Auch Ted Deutch vom American Jewish Committee kritisierte Musks Äußerungen scharf: „Wortspiele über Nazis sind weder lustig noch clever, sondern gefährlich.“ Sogar auf internationaler Ebene kam es zu Protestaktionen, etwa in Deutschland und Italien, wo Musks Gesten und Worte mit historischen NS-Symbolen in Verbindung gebracht wurden.
Unterstützung Israels und Kontroversen
Musk ist ein wiederkehrender Unterstützer Israels, war nach den Hamas-Angriffen vor Ort und positionierte sich öffentlich gegen Antisemitismus. Gleichzeitig steht er in der Kritik, weil seine Social-Media-Plattform X laut Kritikern Hass und antisemitische Inhalte verstärkt verbreitet.
Diese Entwicklungen zeigen, wie kontrovers und polarisiert Musks Handlungen wahrgenommen werden. Während Netanyahu die Verdienste des Tech-Milliardärs betont, rufen Holocaust-Witze und fragwürdige Gesten weltweit Entsetzen hervor – ein Widerspruch, der auch Israels eigene Position in ein kritisches Licht rückt.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Von Maurizio Pesce from Milan, Italia - Elon Musk, Tesla Factory, Fremont (CA, USA), CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=38354348
Freitag, 24 Januar 2025