Shopify entfernt Kanye Wests Online-Shop nach Verkauf von Swastika-T-ShirtShopify entfernt Kanye Wests Online-Shop nach Verkauf von Swastika-T-Shirt
Nach der Werbung für ein T-Shirt mit Hakenkreuz während des Super Bowls hat Shopify Kanye Wests Yeezy.com gelöscht. Die Empörung über den erneut offen zur Schau gestellten Antisemitismus des Rappers ist enorm.
Der Online-Shop Yeezy.com von Kanye West wurde von der Plattform Shopify entfernt, nachdem er ein einziges Produkt zum Verkauf angeboten hatte: ein weißes T-Shirt mit einem schwarzen Hakenkreuz in der Mitte, gelistet unter der Bezeichnung „HH-01“.
West, der sich inzwischen „Ye“ nennt, hatte das T-Shirt gezielt während des Super Bowls beworben, indem er in ausgewählten US-Märkten einen Werbespot schaltete. Zuschauer, die die Website aufriefen, fanden dort keine weiteren Artikel – lediglich das für 20 Dollar angebotene Hakenkreuz-T-Shirt.
Am Dienstagmorgen war Yeezy.com nicht mehr erreichbar, stattdessen erschien eine Fehlermeldung. Ein Sprecher von Shopify erklärte gegenüber Global News: „Alle Händler sind verpflichtet, die Regeln unserer Plattform zu befolgen. Dieser Händler hat gegen unsere Richtlinien verstoßen und wurde daher von Shopify entfernt.“
Scharfe Kritik von Antisemitismus-Organisationen
West erntete für seine Aktion heftige Kritik, insbesondere von der Anti-Defamation League (ADL), die die Verkaufsaktion auf X (ehemals Twitter) verurteilte:
„Falls noch ein Beweis für Kanye Wests Antisemitismus nötig war, hier ist er: Er hat ein T-Shirt mit einem Hakenkreuz als einziges Produkt auf seiner Website verkauft.“
Die ADL wies darauf hin, dass das Hakenkreuz als zentrales Symbol des Nationalsozialismus weltweit Angst und Schrecken verbreitet habe und weiterhin als Erkennungszeichen für Neonazis und weiße Rassisten diene. Zudem sorgte die Produktbezeichnung „HH-01“ für weitere Empörung, da sie als Code für „Heil Hitler“ interpretiert werden kann.
Kanye Wests antisemitische Hetze eskaliert erneut
Die jüngste Kontroverse ist nur ein weiteres Kapitel in Wests andauernder antisemitischer Rhetorik. Erst am Freitag hatte er auf X eine Flut antisemitischer Kommentare veröffentlicht, in denen er Hitler lobte, sich selbst als Nazi bezeichnete und erklärte, Antisemitismus sei „nur Bullshit, den jüdische Leute erfunden haben, um ihren eigenen Bullshit zu schützen.“
In einem weiteren Beitrag schrieb West: „JEDER JÜDISCHE MENSCH, DER MIT MIR GESCHÄFTE MACHT, MUSS WISSEN, DASS ICH KEINEN JUDEN MAG ODER IHNEN TRAUE UND DAS IST KOMPLETT NÜCHTERN, OHNE HENNESSY.“
Nach dieser erneuten Hassrede löschte West sein X-Konto mit den Worten: „Ich logge mich aus Twitter aus. Ich danke Elon, dass er mir erlaubt hat, mich auszudrücken. Es war sehr befreiend, die Welt als Resonanzraum zu nutzen.“
West verliert weitere Geschäftspartner
West hatte bereits 2022 mit antisemitischen Ausfällen für weltweite Empörung gesorgt, als er ankündigte, „Death Con 3 gegen die Juden“ zu gehen, und später behauptete, schwarze Menschen seien „eigentlich die wahren Juden“. Infolgedessen brachen zahlreiche Unternehmen die Zusammenarbeit mit ihm ab, darunter Adidas, Apple Music, Foot Locker und die Creative Artists Agency.
Nach diesen Vorfällen versuchte West, sich mit einem kuriosen „Entschuldigungsversuch“ aus der Affäre zu ziehen, indem er erklärte, der Schauspieler Jonah Hill habe ihn mit seiner Rolle in 21 Jump Street davon überzeugt, dass nicht alle Juden schlecht seien.
Doch mit seiner neuesten Aktion hat sich West endgültig ins Abseits gestellt – die Empörung über seinen offen zur Schau gestellten Antisemitismus wächst weiter.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Von Jason Persse - https://www.flickr.com/photos/jasonpersse/5710284405/, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=95363694
Mittwoch, 12 Februar 2025