Neue Anklagen nach antisemitischen Angriffen in Sydney: Zwei Männer als Komplizen beschuldigt

Neue Anklagen nach antisemitischen Angriffen in Sydney: Zwei Männer als Komplizen beschuldigt


Zwei Männer wurden in Australien wegen ihrer Beteiligung an antisemitischen Angriffen im Januar angeklagt – darunter Brandanschläge und Hakenkreuz-Schmierereien.

Neue Anklagen nach antisemitischen Angriffen in Sydney: Zwei Männer als Komplizen beschuldigt

In Australien sind zwei Männer aus dem Raum Sydney wegen ihrer mutmaßlichen Beteiligung an antisemitischen Angriffen im Januar angeklagt worden. Die Angriffe umfassten Brandanschläge auf Fahrzeuge und die Verwüstung von Wohnhäusern, darunter die frühere Residenz eines jüdischen Gemeindevorstands. Beide Verdächtigen sollen außerdem hinter dem versuchten Brandanschlag auf die Newtown-Synagoge stecken.

Die Polizei von New South Wales (NSW) teilte am Donnerstag mit, dass die beiden Männer, 37 und 33 Jahre alt, am Mittwoch in einer Justizvollzugsanstalt festgenommen wurden. Der ältere Verdächtige soll am Angriff vom 17. Januar in Dover Heights beteiligt gewesen sein, während beide Männer in Verbindung mit einem Vorfall am 11. Januar in Queens Park stehen.

Dem älteren Verdächtigen wird vorgeworfen, als Mittäter Sachbeschädigung durch Brandstiftung ermöglicht zu haben, während beide wegen gemeinsamer Sachbeschädigung und Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung angeklagt wurden. Die Haupttäter der Angriffe sind nach Angaben der Behörden weiterhin auf freiem Fuß.

Laut der britischen Zeitung The Guardian handelt es sich bei den Verdächtigen um Adam Edward Moule und Leon Sofilas. Die beiden Männer wurden bereits zuvor wegen der Schändung und des versuchten Brandanschlags auf die Newtown-Synagoge am 11. Januar angeklagt. Sie sollen versucht haben, das Gotteshaus in Brand zu setzen, was misslang. Anschließend besprühten sie die Wände und den Zaun der Synagoge mit roten Hakenkreuzen.

Am selben Tag wurden in Queens Park fünf Fahrzeuge, ein Anhänger und zwei Häuser mit antisemitischen Parolen besprüht. An einer der Wände stand „F*** Jews“ – ein Slogan, der bereits fünf Tage zuvor in der gleichen Nachbarschaft bei einer anderen Sachbeschädigung auftauchte.

Angriffe auf jüdische Einrichtungen und Wohnhäuser

Am 17. Januar wurden zwei Fahrzeuge in Dover Heights in Brand gesteckt. Zwei weitere Autos und zwei Wohnhäuser wurden mit Graffiti beschmiert. Eines der betroffenen Häuser war die frühere Residenz von Alex Ryvchin, dem Co-CEO des Exekutivrats des australischen Judentums.

Der jüdische Dachverband von New South Wales begrüßte die neuen Anklagen, betonte jedoch, dass weitere Maßnahmen erforderlich seien. „Diese Festnahmen müssen nun von starken gerichtlichen Maßnahmen begleitet werden“, schrieb der Verband auf Facebook. „Es muss eine klare Botschaft gesendet werden, dass dieser Hass auf unseren Straßen nicht toleriert wird.“

Nur einen Tag nach dem versuchten Brandanschlag auf die Newtown-Synagoge wurde eine weitere Synagoge in Südsydney mit Hakenkreuzen und den Slogans „Hitler on top“ sowie „Free Palestine“ besprüht. Die Täter dieses Vorfalls sind bisher nicht gefasst.

Weitere Festnahmen in Antisemitismus-Ermittlungen

Am Dienstag wurde ein weiterer 36-jähriger Mann im Zusammenhang mit einer antisemitischen Brandstiftung am 11. Dezember in Woollahra angeklagt. Nach Angaben der NSW-Polizei hatte er ein Auto in Brand gesetzt. Zudem wurden ein weiteres Fahrzeug, zwei Gebäude und ein Gehweg mit antisemitischen Graffiti besprüht, was einen Sachschaden von etwa 20.000 AUD verursachte.

Der Verdächtige wurde wegen Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung, Anstiftung zur Sachbeschädigung und unbefugten Führens eines Fahrzeugs angeklagt. Ähnlich wie die am Mittwoch verhafteten Verdächtigen wurde auch er in einer Justizvollzugsanstalt gefasst. Bereits im Januar war eine Frau aus Liverpool wegen ihrer Beteiligung an dem Vorfall verhaftet worden.

Die Festnahmen sind Teil der laufenden Ermittlungen der „Strike Force Pearl“, einer Spezialeinheit, die im Dezember eingerichtet wurde, um antisemitische Vorfälle in Sydney aufzuklären. Bisher wurden 13 Personen im Rahmen dieser Operation angeklagt, darunter vier Verdächtige im Zusammenhang mit Brandanschlägen auf jüdische Geschäfte in Bondi im Oktober sowie drei Verdächtige für Sachbeschädigungen an Fahrzeugen in Woollahra im November.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot X


Freitag, 21 Februar 2025

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