Die verborgene Schaltzentrale: Wie die USA den Ukraine-Krieg steuerten

Die verborgene Schaltzentrale: Wie die USA den Ukraine-Krieg steuerten


Der Krieg in der Ukraine steht an einem Wendepunkt – doch hinter den Kulissen hat eine geheime Zusammenarbeit zwischen den USA und Kiew die Kämpfe entscheidend geprägt. Von einer unsichtbaren Kommandozentrale in Deutschland bis zu präzisen Angriffen: Ein Blick auf Amerikas maßgebliche Rolle im Konflikt.

Die verborgene Schaltzentrale: Wie die USA den Ukraine-Krieg steuerten

Seit Beginn des Krieges in der Ukraine war die Unterstützung der Vereinigten Staaten für Kiew offenkundig: Das Pentagon hat Waffenlieferungen im Wert von 66,5 Milliarden Dollar detailliert offengelegt. Doch wie tief die amerikanische Einflussnahme tatsächlich reichte, blieb lange im Verborgenen. Eine gründliche Untersuchung enthüllt nun: Die USA waren weit mehr als nur ein Rüstungslieferant – sie waren strategischer Lenker und unsichtbarer Partner, oft abseits der öffentlichen Wahrnehmung.

Eine geheime Schaltzentrale in Wiesbaden

Das Herzstück dieser Kooperation lag in der US-Armeebasis in Wiesbaden, Deutschland. Dort operierte die „Task Force Dragon“, eine Einheit, die ukrainische Streitkräfte mit exakten Aufklärungsdaten und Zielkoordinaten versorgte. Jeden Morgen kamen amerikanische und ukrainische Offiziere zusammen, um Schwerpunkte festzulegen: russische Truppen, militärische Ausrüstung oder strategische Infrastruktur. Mithilfe von Satellitenbildern, abgehörten Funksignalen und anderen nachrichtendienstlichen Erkenntnissen wurden russische Positionen lokalisiert. Diese Informationen wurden dann an die Ukraine weitergegeben – präzise Anweisungen für tödliche Schläge. Um Spannungen zu entschärfen, sprach man nicht von „Zielen“, sondern von „Punkten von Interesse“ – ein sprachlicher Kunstgriff für eine kompromisslose Mission.

HIMARS als Gamechanger 2022

Bereits im Frühjahr 2022 stellte die Biden-Regierung der Ukraine HIMARS-Raketensysteme zur Verfügung – hochmoderne, satellitengesteuerte Waffen mit einer Reichweite von bis zu 80 Kilometern. Besonders im ersten Kriegsjahr war Kiew stark auf amerikanische Geheimdienstdaten angewiesen. Die „Task Force Dragon“ prüfte und koordinierte nahezu jeden HIMARS-Einsatz. Das Resultat war beeindruckend: Russische Verluste schnellten in die Höhe, und die ukrainische Gegenoffensive 2022 wurde ein unerwarteter Triumph. Bis Dezember hatte die Ukraine die Oberhand errang – ein David, der den russischen Goliath in die Knie zwang.

Verschobene Grenzen der Eskalation

Die US-Regierung betonte stets, nicht direkt gegen Russland zu kämpfen, sondern lediglich die Ukraine zu unterstützen. Doch die Sorge vor einer russischen Reaktion – sei es ein Angriff auf NATO-Ziele oder der Einsatz nuklearer Waffen – führte zu einer Politik der schrittweisen Anpassung. Anfangs war die Präsenz amerikanischer Soldaten in der Ukraine tabu. Dann wurden leise etwa ein Dutzend „Fachberater“ nach Kiew entsandt, später auf rund 36 erweitert, die sogar nahe der Frontlinie agierten. Die US-Marine lieferte Daten für ukrainische Drohnenangriffe auf russische Schiffe vor der Krim, und die CIA unterstützte heimlich Operationen wie den Schlag auf Sewastopol im Herbst 2022.

Ein Höhepunkt war die „Operation Lunar Hail“ im Januar 2024: In Wiesbaden geplant, zwangen kombinierte Raketen- und Drohnenangriffe Russland, militärische Ressourcen von der Krim aufs Festland zurückzuziehen. Schließlich wurde sogar die strikte Linie überschritten, keine Angriffe auf russisches Territorium zu unterstützen. Ab Frühjahr 2024 lieferten US-Offiziere Koordinaten für Schläge in einem „Operationsbereich“ entlang der russischen Grenze – etwa zum Schutz von Charkiw oder nach dem Einsatz nordkoreanischer Truppen in Kursk. Ein markantes Beispiel: Der Drohnenangriff auf ein riesiges Munitionslager in Toropets im September 2024, 470 Kilometer nördlich der Ukraine, unterstrich die neue Reichweite dieser Zusammenarbeit.

Der Preis politischer Zwietracht

Die Gegenoffensive 2023 sollte an die Erfolge anknüpfen – doch sie scheiterte kläglich. In Wiesbaden ausgearbeitet, sah der Plan einen konzentrierten Vorstoß auf Melitopol vor, um russische Nachschublinien zu durchtrennen. Doch interne Streitigkeiten in Kiew machten ihn zunichte. General Walerij Saluschnyj befürwortete die Strategie, doch sein Rivale Oleksandr Syrsky setzte auf einen Angriff auf Bachmut, unterstützt von Präsident Wolodymyr Selenskyj. Die Kräfte wurden aufgeteilt, der Schwung ging verloren, und die Offensive brach zusammen. Russland drehte das Blatt wieder um.

Ein Krieg vor der Wende

Mit Donald Trumps Rückkehr ins Amt könnte der Konflikt nun eine neue Richtung einschlagen. Sein Streben nach einer Annäherung an Wladimir Putin wirft Fragen auf. Doch eines ist klar: Ohne die geheime Partnerschaft mit den USA hätte die Ukraine kaum so lange widerstanden. Von Wiesbaden bis zur Frontlinie war Amerika der stille Architekt – und hat gezeigt, wie entscheidend moderne Technologie und Strategie im Krieg sind. Ob diese Zusammenarbeit nun endet oder sich wandelt, bleibt offen – die Spuren ihrer Wirkung jedoch sind unauslöschlich.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Von Mstyslav Chernov - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=41733044


Dienstag, 01 April 2025

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