Pulitzer-Farce: Preisträger verhöhnt Geisel-Opfer!Pulitzer-Farce: Preisträger verhöhnt Geisel-Opfer!
Mosab Abu Tohas Pulitzer-Sieg löst Sturm aus: Er nennt Geiseln „Mörder“ und leugnet Hamas-Verbrechen.
Am 6. Mai 2025 wurde Mosab Abu Toha, ein palästinensischer Dichter und Essayist, mit dem Pulitzer-Preis in der Kategorie „Kommentar“ ausgezeichnet. Seine in The New Yorker veröffentlichten Essays, die das Leid der Menschen in Gaza schildern, wurden von der Jury für ihre „tiefgehende Berichterstattung und emotionale Intimität“ gelobt. Doch die Freude über den renommierten Preis währte nur kurz: Die Medienbeobachtungsorganisation HonestReporting deckte auf, dass Abu Toha in sozialen Medien Inhalte verbreitet hat, die als antisemitisch und anti-israelisch gewertet werden. Seine Äußerungen über israelische Geiseln und seine Leugnung ihrer Opferrolle haben eine Welle der Kritik ausgelöst, die die Pulitzer-Kommission unter Druck setzt, den Preis zurückzuziehen.
Schockierende Posts über israelische Geiseln
Die Vorwürfe gegen Abu Toha wiegen schwer. HonestReporting hat mehrere seiner Social-Media-Posts analysiert, die insbesondere seine Haltung zu den von Hamas am 7. Oktober 2023 entführten israelischen Geiseln betreffen. Am 24. Januar 2025 veröffentlichte Abu Toha ein Bild von Emily Damari, einer britisch-israelischen Soldatin, die bei der Hamas-Attacke angeschossen und 471 Tage in Gaza gefangen gehalten wurde. Er schrieb: „Wie um alles in der Welt wird dieses Mädchen als Geisel bezeichnet? Diese Soldatin, die sich in der Nähe der Grenze zu einer Stadt aufhielt, die sie und ihr Land besetzt haben, wird ‚Geisel‘ genannt?“ Damari verlor bei ihrer Entführung zwei Finger und litt unter den brutalen Bedingungen der Gefangenschaft. Abu Tohas Worte stellen nicht nur ihre Opferrolle infrage, sondern implizieren, dass ihre Entführung gerechtfertigt war.
Ähnlich verhielt es sich bei einem Post vom 3. Februar 2025 über Agam Berger, eine weitere Geisel, die am 30. Januar 2025 freigelassen wurde. Abu Toha setzte ihren Status als Geisel in Anführungszeichen und schrieb: „Das sind diejenigen, für die die Welt Mitgefühl zeigen soll, Mörder, die der Armee beitreten und Familien in der Armee haben!“ Er warf westlichen Medien wie CNN und BBC vor, solche Personen zu „humanisieren“, während die Leiden der Palästinenser ignoriert würden. Diese Äußerungen wurden als Versuch gewertet, die Gewalt gegen israelische Zivilisten zu rechtfertigen und die Opferrolle der Entführten zu verharmlosen.
Besonders brisant ist Abu Tohas Reaktion auf die Meldung, dass die Familie Bibas – die Kinder Kfir und Ariel sowie ihre Mutter Shiri – von ihren Entführern ermordet wurde. Nachdem der damalige IDF-Sprecher Daniel Hagari dies auf Basis forensischer Beweise erklärte, bezeichnete Abu Toha die BBC als „Propagandamaschine“ und stellte die Glaubwürdigkeit der Meldung infrage. Solche Aussagen werden als Leugnung eines belegten Verbrechens kritisiert, das weltweit Entsetzen auslöste.
Antisemitismus-Vorwürfe und „Zionisten“-Rhetorik
Neben der Verharmlosung der Geiseln wirft HonestReporting Abu Toha vor, antisemitische Stereotype zu bedienen. In einem Post über die Verhaftung des palästinensischen Aktivisten Ali Abunimeh durch die Schweizer Polizei sprach er von „den Zionisten“ als Verantwortlichen. Solche Formulierungen gelten als antisemitische Chiffre, die Juden kollektiv für politische Ereignisse verantwortlich macht. HonestReporting wies zudem darauf hin, dass Abu Toha das Anzünden einer Menora zu Chanukka als antisemitisch bezeichnet habe – eine absurde Umkehrung, die jüdische Traditionen diffamiert.
Diese Posts stehen im Widerspruch zu Abu Tohas öffentlicher Darstellung als unpolitischer Autor, der keiner militärischen oder politischen Fraktion angehört. Seine Äußerungen deuten auf eine klare anti-israelische Haltung hin, die die Grenze zur Hetze überschreitet. HonestReporting übergab die Beweise an Fox News Digital, das Abu Toha, The New Yorker und die Pulitzer-Kommission um Stellungnahmen bat. Bislang gibt es keine öffentlichen Reaktionen dieser Parteien, was die Kritik an einer vermeintlichen Doppelmoral in der Medienbranche verstärkt.
Forderung nach Konsequenzen
Die Reaktionen auf Abu Tohas Äußerungen sind eindeutig. Gil Hoffman, Geschäftsführer von HonestReporting, bezeichnete die Preisverleihung als „Befleckung“ des Pulitzer-Preises, der für journalistische Exzellenz stehen sollte. „Abu Toha rechtfertigt die Entführung von Zivilisten, verbreitet Falschinformationen und nennt jüdische Traditionen antisemitisch. Das ist nicht preiswürdig“, sagte Hoffman. Der israelische Generalkonsul in New York, Ofir Akunis, ging noch weiter: „Diese Posts sind eine Schande, und jeder anständige Mensch sollte bei ihrer Lektüre entsetzt sein. Abu Toha verdient Verurteilung, keinen Preis.“
Die Forderung nach Rücknahme des Pulitzer-Preises wird durch den Kontext des Nahostkonflikts verstärkt. HonestReporting hatte 2024 bereits Reuters kritisiert, das für seine Fotografien vom 7. Oktober ausgezeichnet wurde, und behauptet, die Fotografen hätten Vorwissen über die Angriffe gehabt – eine Anschuldigung, die Reuters zurückwies. Der Fall Abu Toha wirft erneut die Frage auf, wie die Pulitzer-Kommission mit kontroversen Preisträgern umgeht, insbesondere wenn ihre Äußerungen Hass oder Gewaltverherrlichung fördern könnten.
Wer ist Mosab Abu Toha?
Mosab Abu Toha, 1992 in Gaza-Stadt geboren, ist Dichter, Essayist und Gründer der Edward-Said-Bibliothek in Gaza, die 2025 durch einen israelischen Luftangriff zerstört wurde. Er studierte Englisch an der Islamischen Universität Gaza und lehrt seit 2024 an der Syracuse University in New York. Seine Gedichtbände Things You May Find Hidden in My Ear und Forest of Noise thematisieren das Leben im Krieg. Abu Toha berichtet, 31 Familienmitglieder bei einem Luftangriff am 13. Oktober 2023 verloren zu haben. Im November 2023 wurde er von israelischen Streitkräften festgenommen, verhört und nach eigenen Angaben misshandelt, bevor er nach Ägypten freigelassen wurde.
Seine Essays in The New Yorker schildern die Zerstörung Gazas, Hunger, Flucht und die Herausforderungen palästinensischer Identität. Doch seine Social-Media-Äußerungen stehen im krassen Gegensatz zu seinem Image als unpolitischer Autor. Am 6. Mai 2025, kurz nach der Preisverleihung, wurde sein Facebook-Konto gesperrt – laut Abu Toha das zweite Mal in einer Woche. Meta sprach von einem Fehler und stellte das Konto wieder her, doch der Vorfall löste auf X Debatten über Zensur palästinensischer Stimmen aus.
Ein Preis, der spaltet
Die Auszeichnung von Mosab Abu Toha zeigt die tiefen Gräben im Diskurs über den Nahostkonflikt. Seine Essays mögen Einblicke in das Leid der Menschen in Gaza bieten, doch seine Äußerungen über israelische Geiseln und seine antisemitischen Stereotype sind unverzeihlich. Sie relativieren Gewalt, beleidigen Opfer und schüren Hass – Eigenschaften, die mit den Werten des Pulitzer-Preises unvereinbar sind. Die Pulitzer-Kommission steht nun vor der Herausforderung, ihre Entscheidung zu rechtfertigen oder Konsequenzen zu ziehen. Der Fall unterstreicht, dass Worte Gewicht haben, besonders wenn sie von einer Plattform wie dem Pulitzer-Preis verstärkt werden. Abu Tohas Äußerungen sind nicht nur ein persönlicher Fehltritt, sondern ein Schlag ins Gesicht für die Opfer des 7. Oktober und alle, die für Frieden und Wahrheit eintreten.
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Bild Quelle: Screenshot/Honest Reporting
Donnerstag, 08 Mai 2025