Ein Feuerball über Ahmedabad: Air-India-Flug stürzt ab – viele Tote, darunter BritenEin Feuerball über Ahmedabad: Air-India-Flug stürzt ab – viele Tote, darunter Briten
Ein vollbesetztes Passagierflugzeug hebt ab – Sekunden später liegt es in Trümmern. In Ahmedabad in Indien hat sich eine der schwersten Flugzeugkatastrophen der letzten Jahre ereignet.
Ein kurzer Flug, dann die Katastrophe. Nur wenige Sekunden nach dem Start in der Millionenstadt Ahmedabad ist Flug AI171 der staatlichen Fluggesellschaft Air India abgestürzt. An Bord: 242 Menschen, darunter 230 Passagiere und zwölf Crew-Mitglieder. Das Ziel: London-Gatwick. Doch der Flug endete tödlich – in einer Explosion mitten in einem Wohnviertel.
Nach Angaben der indischen Polizei krachte das Flugzeug, eine Boeing 787 Dreamliner, in ein Gebäude in Flughafennähe, das als Unterkunft für Ärzte diente. Aus diesem Bauwerk allein wurden laut Rettungskräften mindestens 30 Leichen geborgen. Der indische Gesundheitsminister Jagat Prakash Nadda bestätigte, dass es „zahlreiche Todesopfer“ gebe – genaue Zahlen wurden zunächst nicht veröffentlicht. Die Flammen, der Rauch, die Trümmer: Fernsehbilder zeigen, wie das Flugzeug dramatisch an Höhe verlor, ehe es in einer Feuerwolke explodierte.
Die Szenen vor Ort sind apokalyptisch. Verletzte werden auf Tragen abtransportiert, Krankenwagen rasen durch die Straßen, verzweifelte Angehörige suchen nach Namen auf Listen. Air India bestätigte, dass Verletzte derzeit in umliegende Krankenhäuser gebracht würden. Ob es Überlebende aus dem Wrack selbst gibt, ist bislang unklar.
Laut Flugdaten des Trackingdienstes Flightradar24 stieg die Maschine nach dem Start nur auf 625 Fuß – rund 190 Meter – bevor sie mit einer Geschwindigkeit von 475 Fuß pro Minute wieder zu sinken begann. Die Ursache? Noch offen. Der Dreamliner gilt eigentlich als eines der zuverlässigsten Flugzeuge weltweit. Es ist der erste bekannte Absturz dieses Typs überhaupt. Das macht die Tragödie umso erschütternder.
An Bord der Unglücksmaschine befanden sich laut BBC 169 Inder, 53 Briten, sieben Portugiesen und ein Kanadier. Besonders tragisch: Der britische Premierminister Keir Starmer erklärte, dass sich viele britische Staatsangehörige unter den Passagieren befunden hätten. „Die Szenen sind erschütternd“, sagte er. Auch Deutschlands Außenminister Johann Wadephul und eine Sprecherin der EU-Kommission bekundeten ihr Beileid. Ihre Gedanken seien bei den Angehörigen der Opfer – und bei jenen, die noch hoffen.
Die Ermittlungen laufen. Die indische Luftfahrtbehörde hat angekündigt, die Black Box sei lokalisiert worden. Sie soll nun ausgewertet werden. Die Boeing 787 wird weltweit eingesetzt – vor allem für Langstrecken. Dass sie kurz nach dem Start vom Himmel fällt, lässt nicht nur Angehörige, sondern auch Luftfahrtexperten fassungslos zurück.
Der Absturz trifft ein Land, das in den vergangenen Monaten immer wieder mit Sicherheitsproblemen im zivilen Luftverkehr konfrontiert war. Doch diese Katastrophe sprengt jede Dimension. Es ist ein nationaler Schock – und ein internationales Unglück.
In den sozialen Medien ist unterdessen die Anteilnahme riesig. Tausende Nutzer posten Gebete, Gedanken, Erinnerungen.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot X
Donnerstag, 12 Juni 2025