Wenn die Wahrheit stört: Wie USAID und Reuters die Hamas reinwaschen

Wenn die Wahrheit stört: Wie USAID und Reuters die Hamas reinwaschen


Ein US-Bericht leugnet den systematischen Diebstahl humanitärer Hilfe durch Hamas – und Reuters macht daraus eine Schlagzeile. Doch palästinensische Zeugenaussagen, abgefangene Funksprüche und Morde an Helfern zeichnen ein anderes Bild: das einer humanitären Katastrophe mit Ansage.

Wenn die Wahrheit stört: Wie USAID und Reuters die Hamas reinwaschen

Ein Bericht der US-Regierung, genauer gesagt der für Katastrophenhilfe zuständigen Behörde USAID, behauptet, es gebe „keine Beweise“ für systematische Hilfeentwendung durch Hamas. Reuters griff diese Formulierung am vergangenen Freitag auf – und machte daraus die absurde Botschaft, Hamas habe keinerlei US-finanzierte Hilfsgüter gestohlen. Der Subtext: Israel übertreibt, palästinensische Zeugenaussagen sind irrelevant, und wer Hamas Hilfeentwendung unterstellt, macht sich womöglich einer Hetze schuldig. Dabei könnte das Gegenteil nicht deutlicher sein.

Denn während Washington Statistiken zählt, sterben in Gaza Kinder an Hunger – nicht, weil keine Hilfe kommt, sondern weil sie ihnen gestohlen wird. Und gestohlen wird sie von genau jener Terrororganisation, die mit äußerster Gewalt jede eigenständige humanitäre Struktur im Gazastreifen bekämpft: Hamas. Diese Realität kennt jeder, der mit Menschen spricht, die in Gaza leben. Doch sie passt nicht ins westliche Narrativ, das zunehmend weniger zwischen Täter und Opfer unterscheiden will.

Zwischen Bericht und Realität: Eine gefährliche Lücke

Was USAID in seinem Bericht liefert, ist keine umfassende Analyse – sondern eine methodisch stark eingeschränkte Momentaufnahme. Nur 156 Vorfälle wurden ausgewertet. Und nicht einer davon – so behauptet es die Studie – hätte auf direkte Hamas-Beteiligung hingedeutet. Doch was heißt das? Dass es keine Hamas-Beteiligung gab? Oder nur, dass niemand offiziell darüber berichtet hat?

Die Autoren selbst räumen ihre Schwächen ein: Sie konnten Empfänger nicht überprüfen. Sie hatten keinen Zugang mehr zu geheimdienstlichen Quellen – ein Resultat der internen Umstrukturierung von USAID. Und sie stützten sich auf freiwillige Selbstberichte von Organisationen, die unter dem repressiven Kontrollsystem von Hamas arbeiten müssen. Wer offen ausspricht, dass Hamas sich Hilfe aneignet, gefährdet nicht nur sich selbst, sondern auch seine Mitarbeiter. Diese Dynamik ist bekannt. Dennoch ignoriert Reuters sie in seiner Zusammenfassung des Berichts – und verbreitet stattdessen eine verharmlosende Botschaft, die den Terroristen direkt in die Hände spielt.

Was Palästinenser wirklich berichten

Während USAID aktennotiert, sprechen Bewohner des Gazastreifens Klartext. In Audioaufnahmen, die das israelische Militär veröffentlicht hat, berichten sie von systematischem Diebstahl. "Sie wollen nicht, dass die Menschen Hilfe bekommen", sagt ein Mann wörtlich. "Sie leben von dieser Hilfe. Sie wollen, dass sie über die UNO läuft – damit sie sie stehlen können." Ein anderer bezeugt: „Sie sind Kriminelle – wie der IS.“

Besonders erschütternd: Ein Zivilist berichtete, sein Cousin sei erschossen worden, weil er versuchte, außerhalb des Hamas-Systems an UNRWA-Hilfe zu kommen. Mitarbeiter von Hilfsorganisationen berichten von versuchten Überfällen, von Einschüchterungen, von Morden. Zwölf lokale Mitarbeiter der Gaza Humanitarian Foundation (GHF) – eine von den USA unterstützte Initiative zur Umgehung von Hamas – wurden gezielt getötet, Dutzende verletzt oder verschleppt. Und dennoch: „Kein Hinweis auf systematische Diebstähle“?

Die Entlarvung in den eigenen Worten der Hamas

Die Aussagen vor Ort werden ergänzt durch abgefangene Kommunikation. Im Herbst 2024 sendete der israelische Fernsehsender N12 die Aufzeichnung eines Hamas-Kommandanten, der sich über Lagerhallen voller gestohlener Hilfsgüter freut: „Wir haben alles, das Lager ist voll.“ Wessen Lager das ist, liegt auf der Hand. Und selbst palästinensische Offizielle, wie Präsident Abbas, widersprachen USAID. Seine Regierung sprach im April 2025 offen von „Hamas-nahen Banden“, die systematisch Hilfslieferungen plünderten – im Klartext: organisierte Kriminalität im Dienste einer Terrorgruppe.

Reuters als Propagandaverstärker?

Wie konnte Reuters auf Basis eines Berichts mit derart eklatanten Einschränkungen zu einer derart pauschalen Schlagzeile gelangen? Warum wurde nicht darauf hingewiesen, dass der Bericht methodisch gar nicht in der Lage war, Hamas als Täter zu identifizieren? Die Antwort liegt weniger in journalistischer Schlampigkeit als in einem politischen Reflex: Wer Israel unterstützt, steht unter Generalverdacht. Wer Hamas als das bezeichnet, was sie ist – eine islamistische, frauenverachtende, schwulenhassende Terrorgruppe – wird allzu oft als „unsensibel“ diskreditiert.

Der Umgang mit diesem Bericht ist kein Einzelfall, sondern Teil eines größeren Problems: westliche Medien neigen zunehmend dazu, palästinensische Aussagen nur dann ernst zu nehmen, wenn sie Israel belasten. Dass es genau diese palästinensischen Stimmen sind – jene, die unter Hamas leiden, nicht unter Israel – die hier ignoriert wurden, ist eine bittere Ironie.

Die Wahrheit: unbequem, aber überlebenswichtig

Was auf dem Spiel steht, ist nicht nur Israels internationale Glaubwürdigkeit. Es geht um Menschenleben. UNICEF warnte zuletzt, dass die Mangelernährung in Gaza dramatisch zunimmt. Doch statt die Täter zu benennen – Hamas –, wird die Verantwortung kollektivisiert. Der Eindruck entsteht, Israel blockiere absichtlich Hilfe. Dabei sind es IDF-Soldaten, die Versorgungskorridore sichern. Es sind israelische Stellen, die mit der GHF alternative Verteilungen koordinieren. Fast 4.500 Lkw mit Lebensmitteln, Babynahrung, Medikamenten und Treibstoff wurden allein zwischen Mai und Juli ermöglicht – trotz Beschuss, trotz Bedrohung. Doch solange internationale Medien Organisationen wie Hamas durch weichgespülte Überschriften aus der Verantwortung entlassen, wird sich nichts ändern.

Denn es ist ein Unterschied, ob Hilfsgüter nicht ankommen – oder ob sie mit Gewalt gestohlen werden. Der erste Fall ist tragisch. Der zweite ist ein Kriegsverbrechen.


Autor: Redaktion
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Samstag, 26 Juli 2025

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