Wenn der „Reporter“ zur Waffe wird – und die Welt trotzdem Israel anklagtWenn der „Reporter“ zur Waffe wird – und die Welt trotzdem Israel anklagt
Der Tod des Hamas-Aktivisten und Al-Dschasira-Mitarbeiters Anas al-Scharif beherrscht die Schlagzeilen westlicher Medien. Doch wer weglässt, dass er Teil der Terrororganisation war, betreibt nicht Journalismus – sondern Kriegspropaganda.
„Ich wurde von einem Journalisten gefangen gehalten – und sein Vater war Arzt!“ Mit diesem Satz reagierte Shlomi Ziv, Überlebender der Hamas-Geiselhaft und im Rahmen der „Operation Arnon“ befreit, auf die weltweite Empörung über den Tod von Anas al-Scharif. Sky News hatte titelt: „Al-Dschasira verurteilt die ‚Ermordung‘ seiner Journalisten in Gaza“. Für Ziv war das kein entsetzlicher Angriff auf die Pressefreiheit – sondern eine Erinnerung daran, dass im Gazastreifen der Presseausweis oft Tarnung für etwas ganz anderes ist.
Anas al-Scharif ist tot. Für BBC, Reuters, den Guardian oder die New York Times ist er der „prominente Reporter aus Gaza“. Für die israelische Armee war er ein Mitglied der Hamas, aktiv in deren militärischem Arm – und damit ein legitimes Ziel im Krieg gegen eine Terrororganisation, die den 7. Oktober entfesselt hat. Zwischen diesen beiden Beschreibungen klafft ein Abgrund. Und dieser Abgrund sagt mehr über den Zustand des internationalen Journalismus aus als über die Umstände seines Todes.
Kaum war die israelische Präzisionsrakete in der Nacht eingeschlagen, überschlugen sich die Schlagzeilen. „Israel tötet Al-Dschasira-Journalisten“ titelte Reuters. Die BBC schrieb, fünf Reporter des Senders seien bei einem israelischen Angriff gestorben. Der Guardian erklärte Al-Scharif zur „bekanntesten Figur des Senders in Gaza“. All diese Berichte hatten eines gemeinsam: Sie blendeten aus, dass die israelischen Streitkräfte seit Monaten Beweise dafür vorgelegt hatten, dass dieser Mann nicht nur vor der Kamera stand, sondern auch im Dienst einer Terrororganisation operierte.
Die Narrative der westlichen Medien ähneln sich bis zur Wortgleichheit: Israel verhindere, dass internationale Reporter in den Gazastreifen reisen, unterdrücke die Presse und bringe gezielt Journalisten zum Schweigen. Die New York Times malte das Bild einer eingeschlossenen Region, in der einzig Al-Dschasira noch „Augen und Ohren“ habe. Dass dieser „Augenzeuge“ Selfies mit Hamas-Kommandeuren machte und als Propagandist für ihre Kriegsführung auftrat, bleibt bestenfalls eine Randnotiz – meist aber wird es ganz verschwiegen.
Wer verstehen will, wie Desinformation im Mantel der Pressefreiheit funktioniert, muss nur diesen Fall betrachten. Der „Reporter“ wird zum Symbol des Leids, sein Hamas-Hintergrund zum störenden Detail, das man ausblendet, um die Empörung gegen Israel maximal zu schüren. Diese Mechanik ist nicht neu – sie wurde bereits während vergangener Konflikte eingesetzt –, doch in einer Zeit, in der die internationale Legitimität Israels unter beispiellosem Beschuss steht, wirkt sie besonders toxisch.
Das ist keine nüchterne Fehleranalyse von Medien. Es ist der gezielte Einsatz selektiver Berichterstattung, die Emotionen lenkt und politische Folgen produziert. Wenn Regierungen weltweit nun „Maßnahmen“ gegen Israel fordern, stützen sie sich auf eine öffentliche Meinung, die auf Halbwahrheiten basiert. Wer nur die Hälfte einer Geschichte erzählt, entscheidet damit über das Bild, das Menschen im Kopf behalten.
Es ist richtig, dass echte Journalisten geschützt werden müssen – auch im Krieg. Aber es ist brandgefährlich, wenn Terroristen diesen Schutzmantel missbrauchen und Medien im Westen bereitwillig mitspielen. Wer Al-Scharif nur als „Reporter“ bezeichnet, verschweigt bewusst, dass er eine aktive Rolle in einer Organisation spielte, die Massenmord, Entführungen und Raketenangriffe als legitime Mittel betrachtet.
Israel befindet sich in einem Kampf, der nicht nur auf dem Schlachtfeld geführt wird, sondern ebenso in den Schlagzeilen. Die Welt sieht, was Reuters und BBC zeigen – nicht, was der IDF-Geheimdienst offenlegt. Das ist keine Nebensache, sondern eine zweite Front. Und auf dieser Front entscheidet nicht die Präzision einer Drohne, sondern die Präzision von Worten.
Wenn sich westliche Medien zum Sprachrohr einer Organisation machen, die das Existenzrecht Israels leugnet, dann ist das nicht nur schlechter Journalismus – es ist Beihilfe zur Delegitimierung eines Landes, das seit seiner Gründung um sein Überleben kämpfen muss.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot N12
Montag, 11 August 2025