Genozidforscher für 30 Dollar – wie die IAGS ihre Glaubwürdigkeit verspielt

Genozidforscher für 30 Dollar – wie die IAGS ihre Glaubwürdigkeit verspielt


Für den Preis einer Pizza konnte jeder zum „Genozid-Experten“ werden – sogar unter dem Namen Hitler oder Darth Vader. Die Resolution gegen Israel entpuppt sich als Farce, die Wissenschaft verhöhnt und Antisemitismus verkleidet.

Genozidforscher für 30 Dollar – wie die IAGS ihre Glaubwürdigkeit verspielt

Die „International Association of Genocide Scholars“ (IAGS) wollte sich als moralische Instanz inszenieren. Mit einer Resolution, die Israel „Genozid“ vorwirft, gelangte sie weltweit in die Schlagzeilen. Doch nun zeigt sich: Der vermeintlich seriöse Beschluss beruht auf einem System, das so löchrig ist, dass es jeder Troll, jeder Aktivist, ja sogar jede Fantasiefigur nutzen konnte.

Für 30 Dollar konnte man Mitglied werden – ohne Prüfung, ohne wissenschaftliche Qualifikation, ohne Nachweis echter Expertise. Die Folge: Unter den Neuanmeldungen tauchten Namen wie Adolf Hitler oder der Star-Wars-Bösewicht Imperator Palpatine auf. Damit war klar: Es handelt sich nicht um einen akademischen Verband, sondern um einen Selbstbedienungsladen für Ideologen.

Die Zahlen sprechen Bände. Im Oktober 2023 hatte die IAGS rund 150 Mitglieder. Ein halbes Jahr später waren es 280, kurz vor der Abstimmung über Israel schon 440. Nicht gewachsene Wissenschaft, sondern massenhafte Aktivisteneintritte trugen die Resolution. Und selbst von diesen Mitgliedern beteiligte sich weniger als ein Drittel an der Abstimmung – 28 Prozent. 86 Prozent von ihnen stimmten schließlich für die „Genozid“-Resolution. Doch wer genau diese Stimmen abgab, bleibt unklar.

Kritiker wie der israelische Analyst Eitan Fischberger und Honest-Reporting-Vorstand Salo Aizenberg deckten das System auf. Fischberger spottete, er wolle sein Geld zurück. Aizenberg erklärte: „Wenn ein Gremium ohne Standards, Transparenz oder Verantwortlichkeit über die schwersten Verbrechen der Menschheit urteilt, ist das keine Wissenschaft. Das ist Politik, die sich als Wissenschaft tarnt.“

Damit wird deutlich: Der Schaden reicht weit über die aktuelle Resolution hinaus. Wer den Begriff „Genozid“ inflationär gegen Israel einsetzt, entwertet die historische Bedeutung realer Völkermorde – vom Holocaust über Ruanda bis Armenien. Ausgerechnet gegenüber dem jüdischen Staat, dessen Existenzrecht aus der Erinnerung an die Shoah hervorgegangen ist, wird der Völkermordbegriff als politische Waffe missbraucht.

Die Enthüllung um die IAGS zeigt, wie brüchig die Fassade angeblicher Wissenschaftlichkeit in Wahrheit ist. Ein akademischer Titel, der sich für 30 Dollar kaufen lässt, ist keiner. Eine Resolution, die auf Fake-Mitgliedern basiert, ist nichts wert. Doch der politische Schaden ist angerichtet: In den Schlagzeilen bleibt hängen, Israel werde „von Genozidforschern“ angeklagt.

Es ist höchste Zeit, diese Maskerade zu entlarven. Wer den Begriff „Genozid“ in dieser Weise missbraucht, verhöhnt nicht nur die Opfer echter Völkermorde. Er liefert auch denjenigen Munition, die seit Jahrzehnten den jüdischen Staat isolieren, dämonisieren und delegitimieren wollen. Und das darf nicht unwidersprochen bleiben.


Autor: Redaktion
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Freitag, 05 September 2025

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