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Massaker in Nigeria: 60 Tote bei Boko-Haram-Angriff – Regierung lässt die Menschen im Stich

Massaker in Nigeria: 60 Tote bei Boko-Haram-Angriff – Regierung lässt die Menschen im Stich


Zurück in ihre Heimat geschickt, als „sicher“ erklärt – und dann abgeschlachtet: Das Massaker von Darul Jamal zeigt erneut, wie hilflos Nigerias Staat gegenüber dem Terror ist. Die Opfer sind Zivilisten, die von ihrer eigenen Regierung bitter enttäuscht wurden.

Massaker in Nigeria: 60 Tote bei Boko-Haram-Angriff – Regierung lässt die Menschen im Stich

Mindestens 60 Menschen, darunter fünf Soldaten, wurden am Freitagabend in der Ortschaft Darul Jamal im nordöstlichen Bundesstaat Borno getötet. Verantwortlich für den Angriff ist einmal mehr die Dschihadistenmiliz Boko Haram, die seit über 15 Jahren im Nordosten Nigerias ein Blutbad nach dem anderen anrichtet. Augenzeugen berichten, dass die Angreifer mit Motorrädern in die Stadt einfielen, Häuser niederbrannten und mit Sturmgewehren wahllos auf die Bewohner schossen. „Als wir im Morgengrauen zurückkehrten, lagen überall Leichen“, sagte der Einwohner Malam Bukar, der nur knapp mit seiner Frau und seinen drei Kindern entkommen konnte.

Dass ausgerechnet Darul Jamal Ziel dieses Massakers wurde, ist doppelt tragisch. Viele der Opfer waren Binnenflüchtlinge, die erst vor kurzem in ihre Heimat zurückgeschickt wurden. Die Regierung hatte ein nahegelegenes Lager geschlossen und den Menschen zugesichert, die Rückkehr sei sicher. Für Familien wie die von Hajja Fati, die ihren Bruder verlor, ist dieses Versprechen nun zur bitteren Lüge geworden. „Man hat uns gesagt, dass wir hier sicher sind. Jetzt begraben wir wieder unsere Angehörigen“, sagte sie unter Tränen.

Borno-Gouverneur Babagana Zulum machte keinen Hehl aus der Misere: Die nigerianische Armee sei zahlenmäßig nicht stark genug, um die Region zu kontrollieren. Immer wieder schaffen es die Islamisten, selbst Orte mit Militärstützpunkten zu überfallen. Zwar meldete die Luftwaffe, 30 Terroristen im Gegenschlag getötet zu haben, doch an der grundlegenden Überlegenheit der Dschihadisten vor Ort ändert das wenig. Zulum setzt nun auf die neu gegründeten „Forest Guards“, eine lokale Hilfstruppe, die die Armee unterstützen soll – ein verzweifelter Versuch, dem Terror Herr zu werden.

Der Angriff macht deutlich, wie gefährlich die Politik der Regierung ist, Flüchtlingslager zu schließen und die Menschen in vermeintlich sichere Regionen zurückzuschicken. Die Realität spricht eine andere Sprache: Rückkehr bedeutet in vielen Fällen, den Terroristen schutzlos ausgeliefert zu sein. Schon mehr als 40.000 Menschen sind seit 2009 im Nordosten Nigerias durch Boko Haram und deren Ableger Islamischer Staat – Provinz Westafrika (ISWAP) getötet worden. Rund zwei Millionen Menschen wurden vertrieben.

Besonders perfide ist, dass Boko Haram und ISWAP nicht nur gegen den Staat kämpfen, sondern auch gegeneinander. Ihr Machtkampf kostet vor allem Zivilisten das Leben, die zwischen die Fronten geraten. Während die einen ihre Territorien sichern wollen, versuchen die anderen, sich durch noch brutalere Anschläge und Massaker zu profilieren. Die Opfer sind wehrlose Dorfbewohner, Frauen, Kinder – Menschen, die längst keine Hoffnung mehr haben, dass der nigerianische Staat sie schützt.

Die Bilder von Darul Jamal sind erschütternd und zugleich symptomatisch: verbrannte Häuser, Leichen auf den Straßen, Familien, die mit dem wenigen Hab und Gut fliehen, das ihnen noch geblieben ist. Es ist ein Krieg gegen die Schwächsten, geführt von Fanatikern, die seit Jahren ungestraft morden. Und es ist ein Versagen einer Regierung, die ihre Bürger mit schönen Worten in den Tod schickt.


Autor: Redaktion
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Sonntag, 07 September 2025

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