Peking weist Netanyahus Warnung zurück – Chinas Schlagabtausch mit IsraelPeking weist Netanyahus Warnung zurück – Chinas Schlagabtausch mit Israel
Die chinesische Botschaft in Israel reagierte ungewöhnlich scharf auf Äußerungen von Premierminister Netanyahu, der Peking und Doha vorwarf, einen „Informationsblockade-Ring“ um Israel zu legen. Hinter den diplomatischen Floskeln verbirgt sich ein gefährlicher Trend: China positioniert sich zunehmend gegen Israel – rhetorisch, politisch und strategisch.
Premierminister Benjamin Netanyahu hatte zu Wochenbeginn davor gewarnt, dass neben Katar auch China massiv Geld in ein weltweites „Informations-Embargo“ investiere, um Israels Stimme in den Medien zu schwächen und die öffentliche Wahrnehmung zu manipulieren. Seine Worte trafen ins Schwarze, denn die Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten.
Die chinesische Botschaft in Tel Aviv sprach von „haltlosen“ und „faktenfreien“ Anschuldigungen, die den bilateralen Beziehungen schadeten. Mehr noch: Der Sprecher der Botschaft nutzte die Gelegenheit für eine subtile Abrechnung mit Jerusalem. Israel brauche, so der Vorwurf, nicht nur „unablässige militärische Gewalt“, sondern „politische Weisheit und kreative Diplomatie“.
Chinas moralische Belehrungen – ein durchschaubares Manöver
Was Peking als Friedensappell verkauft, ist in Wahrheit ein durchsichtiges Spiel. Die Kommunistische Partei Chinas hat seit Jahren ein doppeltes Ziel: den Einfluss Israels und seiner Partner im Westen zurückzudrängen – und gleichzeitig ihre Allianz mit islamistischen Staaten und Bewegungen zu vertiefen, die offen gegen Juden und Israel auftreten.
In der Erklärung hieß es, die „palästinensische Frage“ sei die eigentliche Wurzel des Konflikts und Sicherheit könne nur durch die Gründung eines palästinensischen Staates erreicht werden. Damit übernimmt China nahezu wortgleich die Argumentationslinien der Hamas und der Muslimbruderschaft. Israel soll gezwungen werden, als Täter dazustehen, während der palästinensische Terror ausgeblendet wird.
Bühne für Angriffe – das Pekinger Sicherheitsforum
Besonders brisant: Zeitgleich zum diplomatischen Schlagabtausch wurde in Peking beim renommierten Xiangshan-Sicherheitsforum ein israelischer Offizier öffentlich attackiert. Yan Xuetong, einer der einflussreichsten Politikwissenschaftler Chinas, stellte sich demonstrativ gegen Oberst Elad Shoshan von der IDF. Vor laufenden Kameras warf er Israel vor, „Frauen und Kinder“ anzugreifen und so die Legitimität seiner Operationen zu verlieren.
Dass ein chinesischer Akademiker auf einer staatlich gelenkten Bühne solch massive Vorwürfe erhebt, ist kein Zufall. Peking inszeniert sich als moralische Instanz – und nutzt die Gelegenheit, Israels militärische Selbstverteidigung in Gaza zu delegitimieren.
Chinas Strategie: Druck durch Diplomatie, Schutz für Terror
China gibt sich gern als neutrale Vermittlungsmacht. Doch in Wahrheit betreibt es eine Politik, die Terrororganisationen indirekt Rückendeckung gibt. Während Israel um das Leben seiner Bürger und die Rückkehr der Geiseln kämpft, ruft Peking zum Waffenstillstand auf – ohne von Hamas die Aufgabe ihres Waffenarsenals, die Freilassung der Entführten oder das Ende des Raketenfeuers zu verlangen.
Das Narrativ ist klar: Israel wird ermahnt, während die Täter verschont bleiben. Damit reiht sich China ein in eine Front, die von Katar über Teheran bis nach Moskau reicht – eine Allianz, die Israels Existenzrecht offen infrage stellt und ihre Angriffe unter dem Deckmantel der „Diplomatie“ legitimieren will.
Israels Herausforderung – nicht einschüchtern lassen
Für Israel ergibt sich daraus eine doppelte Aufgabe. Zum einen muss es unmissverständlich klarmachen, dass es sich durch diplomatische Belehrungen aus Peking nicht von der Verteidigung seiner Bürger abbringen lässt. Zum anderen gilt es, westliche Partner daran zu erinnern, dass China längst nicht mehr nur Wirtschaftsmacht, sondern ein aktiver geopolitischer Gegner geworden ist, der gezielt antiisraelische Stimmungen verstärkt.
Die harschen Worte aus der chinesischen Botschaft sind deshalb kein diplomatischer Sturm im Wasserglas, sondern Teil einer größeren Strategie: die Deutungshoheit über den Nahostkonflikt zu verschieben, Israels Legitimität zu untergraben und den eigenen Einfluss in der islamischen Welt auszubauen.
China präsentiert sich als vermeintlicher Friedensstifter – doch seine Worte verraten eine klare Parteinahme gegen Israel. Wer von „politischer Weisheit“ spricht, aber Hamas nicht beim Namen nennt, offenbart sein eigentliches Ziel: die Dämonisierung Israels und die Stärkung jener Kräfte, die den jüdischen Staat vernichten wollen. Israel darf dem nicht mit Schweigen begegnen, sondern muss seine Stimme umso lauter erheben – gegen jede Form von Informationsblockade, egal ob sie in Doha oder in Peking orchestriert wird.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: By Kremlin.ru, CC BY 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=60753029
Donnerstag, 18 September 2025