Der Kulturkrieg gegen Israel – wenn Musik zum politischen Boykottmittel wird

Der Kulturkrieg gegen Israel – wenn Musik zum politischen Boykottmittel wird


Mehr als 400 Musiker schließen sich einer Initiative an, die ihre Songs in Israel sperren will. Unter dem Label „No Music for Genocide“ wird Kunst instrumentalisiert, um das Narrativ vom „Apartheidstaat“ zu untermauern. Dabei geht es nicht um Musik – es geht um Propaganda.

Der Kulturkrieg gegen Israel – wenn Musik zum politischen Boykottmittel wird

Eine neue Kampagne mit dem Titel „No Music for Genocide“ will erreichen, dass Songs internationaler Künstler in Israel nicht mehr gestreamt werden können. Über 400 Musiker und kleinere Labels haben sich angeschlossen, darunter „Japanese Breakfast“, „Fontaines D.C.“ und die britische Band „Massive Attack“. Letztere war in der Vergangenheit zweimal in Israel aufgetreten, ist heute aber eine der lautesten Stimmen der Boykottbewegung. Das erklärte Ziel der Initiative: Israel kulturell zu isolieren, nach dem Vorbild des Boykotts gegen Südafrika in den 1980er Jahren.

Doch anders als damals geht es hier nicht um ein Regime, das eine rassistische Minderheit über eine Mehrheit erhob, sondern um einen demokratischen Staat, der seit seiner Gründung von Nachbarn und Terrororganisationen bekämpft wird. Wenn Bands wie „Fontaines D.C.“ ihre Alben auf Spotify für israelische Hörer sperren lassen, ist das keine künstlerische Haltung – es ist ein politisches Statement, das auf einseitigen Schuldnarrativen beruht.

Die Organisatoren, die anonym bleiben wollen, sprechen offen von einem „Kampf gegen Artwashing“. Gemeint ist: Israel dürfe nicht als normale Kulturnation wahrgenommen werden. Mit anderen Worten – Kunst wird nicht mehr als Brücke verstanden, sondern als Waffe. Anstatt Menschen zu verbinden, soll sie trennen.

Die Parallelen zur BDS-Bewegung sind offensichtlich. Auch diese Kampagne arbeitet mit moralisch aufgeladenen Schlagworten wie „Genozid“ und „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“. Begriffe, die bei genauem Hinsehen keine Beschreibung der Realität sind, sondern Kampfparolen. Denn während Hamas-Terroristen am 7. Oktober unschuldige Menschen massakrierten, während Geiseln bis heute in Gaza festgehalten werden, erklären westliche Musiker lieber Israel zum alleinigen Übeltäter.

Der Boykott reiht sich ein in eine größere Dynamik: Bereits im Sommer hatten 4.000 Filmschaffende – darunter Hollywood-Stars wie Emma Stone und Joaquin Phoenix – eine Petition unterzeichnet, in der sie ankündigten, nicht mehr mit israelischen Filmfestivals oder Institutionen zusammenzuarbeiten. Nun soll auch die Musikindustrie folgen. Die Initiatoren hoffen, dass große Labels wie Warner, Universal oder Sony sich anschließen, wie sie es einst gegenüber Russland nach dem Überfall auf die Ukraine taten.

Doch der Vergleich hinkt. Russland hat einen Angriffskrieg begonnen, Israel verteidigt sich gegen Terrororganisationen, die seine Existenz auslöschen wollen. Wer Israel und Hamas moralisch gleichsetzt, oder schlimmer: Israel als Täter und Hamas als „Opfer“ zeichnet, betreibt nicht Aufklärung, sondern Dämonisierung.

Es geht nicht darum, ob jemand seine Musik hierzulande hören lassen möchte oder nicht. Jeder Künstler hat diese Freiheit. Doch wenn daraus eine internationale Kampagne wird, die Israel kulturell ächten und isolieren soll, dann ist das kein persönliches Statement mehr – es ist Teil einer politischen Strategie, die Israels Existenzberechtigung in Frage stellt.

Dass ausgerechnet Kultur – die Sprache, die Menschen verbinden sollte – in den Dienst der Spaltung gestellt wird, ist der eigentliche Skandal. Wer Musik zum Boykottmittel macht, vergisst, dass die Opfer dieser Haltung nicht „der Staat“ sind, sondern die Menschen, die hören, fühlen, leben wollen. Kultur, die Grenzen zieht, ist keine Kultur mehr – sie ist ein Werkzeug der Propaganda.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: By Boredintheevening - Own work, CC BY 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=173317556


Freitag, 19 September 2025

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