Dua Lipa trennt sich von jüdischem Manager – weil er Israel unterstütztDua Lipa trennt sich von jüdischem Manager – weil er Israel unterstützt
Die britische Pop-Ikone Dua Lipa hat ihren Manager David Levy entlassen. Grund: Seine Kritik an einer anti-israelischen Band. Für Lipa, die offen pro-palästinensisch auftritt, offenbar ein unvereinbarer Widerspruch.
Die Trennung sorgt für Aufsehen in der internationalen Musikszene. David Levy, jüdischer Musikmanager, hatte eine Petition unterzeichnet, die sich gegen den Auftritt der irischen Band „Kneecap“ beim traditionsreichen Glastonbury-Festival richtete. Der Grund: Die Gruppe ist für israelfeindliche Provokationen berüchtigt, darunter das Schwenken einer Hisbollah-Flagge auf der Bühne. Levy wollte verhindern, dass solch ein Ensemble auf einer der wichtigsten Bühnen Europas eine Plattform erhält.
Für seine Klientin Dua Lipa war dieser Schritt offenbar zu viel. Die Sängerin, die sich seit Beginn des Gaza-Krieges lautstark pro-palästinensisch äußert und die israelischen Militäroperationen gar als „Genozid“ bezeichnet, habe ihn laut „Daily Mail“ über ihre Mitarbeiter von der Arbeit an ihrer Musik ausgeschlossen. „Sie sieht ihn als Unterstützer Israels und damit als Gegner ihrer politischen Positionen“, zitiert die Zeitung einen Insider.
Die Entscheidung steht in einer Reihe mit Lipas öffentlichem Engagement. Immer wieder teilte sie in sozialen Medien Botschaften, die Israels Vorgehen scharf kritisierten. In Interviews rechtfertigte sie ihre Haltung mit den Worten, sie überprüfe ihre Aussagen mehrfach, doch halte es für „notwendig“, sich in dieser Form zu äußern – selbst wenn sie dafür heftige Kritik ernte.
Für Beobachter wirft die Entlassung Fragen auf, die weit über die Musikbranche hinausgehen. Wenn Künstler ihre Karrieren und Netzwerke nach politischer Loyalität sortieren, verschieben sich die Grenzen zwischen Kunstfreiheit und Gesinnungstest. Levy hatte sich klar gegen antisemitische Provokationen gestellt – und verlor daraufhin seinen Platz im Umfeld einer Weltstarsängerin.
Die Affäre zeigt: Antisemitismus im Popgeschäft tritt nicht nur durch platte Parolen auf der Bühne zutage, sondern auch durch subtile Ausschlüsse hinter den Kulissen. Und sie wirft ein Schlaglicht auf die tiefe Spaltung, die der Krieg in Gaza bis in die internationale Kultur- und Musikszene hineinträgt.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: By Raph_PH - Glasto24_28_300624 (492 of 545), CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=150071832
Mittwoch, 24 September 2025