Geschmacklose Symbolik: Wie Gaza-Aktivisten den Holocaust für ihre Propaganda missbrauchen

Geschmacklose Symbolik: Wie Gaza-Aktivisten den Holocaust für ihre Propaganda missbrauchen


Teilnehmer der Gaza-Flottille posten Fotos von Telefonnummern auf ihren Armen – und stilisieren sich damit in schamloser Anlehnung an die Opfer der Schoah. Ein zynisches Spiel mit der Geschichte, das Antisemitismus normalisiert und Erinnerung verhöhnt.

Geschmacklose Symbolik: Wie Gaza-Aktivisten den Holocaust für ihre Propaganda missbrauchen

Während des Holocaust wurden Millionen Juden in Vernichtungslager deportiert. Dort stach man ihnen Zahlen in die Haut – nicht als Schutz, sondern als letzter Schritt, sie ihrer Identität zu berauben. Diese Nummern stehen bis heute als Symbol der Entmenschlichung und des Schreckens.

Wenn heutige Aktivisten sich selbst mit Filzstift Telefonnummern auf die Arme schreiben, dann ist das kein „starker Akt des Widerstands“. Es ist ein zynisches Spiel mit einer Erinnerung, die ihnen nicht gehört. Die Pose ist perfekt auf Instagram-Ästhetik getrimmt, Selfie-tauglich, für Likes und Retweets kalkuliert. Und genau darin liegt der Skandal: Die Opfer der Schoah werden zum Requisit degradiert, das eigene „Engagement“ zu inszenieren.

Opferstatus als Waffe

Die Flottille-Aktivisten wollen ein Narrativ erzeugen: Israel wird zum Aggressor erklärt, sie selbst inszenieren sich als „Gefangene“, als „Opfer eines Systems“. Doch dieser Vergleich ist nicht nur historisch falsch, sondern moralisch verwerflich. Wer sich selbst in eine Linie mit den Millionen Ermordeten von Auschwitz, Sobibor oder Majdanek stellt, verhöhnt deren Leid.

Es ist kein Zufall, dass diese Symbolik gewählt wird. Anti-israelische Bewegungen bedienen sich seit Jahren der Holocaust-Geschichte, um sich selbst aufzuwerten und Israel zu dämonisieren. Die Umkehrung ist perfide: Der jüdische Staat, entstanden aus den Trümmern der Schoah, wird in der Bildsprache der Täter verortet – während sich die selbsternannten Aktivisten in die Rolle der entrechteten Opfer hineinfantasieren.

Europäische Resonanz – und der blinde Fleck

Noch verstörender ist, wie schnell solche Bilder in Europa zirkulieren. Statt Empörung oder Ablehnung lösen sie bei vielen Zustimmung, Likes und Solidaritätsbekundungen aus. Dass dabei die Grenze zur Relativierung der Schoah überschritten wird, scheint nur wenigen aufzufallen.

Hier zeigt sich ein tiefes Problem: Antisemitismus tarnt sich als „Israelkritik“, und Holocaust-Bilder werden zu beliebigen Versatzstücken einer politischen Kampagne. In dieser Logik wird das Gedenken an die Opfer nicht gepflegt, sondern schamlos enteignet.

Die Lehre aus der Schoah ist eindeutig: Das Leid der Opfer darf nicht relativiert, nicht verzweckt, nicht instrumentalisiert werden. Wer Bilder und Symbole aus Auschwitz für seine Anti-Israel-Propaganda missbraucht, begeht eine Verhöhnung, die dem historischen Ernst nicht gerecht wird.

Die Aktivisten der Flottille wollten sich inszenieren – sie haben sich entlarvt. Was bleibt, ist ein Bild, das mehr über ihre Verachtung gegenüber der Geschichte sagt, als ihnen selbst bewusst sein dürfte.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot X


Freitag, 03 Oktober 2025

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