Laptop fällt in den Frachtraum – United-Airlines-Maschine muss umkehren

Laptop fällt in den Frachtraum – United-Airlines-Maschine muss umkehren


Kurioser Zwischenfall über dem Atlantik: Weil der Laptop eines Passagiers in den Frachtraum rutschte, drehte ein Flugzeug der United Airlines um und landete aus Sicherheitsgründen wieder in Washington. Grund war die Angst vor einem möglichen Brand durch die Lithium-Batterie.

Laptop fällt in den Frachtraum – United-Airlines-Maschine muss umkehren

Was zunächst wie eine harmlose Panne begann, endete in einem stundenlangen Umweg über der US-Ostküste: Rund 216 Passagiere einer United-Airlines-Maschine, die von Virginia nach Rom fliegen sollten, mussten am Mittwochabend ihre Reise abrupt unterbrechen. Etwa eine Stunde nach dem Start bemerkte ein Passagier, dass sein Laptop verschwunden war – er war durch einen schmalen Spalt zwischen Kabinenwand und Boden in den darunterliegenden Frachtraum gerutscht.

Da der Computer nicht mehr erreichbar war und sich dort keine Löschsysteme befinden, entschied der Pilot, das Flugzeug umgehend zurück nach Washington zu steuern. Hintergrund der Vorsichtsmaßnahme: Die Lithium-Ionen-Akkus moderner Laptops können sich bei Beschädigung oder Überhitzung entzünden und einen Brand auslösen – ein Szenario, das im geschlossenen Frachtraum lebensgefährlich wäre.

„Das Gerät fiel hinter eine Wand und rutschte durch einen kleinen Spalt in den Frachtraum“, erklärte ein Sprecher von United Airlines. „Trotz aller Bemühungen konnte die Crew es nicht bergen, daher wurde entschieden, zum Startflughafen zurückzukehren.“

Sicherheitsvorschrift statt Panik

Laut dem Bericht der „Washington Post“ befand sich das Flugzeug zu diesem Zeitpunkt bereits über der Atlantikküste. Der Pilot informierte die Flugsicherung, dass er aus Sicherheitsgründen umkehren werde. Wenig später landete die Maschine planmäßig in Washington – begleitet von erstaunten, aber ruhigen Passagieren.

Ein Fluglotse, der den Funkverkehr mitverfolgte, sagte später: „In all den Jahren habe ich so etwas noch nie gehört. Eine ungewöhnliche Geschichte – aber genau die richtige Entscheidung.“

Nach der Landung suchte ein Wartungsteam der Airline das Flugzeug ab und fand den Laptop unbeschädigt im unteren Frachtraum. Anschließend konnte die Maschine mit fünf Stunden Verspätung erneut nach Rom starten.

Wachsende Vorsicht bei Lithium-Batterien

Der Vorfall unterstreicht ein bekanntes Sicherheitsrisiko der Luftfahrt: Lithium-Ionen-Akkus gelten als eine der häufigsten Ursachen für Brände an Bord. Bereits ein überhitzter Akku kann sich selbst entzünden – ein Problem, das in luftdichten Frachträumen ohne spezielle Löschsysteme kaum zu beherrschen wäre.

Deshalb verpflichten viele Fluggesellschaften Passagiere inzwischen, Geräte mit Lithium-Batterien – etwa Laptops, Powerbanks oder E-Zigaretten – ausschließlich im Handgepäck zu transportieren. In der Kabine kann das Bordpersonal im Notfall sofort eingreifen.

United Airlines betonte, der Pilot habe „absolut korrekt“ gehandelt: „Sicherheit hat immer Vorrang. Jede potenzielle Brandgefahr – auch wenn sie nur theoretisch besteht – muss sofort ausgeschlossen werden.“

Ein kurioser Zwischenfall, der glimpflich endete – und zugleich zeigt, wie sensibel moderne Fluggesellschaften auf das kleinste Risiko reagieren. Für die betroffenen Passagiere bleibt der Vorfall wohl eine Anekdote fürs Leben. Oder, wie es der Fluglotse formulierte: „Eine Geschichte, die man im Cockpit noch oft erzählen wird.“


Autor: Redaktion
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Freitag, 31 Oktober 2025

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