Israelische Sängerin Noga Erez in Mexiko-Stadt von pro-palästinensischem Mob attackiert

Israelische Sängerin Noga Erez in Mexiko-Stadt von pro-palästinensischem Mob attackiert


Ein Konzert, das zur Zielscheibe wird – rote Farbe, Gewalt und antisemitische Hetze: Die israelische Künstlerin Noga Erez erlebt, wie sich antijüdischer Hass heute tarnt – unter dem Deckmantel politischer Empörung.

Israelische Sängerin Noga Erez in Mexiko-Stadt von pro-palästinensischem Mob attackiert

Ein Konzert in Mexiko-Stadt sollte für die israelische Musikerin Noga Erez der triumphale Abschluss ihrer internationalen Tournee werden – stattdessen wurde es zum Schauplatz blanken Hasses. Vor dem Club Indie Rocks! versammelten sich Dutzende pro-palästinensische Aktivisten, die mit Schmähparolen, Farbangriffen und Drohungen gegen die israelische Künstlerin und ihr Publikum vorgingen. Rote Farbe wurde auf Konzertbesucher geschüttet, Wände mit antisemitischen und antiisraelischen Parolen besprüht. Laut örtlichen Berichten kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei, doch Festnahmen blieben aus.

Die Szene steht exemplarisch für eine weltweite Eskalation: Kunstschaffende jüdischer Herkunft oder mit israelischem Pass werden zunehmend zum Ziel einer Aggression, die mit „Solidarität mit Palästina“ begründet wird – in Wahrheit aber längst offene Judenfeindlichkeit ist.

Gewalt gegen Kunst – und gegen Menschen

„Ich habe finstere, gewalttätige Drohungen erhalten“, schrieb Noga Erez nach dem Vorfall auf Instagram. „Mir wurde geraten, das Konzert abzusagen, sonst würden schreckliche Dinge passieren.“ Trotz dieser Einschüchterungsversuche trat sie auf. Während sie auf der Bühne stand, wurde ihr Publikum draußen beleidigt und attackiert. „Mein Publikum und das Clubpersonal mussten mit Gewalt außerhalb des Veranstaltungsorts umgehen“, so Erez. „Niemand verdient das.“

Die israelische Musikerin, die mit ihrem elektro-popartigen Stil weltweit gefeiert wird und zuletzt auch auf dem US-Festival Coachella angekündigt war, betonte: „Ich respektiere die Meinungsfreiheit voll und ganz, aber diese Menschen wissen nichts über mich oder das, wofür ich stehe.“ Die Attacke habe sie nicht nur persönlich verletzt, sondern auch entsetzt darüber, wie schnell politische Aggression in blanke Feindseligkeit gegen Israelis umschlägt.

Trotz allem fand das Konzert statt – und wurde, wie Erez schrieb, „eines der besten meiner Karriere“. Ihre Botschaft an die mexikanischen Fans: „Danke, Mexiko, ihr seid wild, leidenschaftlich und großzügig. Ich liebe euch von Herzen.“

Wenn der Hass wieder salonfähig wird

Dass ausgerechnet in einem Land wie Mexiko, weit entfernt vom Nahostkonflikt, jüdische Künstler unter Polizeischutz auftreten müssen, zeigt, wie sehr sich Antisemitismus globalisiert hat. Er wandert mit den sozialen Netzwerken, mit Hashtags und Boykottlisten – dieselben digitalen Werkzeuge, die den BDS-Kampagnen in Europa und Nordamerika Reichweite verschafft haben, befeuern nun auch die Einschüchterung Einzelner.

Was Noga Erez erlebte, ist kein Einzelfall: israelische oder jüdische Künstler berichten weltweit von abgesagten Auftritten, zerstörten Plakaten, Drohungen und Online-Mobbing. Hinter der Fassade „politischer Kritik“ verbirgt sich oft ein schlichter Reflex: Juden müssen sich rechtfertigen, sobald sie sichtbar sind.

Die kulturelle Welt, die sich gern als tolerant versteht, schaut dabei oft weg. Es ist bequemer, Gewalt als „Protest“ zu etikettieren, als sie beim Namen zu nennen. Doch wer rote Farbe über Konzertbesucher gießt, schreit nicht für Frieden – er inszeniert Einschüchterung. Und wer einem israelischen Künstler den Auftritt verwehren will, führt eine alte, schmutzige Tradition fort: das Ausgrenzen jüdischer Stimmen.

Kein „Protest“ – ein Angriff auf Würde und Freiheit

Der Angriff in Mexiko-Stadt zeigt, dass Antisemitismus längst kein Randphänomen mehr ist. Er tritt nicht in Uniform auf, sondern in der Sprache der Moral, im Ton der Empörung, im Namen der „Gerechtigkeit“. Doch er bleibt, was er immer war: Hass auf Juden, getarnt als politische Haltung.

Noga Erez hat dem Hass nicht nachgegeben. Ihr Konzert wurde zum Symbol der Standhaftigkeit eines Volkes, das sich nicht einschüchtern lässt – weder von Raketen noch von Farbbeuteln. Die Verteidigung jüdischer Freiheit findet heute nicht nur in Israel statt, sondern überall auf der Welt – auch auf einer Konzertbühne in Mexiko-Stadt.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot TikTok


Sonntag, 09 November 2025

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