Extremisten veröffentlichen schockierende Todeslisten gegen israelische und jüdische Forscher

Extremisten veröffentlichen schockierende Todeslisten gegen israelische und jüdische Forscher


Eine extremistische Gruppe ruft weltweit zur Jagd auf israelische Forscher auf – mit Preisschildern auf ihre Köpfe. Die Dimension dieser digitalen Terrorfabrik übersteigt alles, was die jüdische Wissenschaftsgemeinschaft bisher erlebt hat.

Extremisten veröffentlichen schockierende Todeslisten gegen israelische und jüdische Forscher

Ein Vorgang, der in einer aufgeklärten Welt unmöglich erscheinen müsste, entfaltet sich in diesen Tagen ungehindert im Netz: Eine extremistische antiisraelische Organisation stellt öffentlich Mordprämien auf israelische Wissenschaftler aus. Mit vollem Namen, Privatadressen, Telefonnummern, teilweise sogar mit Ausweisnummern. Die Website, die sich zynisch „Punishment for Justice Movement“ nennt, präsentiert keine politische Plattform – sie präsentiert eine Abschussliste. Ein digitaler Pranger, der zur realen Gefahr wird, weil er sich an jene wendet, die bereit sind, für Geld zu morden.

Für die Ermordung eines israelischen Forschers bietet die Gruppe 50.000 Dollar. Für sogenannte „Spezialziele“ – darunter ranghohe Wissenschaftler wie der Präsident der Ben-Gurion-Universität, Daniel Chamovitz, die Physikerin und Aktivistin Shikma Bressler oder der ehemalige Weizmann-Präsident Daniel Zajfman – verdoppelt sich die Summe. Bereits für das Anbringen von Drohplakaten vor Haustüren werden 1.000 Dollar ausgelobt, für Informationen 5.000, für Brandanschläge 20.000. Diese Eskalationslogik entlarvt den Charakter der Kampagne: Es geht nicht um politische Debatten. Es geht um Terror.

Die Liste umfasst Hunderte Forscherinnen und Forscher israelischer Universitäten: die Ben-Gurion-Universität, die Hebräische Universität in Jerusalem, das Weizmann-Institut, die Technion – und sogar Akademiker in Europa und den USA, darunter Angehörige von Harvard und CERN. Der Terror soll global wirken, und der Feind ist für diese Gruppe jede Person, die wissenschaftlich arbeitet – allein deshalb, weil sie aus Israel stammt oder dort forscht.

Die Täter geben vor, es gehe um „Widerstand“. In Wahrheit betreiben sie die gezielte Entmenschlichung von Wissenschaftlern, indem sie ihnen unterstellen, ihre Arbeit diene „Massenvernichtungswaffen“. Die Wortwahl ist bewusst gewählt: Sie soll Mord rechtfertigen. Damit bewegt sich die Gruppe nicht im Feld politischer Gegner, sondern im Feld klassischer faschistischer Gewaltideologie.

Die Täter prahlen damit, Warnnachrichten an ihre Opfer geschickt zu haben. Angeblich hätten die Wissenschaftler „durch ihre Interessen“ entschieden, weiterzuarbeiten und seien deshalb zu legitimen Zielen geworden. Diese Täterlogik kennt man aus den dunkelsten Kapiteln der Geschichte: Der Verfolgte gilt als selbst schuld, weil er existiert. Dieses Narrativ ist Teil der Entmenschlichung, die jede Form politisch motivierter Gewalt erleichtert.

Besonders alarmierend: Die Initiative richtet sich ausdrücklich an „bewaffnete Gruppen“ weltweit. Das Internet wird damit zur Rekrutierungsbasis für Auftragsmorde an Juden, getarnt als Aktivismus. Die Betreiber des Portals nutzen die aufgeladene globale Stimmung gegen Israel, um Terror gegen Zivilisten – Wissenschaftler, Lehrende, Forscher – als „humanitäre Pflicht“ zu verkaufen.

Dieser Vorgang zeigt, wie weit die Dämonisierung Israels inzwischen fortgeschritten ist. Er zeigt, wie antisemitische Gewaltästhetik – die Verklärung von Terror als moralischer Akt – ihren Weg in internationale Netzwerke findet. Und er zeigt, wie brennend notwendig es ist, diesen Hass zu benennen, bevor er Menschenleben kostet.

Israelische Sicherheitsbehörden haben längst reagiert, denn mehrere der Bedrohten leben mit ihren Familien im Ausland. Auch westliche Behörden müssen begreifen, dass dieser Angriff nicht nur Israel betrifft. Hier wird versucht, jüdische Wissenschaftler zu markieren wie Feinde – und das in Ländern, die sich Rechtsstaatlichkeit und Schutz des Lebens auf die Fahnen geschrieben haben.

Dieser Moment verlangt Klarheit: Wer Wissenschaftler jagt, jagt die Grundlagen einer freien Gesellschaft. Dieses Netzwerk ist Terrorismus – nicht Meinung, nicht Protest, nicht Aktivismus. Und es darf keinen sicheren Ort für solche Listen geben, weder im Netz noch in der realen Welt.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Symbolbild By Ukrain4Pal - Own work, CC BY 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=175447047


Freitag, 21 November 2025

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