Guinness verweigert israelische Rekorde: Ein Schritt, der Neutralität und Fairness infrage stelltGuinness verweigert israelische Rekorde: Ein Schritt, der Neutralität und Fairness infrage stellt
Guinness World Records lehnt jede Einreichung aus Israel ab – selbst dann, wenn es um die größten Lebensrettungsaktionen der Welt geht. Der Schritt wirkt weniger wie Verwaltung und mehr wie eine politische Geste, die Fragen nach Moral, Fairness und Doppelmoral aufwirft.
Die Entscheidung hätte ein Triumph werden sollen: 2000 Israelis, die ihr eigenes Leben riskierten, um das eines völlig fremden Menschen zu retten. Eine medizinische und gesellschaftliche Leistung, die in keinem anderen Land erreicht wurde. Matnat Chaim, die Organisation, die seit Jahren freiwillige Nierenspenden fördert, meldete diesen Rekord bei Guinness World Records an und zahlte die geforderten Gebühren. Was dann geschah, ist beispiellos.
Guinness antwortete schriftlich, man könne derzeit keine Rekordanträge aus Israel oder den palästinensischen Gebieten bearbeiten. Keine Begründung, keine Fristen, keine Klärung – und seitdem: Schweigen. Ein Unternehmen, das sich als global, neutral und unpolitisch versteht, schließt einen ganzen Staat vom Wettbewerb aus, ohne nachvollziehbare Erklärung und ohne Bereitschaft zum Dialog.
Die Wirkung ist eindeutig. Hier geht es nicht um Bürokratie. Hier geht es um ein Signal.
Rabbanit Rachel Heber, Präsidentin von Matnat Chaim und Israelpreis-Trägerin, reagierte entsprechend fassungslos. Sie erinnerte daran, wie Israel weltweit als Vorbild für selbstlose Nierenspenden gilt. Kaum ein anderes Land erreicht diese Zahlen oder diese Bereitschaft, anonym Leben zu retten. Dass Guinness ausgerechnet diese Errungenschaft nicht anerkennen will, während es Rekorde für gigantische Kuchen, schnelle Autos und Massenperformances vergibt, lässt den Vorgang absurd erscheinen.
Was bleibt, ist der Eindruck einer Organisation, die sich unter dem Druck globaler Stimmungen wegduckt. Statt Neutralität zeigt sich Selektivität. Statt Offenheit ein Boykott durch die Hintertür. Und ausgerechnet jene, die Leben retten, werden ausgeschlossen.
Die Entscheidung trifft nicht nur Israel. Sie beschädigt die Glaubwürdigkeit der Institution selbst. Denn wenn Rekorde politisch sortiert werden, verlieren sie ihren Sinn. Wenn Hilfeleistung und Humanität nicht mehr anerkennungswürdig erscheinen, weil sie aus dem falschen Land kommen, berührt das eine Grenze, die weit über symbolische Gesten hinausgeht. Matnat Chaim macht weiter, mit oder ohne Guinness. Doch die Frage bleibt: Warum verzichtet eine globale Organisation freiwillig auf die Anerkennung der größten altruistischen Spendeninitiative der Welt?
Israel rettet Leben. Guinness verweigert die Anerkennung. Der Widerspruch spricht für sich.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Von Guinness World Records Limited - guinnessworldrecords.com, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=147833583
Mittwoch, 03 Dezember 2025