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Nach neuen Berichten: Jüdische Organisationen fordern UN-Anerkennung der sexualisierten Gewalt der Hamas

Nach neuen Berichten: Jüdische Organisationen fordern UN-Anerkennung der sexualisierten Gewalt der Hamas


Jüdische und israelische Menschenrechtsorganisationen fordern die UN auf, endlich anzuerkennen, was längst belegt ist: Hamas nutzte sexuelle Gewalt als Kriegswaffe. Ihr Brief ist ein Aufschrei gegen Verdrängung, Leugnung und die gefährliche Botschaft, die daraus erwächst.

Nach neuen Berichten: Jüdische Organisationen fordern UN-Anerkennung der sexualisierten Gewalt der Hamas

Jüdische und israelische Menschenrechtsorganisationen haben die Vereinten Nationen in einem ungewöhnlich deutlichen Schreiben aufgefordert, die systematische sexuelle Gewalt der Hamas als Kriegswaffe anzuerkennen. Die Initiative, angeführt von Hadassah in den Vereinigten Staaten und unterstützt von siebenundzwanzig weiteren Organisationen, richtet sich an die höchste Ebene der UN. Ihr Tenor ist unmissverständlich: Die Weltorganisation müsse endlich anerkennen, was durch Untersuchungen, Berichte und Zeugenaussagen längst belegt ist.

Die Unterzeichner warnen vor einem alarmierenden Trend innerhalb der UN. Sie beschreiben wachsende Versuche, die dokumentierten sexuellen Gewalttaten der Hamas zu relativieren oder gar abzustreiten. Genau dieses Verdrängen, heißt es in dem Brief, sende ein verheerendes Signal an Terrororganisationen aller Art: dass sie ungestraft Menschen erniedrigen, foltern und zerstören können, ohne Konsequenzen befürchten zu müssen.

Besonders heftig kritisieren die Organisationen Äußerungen der UN-Sonderberichterstatterin Reem Alsalem, die öffentlich behauptet hatte, es gebe keine unabhängige Untersuchung, die sexualisierte Gewalt am siebten Oktober nachweise. Diese Aussage steht jedoch im offenen Widerspruch zu den eigenen UN-Berichten. Zwei Untersuchungen, veröffentlicht im März zweitausendvierundzwanzig und im Juli zweitausendfünfundzwanzig, beschrieben detailliert Hinweise auf Vergewaltigungen, Gruppenvergewaltigungen und Entwürdigungen an mehreren Tatorten. Ein weiterer Bericht unter der Leitung von Pramila Patten sprach von gefesselten, entkleideten Frauen, deren Körper Schusswunden aus nächster Nähe aufwiesen. Das Muster werde als gezielte Methode bewertet, um zu traumatisieren, zu brechen und Angst zu verbreiten.

Der Brief wurde kurz vor Beginn der jährlichen UN-Kampagne gegen geschlechtsspezifische Gewalt übermittelt. Damit wollten die Organisationen ein deutliches Zeichen setzen: Es gehe nicht allein um historische Aufarbeitung, sondern um eine Frage aktueller Verantwortung. Die Verbrechen der Hamas, so ihre Forderung, müssten offiziell als das benannt werden, was sie sind: Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

Die Unterzeichner verlangen, Hamas in den Anhang des jährlichen UN-Berichts über sexuelle Gewalt in Konflikten aufzunehmen. Dort werden sonst nur Gruppen geführt, die systematisch sexuelle Gewalt als Mittel des Krieges einsetzen. Aus Sicht der Organisationen komme kein Weg an dieser Einstufung vorbei. Zudem fordern sie die Sicherheitsratsmitglieder auf, eine Resolution zu verabschieden, die Hamas als Terrororganisation anerkennt. Mehrere Staaten haben diesen Schritt längst vollzogen, die UN hingegen nicht.

Ein weiterer Schwerpunkt des Schreibens ist die Forderung nach einem internationalen Protokoll zum Umgang mit sexualisierter Gewalt in Konflikten. Dieses soll, ähnlich wie der sogenannte Murad-Kodex, klare Leitlinien für forensische Arbeit, den Schutz von Betroffenen und internationale Zusammenarbeit festlegen. Ohne solche Strukturen würden Wahrheiten verwässert, Beweise verschwinden, Täter entkommen und Opfer erneut zum Schweigen gezwungen.

Insgesamt ist der Brief ein dringender Weckruf. Er stellt die Frage, wie glaubwürdig eine Weltorganisation sein kann, wenn sie Gewalt gegen Frauen und Männer thematisch verurteilt, gleichzeitig aber bei einem der brutalsten Fälle der vergangenen Jahre ins Schwanken gerät. Für die Unterzeichner ist klar: Nur eine konsequente, eindeutige Haltung schafft Gerechtigkeit für die Opfer und verhindert, dass sexuelle Gewalt weiterhin als strategisches Werkzeug missbraucht wird.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot X


Donnerstag, 04 Dezember 2025

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