Die TAZ und die Realität: Terrorismus und „Terrorismus”

Die TAZ und die Realität:

Terrorismus und „Terrorismus”


Terrorismus und „Terrorismus”

Wenn die taz über Beate Zschäpe schreibt, dann fallen Begriffe wie Rechtsextremistin und Terrorist[in] ganz selbstverständlich, und sie werden nicht als Zitate gebraucht.

Nicht nur für die Staatsanwaltschaft, sondern auch für die Tageszeitung aus Berlin ist Beate Zschäpe also eine Rechtsextremistin und Terroristin, selbst wenn noch gar kein Urteil gegen sie vorliegt.

Ein Urteil hingegen liegt vor gegen den “Palästinenser” Samer al-Issawi, das ihn einiger Mordversuche sowie der Mitgliedschaft in der Popular Front for the Liberation of Palestine (PFLP) schuldig befindet.

Zu 30 Jahren Haft verurteilt, gehörte Samer al-Issawi zu jenen “Palästinensern”, die die Hamas im Oktober 2011 im Austausch gegen den 2006 nach Gaza verschleppten Gilad Shalit freipressen konnte.

Da er gegen die Entlassungsauflagen verstieß, wurde Samer al-Issawi im vergangenen Juli erneut festgesetzt. Wenige Tage danach begann er einen Hungerstreik, den er durchaus nicht als friedlichen Protest sieht:

“My martyrdom is my remaining bomb in the confrontation with the tyrants and the jailers, in the face of the racist policy of the occupation that humiliates our people and exercises against us all means of oppression and repression.”

Mit seinem andauernden Hungerstreik, den er wohl kaum mehr überleben dürfte, rührt der “Palästinenser” auch Susanne Knaul, die für die taz so über ihn berichtet:

“Mehrere versuchte Mordanschläge werden ihm zur Last gelegt, Waffenbesitz und seine Mitgliedschaft in einer ‘Terrorgruppe‘, der Demokratischen Front zur Befreiung Palästinas (PFLP).”

Während die taz die Mitglieder des NSU (gleichwohl mit einiger Berechtigung) Terroristen nennt, ist Susanne Knaul bei der PFLP zurückhaltend: die ist nur als Zitat eine “Terrorgruppe”.

Die Popular Front for the Liberation of Palestine unterhält eine Website, auf der die zur PLO gehörende Bande sich und die Verdienste ihrer Abu Ali Mustafa Brigades (AAMB) feiert:

“The Abu Ali Mustafa Brigades, the armed wing of the Popular Front for the Liberation of Palestine, announced on October 22 that they directed 100mm mortars and rocket fire at groups of soldiers and settlers in the area east of Beit Hanoun [..].”

Ganz besonders stolz ist die PFLP auf ihre “heroic operation of October 17, 2001″, die Ermordung Rehavam Ze’evis, des damaligen israelischen Ministers für Tourismus:

“On Wednesday morning, October 17, comrades Hamdi and Basel awakened early and re-checked their weapons before heading to the hotel dining room, where they watched Ze’evi and his family eating breakfast. Hamdi and Basel went to the eighth floor to wait for Ze’evi’s return to his hotel room. After 7 a.m., Ze’evi left the dining room and headed to his hotel room to retrieve his bag. Hamdi called out to him with his nickname, ‘Ghandi!’

This was the last word he heard, from the mouth of this great fighter of the Popular Front for the Liberation of Palestine. Ze’evi turned his back on Hamdi, who shot three bullets from his gun, bullets full of the anger and pain of the entire Palestinian people. This was the first time a Zionist minister had been killed by the forces of the Palestinian revolution, at the hand of the PFLP.”

Trotzdem ist für Susanne Knaul die PFLP keine Terrorgruppe, sondern nur eine “Terrorgruppe”. Hätten ihre Kameraden Juden umgelegt, hätte Beate Zschäpe es wohl nur zur “Rechtsextremistin” gebracht.

 

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Autor: fischerde
Bild Quelle:


Freitag, 26 April 2013

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