Mit Freunden und Studenten in Israel: „Schalom Roland"

Mit Freunden und Studenten in Israel:

„Schalom Roland"


„Schalom Roland"

von Prof. Roland Hornung

Als ich vor einigen Jahren mit einer Gruppe von Freunden und Studenten in Jerusa-lem weilte, kamen wir auch zum Ölberg. Während meine Reisebegleiter irgendwel-che Souvenirs kauften, stand ich alleine und verlassen (und wie bestellt und nicht abgeholt) in der Nähe des Garten Gethsemane herum.

Da kam eine israelische Schulklasse mit einer Lehrerin und zahlreichen Schülerinnen
und Schülern (alle so um die 15, 16, 17 Jahre alt) des Weges geschlendert.
Israelische Jugendliche sind ja bekanntlich alles andere als schüchtern und sehr, sehr "extrovertiert", ja, fast aufdringlich. Vor allem die Mädels kamen auf mich zu und sagten, vorläufig ja noch ganz nett und artig : "Shalom ".
Ein sehr hübsches Mädchen fiel mir jetzt besonders auf, durch seine Augen, durch seine schönen Gesichtszüge und seine edle Gestalt. So fragte ich sie : "Eich korim lach?" (wie heisst du?), und sie antwortete: "korim li Lara" ( ein bekannter russischer Name). "We eich korim lecha?" fragte sie mich zurück (wer iwrit lernen will, sollte hier bemerken, dass das weibliche und männliche Personalpronomen unterschiedlich ist!), und ich antwortete "schmi Roland".

Die Mädels lachten amüsiert über diesen, ihnen etwas fremden Namen "Roland", - oder: sie lachten mich an? …Oder: sie waren fasziniert von mir ?

Diesen Gedankenspielen machte die - völlig unromantische - Lehrerin jetzt schnell ein Ende - indem sie selbst jetzt mich ansprach und ein kleines "small talk" begann und mich dabei immer wieder interessiert musterte und kritisch beäugte. Kritisch, aber mit deutlichem Wohlwollen.
Auch sie gefiel mir. Das herrliche braunrote Haar, das man in Israel so oft findet, und der Schalk in ihren Blicken, ja, ja, diese israelischen Frauen, die haben es faustdick hinter den Ohren.

Meine Reise-Begleiter (für die ich ja verantwortlich war!) kamen nun und wir mussten leider weiter. Das Schicksal spielte uns diesen Streich; denn was als nette Unterhal -tung mit Lara begann, hätte ja der Beginn einer großen, einer großartigen Romanze werden können?
Doch so trennte das grausame Schicksal unsere Wege. …Trennte unsere Wege?
Wirklich?

Abends, viele, viele Stunden später, sahen wir diese Klasse hübscher und hochinter- essanter und faszinierender Israelinnen plötzlich wieder, am Jaffator, dem westlichen Tor der Altstadt.
Und Lara sah mich ! Und sie rannte zu mir und rief: "Schalom, Roland"! Sie hatte sich meinen Namen einen ganzen Tag lang gemerkt! Kann das wahre Liebe gewesen sein?

 

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Autor: fischerde
Bild Quelle:


Sonntag, 26 Januar 2014

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