Nachhilfe für Arte und BR: Die Mauer in Jerusalem

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Die Mauer in Jerusalem


Die Mauer in Jerusalem

Das Skandalöseste an der Mauer entlang der Grenzlinie zwischen Israel und dem Westjordanland ist die Apartheid, die damit Tag für Tag dokumentiert wird! Während nämlich die Mauer durchlässig ist für alle Menschen ohne jüdischen Glauben, ist sie fest verschlossen für alle Juden! Warum reißt Israel daher die Mauer nicht einfach nieder?

Weil es die Situation für Juden verschlechtern würde! Wäre die reale Mauer nämlich verschwunden, so stünde immer noch eine unsichtbare Mauer, die es Juden weiterhin verbieten würde, die Grenze zu überschreiten. Es ist schließlich erklärtes Ziel der arabischen Parteien Fatah und Hamas, nur ein “judenreines” Palästina zu akzeptieren. Im Gazastreifen zum Beispiel wurden im August 2005 alle Juden vertrieben. Am 15. August begann die Deportation der Juden aus dem Gazastreifen mit dem Erlass eines Einreise- und Aufenthaltsverbot für jüdische Zivilisten. Den Juden in den im Gazastreifen befindlichen Siedlungen wurde eine Frist von 48 Stunden gegeben, um das Gebiet zu verlassen. Danach begann die zwangsweise Räumung des Gebietes durch das israelische Militär.

Ja, Sie haben richtig gelesen. Es war das israelische Militär, dass die Deportation mit Gewalt durchsetzte. Der damalige israelische Ministerpräsident Ariel Scharon hoffte, durch den Kompromiss, der arabischen Seite “judenreine” Gebiete zuzugestehen, dem Frieden zu dienen. Bei einer Abstimmung im israelischen Parlament sprachen sich 60 Abgeordnete für seinen Plan aus und 47 dagegen. Die Mehrheit erhielt Scharon nur aufgrund von Stimmen der Opposition, da seine Partei in der Frage gespalten war und daher einige Abgeordnete gegen ihn stimmten.

Dabei mache ich Ariel Scharon keinen Vorwurf. Die internationale Gemeinschaft redete damals so sehr auf Israel ein und die Vereinten Nationen erklärten mit diversen Resolutionen so vehement, dass die pure Existenz von Juden in den sogenannten palästinensischen Gebieten ein Problem sei, dass Scharon schließlich die Vertreibung der Juden aus dem Gazastreifen nicht nur akzeptierte, sondern selbst durchführen ließ. So sehr sehnte er sich nach einen Frieden für Israel, dass er selbst diese Ungeheuerlichkeit schluckte.

Die Situation 2005 erinnert mich an heute, da immer noch eine Mehrheit glaubt, die pure Existenz von Juden im Westjordanland sei ein “Hindernis für den Frieden”. In einer Anfrage von Tapfer im Nirgendwo an deutsche Politiker gab es bei den Antworten bisher (Stand April 2014) keinen einzigen Politiker, der die Vertreibung von Juden kritisiert hat, sondern ausschließlich Bekundungen darüber, dass die pure Existenz von Juden ein Problem und “Friedenshindernis” sei. Dabei reicht ein Blick auf den Gazastreifen 2005, um zu sehen, wie blauäugig dieser Glaube ist!

Die Juden wurde 2005 aus dem Gazastreifen vertrieben. Der Frieden kam jedoch nicht! Im Gegenteil, die Situation wurde schlimmer, viel schlimmer! Nachdem alle Juden aus dem Gazastreifen vertrieben wurden, begann die neu gewählte Regierung des Gazastreifens mit einer brutalen Offensive gegen Israel. Seit dem Tag wird Israel ununterbrochen und teilweise täglich mit Raketen aus dem Gazastreifen beschossen. In der Charta der Regierungspartei in Gaza heißt es:

“Die Zeit wird nicht anbrechen, bevor nicht die Muslime die Juden bekämpfen und sie töten; bevor sich nicht die Juden hinter Felsen und Bäumen verstecken, welche ausrufen: Oh Muslim! Da ist ein Jude, der sich hinter mir versteckt; komm und töte ihn!”

Währenddessen erklärt ein Minister der Regierungspartei:

“Juden sind fremdartige Bakterien, sie sind Mikroben ohne Beispiel auf dieser Welt. Ich verurteile jeden, der glaubt, eine normale Beziehung mit Juden sei möglich, jeden, der sich mit Juden zusammensetzt, jeden, der glaubt, Juden seien Menschen!”

Wer glaubt, diesen Menschen geben zu müssen, was sie verlangen, um so dem Frieden zu dienen, ist wahrlich blauäugig. Blauäugig im Sinne von Nazi! Als die Deportation der Juden in Gaza begann, wurden innerhalb weniger Tage die jüdischen Siedlungen geräumt. Am Morgen des 12. September 2005 verließen die letzten Juden den Gazastreifen über den Grenzübergang Kissufim. Der Abzug wurde von Arabern teils frenetisch mit Freudenschüssen und Autokorsos gefeiert. Die verlassenen Synagogen wurden in Brand gesteckt. Es kam zu einer wahren “Gazakristallnacht”. Es folgten zudem heftige innerarabische Kampfhandlungen vereinzelter arabischer Klans und der Bewegungen Hamas und Fatah untereinander. Viele Hundert arabische Zivilisten starben. Mit der Vertreibung der Juden begann der Krieg. Das alles müssten wir eigentlich schon seit den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts wissen, weil mit der Vertreibung der Juden in Europa dort auch der Krieg begann, aber stattdessen versucht es die internationale Gemeinschaft wieder mit Appeasement.

Die Mauer in Jerusalem ist ebenfalls ein Zeichen der Apartheid und ein Symbol für den mörderischen Judenhass, und so wie die Deportation der Juden 2005 von Israel selbst durchgeführt wurde, in der irrigen Annahme, so dem Frieden zu dienen, so wurde auch die Mauer von Israel selbst errichtet. Die Mauer von 2003 kann jedoch im Gegensatz zu der Deportation 2005 wirklich als friedensstiftende Maßnahme bezeichnet werden. Mit der Errichtung der Sperranlage ist nämlich die Anzahl der Selbstmordanschläge auf jüdische Einrichtungen deutlich zurückgegangen. Die Allgemeine Israelische Sicherheitsbehörde Shabak spricht von einer „signifikanten Reduzierung“ von Selbstmordanschlägen, seit mit dem Bau der Sperranlage begonnen wurde.

Und was macht die internationale Gemeinschaft? Sie kritisiert nicht etwa die Tatsache, dass die Grenze ob nun mit oder ohne Mauer dicht ist für Juden, sondern sie fordert, dass Juden aus dem Westjordanland zu verschwinden haben, da ihre pure Existenz ein “Hindernis für den Frieden sei”, und sie fordert sogar den Abriss der Mauer, damit Araber wieder ungehindert nach Israel gelangen können, was die friedensstiftende Maßnahme torpedieren würde, da sich dann die Selbstmordanschläge wieder vervielfachen und viele Juden in den Tod gerissen werden würden. So denkt es eben in den Vereinten Nationen: Nur ein toter Jude ist ein gutes Friedensangebot!

 

Tapfer im Nirgendwo

 

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Autor: fischerde
Bild Quelle:


Sonntag, 13 April 2014

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