Wenn San Bernadino in Israel wäre

Wenn San Bernadino in Israel wäre


Stellen wir uns einmal vor, San Bernardino läge in Israel, die dpa Meldung würde vermutlich wie folgt aussehen: Israelische Sicherheitskräfte töten zwei junge muslimische Eltern bei Bürostreitigkeiten

Wenn San Bernadino in Israel wäre

Im deutschen Feuilleton fände sich bestimmt dieser Artikel:

Im israelischen San Bernadino wurden der 28-jährige Familienvater Syed Rizwan Farook und seine 27-jährige Frau bei einer Massenschießerei erschossen. In den Wochen zuvor soll es bereits öfter zu Streitigkeiten gekommen sein.

Laut Aussagen der Familie von Syed Farook, sei der junge Vater von seinen Kollegen aufgrund seines langen islamischen Barts gehänselt worden. Außerdem sei er mit seinem Arbeitskollegen Nicholas Thalasinos, der ein pro-israelischer Jude ist, des öfteren aneinandergeraten. Eine Arbeitskollegin, Kuuleme Stephen, erinnert sich an einen Streit, bei dem Syed Farook darauf bestand, Islam sei eine friedliche Religion und Amerikaner würden den Islam einfach nicht verstehen. Der letzte Streit endete damit, das Thalasinos erschossen wurde, zusammen mit dreizehn weiteren Mitarbeitern.

Nachden Seyd Farook bei einer Weihnachtsfeier eine Reihe von abfälligen Bemerkungen über seine traditionelle Erscheinung ertragen musste, verließ er die Feier, ging nach Hause, brachte sein Kind zu Verwandten, zog sich um, nahm Waffen, Rohrbomben und seine geliebte Frau und kehrte zurück an den Ort, wo er so schrecklich leiden musste.

Die ganze Geschichte erinnert ein wenig an die Leiden der jungen Sedika Weingärtner. Sie ist Siemens-Überlebende und wurde zwei Jahre lang in einem deutschen Büro solcher Qualen ausgesetzt, dass sie erklärte: „Kein Jude in diesem Land musste jemals solche seelischen Qualen erleiden wie ich.“ Weingärtner berichtete davon, dass sie “mit einem alten PC abgespeist” wurde, außerdem musste sie mit einem kleinen Büro und einem weit entfernten Parkplatz zufrieden geben. Sie griff jedoch nicht zur Waffe, sondern ging den juristischen Weg und forderte zwei Millionen Euro Schmerzensgeld.

Seyd Farook sah in seiner Verzweifelung diesen Ausweg nicht mehr. Was zurückbleibt ist ein kleines Waisenkind, das seine Eltern nicht mehr kennenernen kann, weil der Muslimenhass in einem Büro in San Bernadino zu heftig geworden war. Der deutsche Friedenssänger Xavier Naidoo besingt diese Entwicklung in seinem neuen Lied mit diesen Worten:

“Muslime tragen den neuen Judenstern – alles Terroristen, wir haben sie nicht mehr gern.”

Seyd Farook weigerte sich, diesen Stern zu tragen!

 

Tapfer im Nirgendwo

 

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Autor: joerg
Bild Quelle:


Freitag, 04 Dezember 2015

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