Wann beginnt die Relativierung der Frauenjagd von Köln? Willkommenskultur - Schlafwandler im Amoklauf

Wann beginnt die Relativierung der Frauenjagd von Köln?

Willkommenskultur - Schlafwandler im Amoklauf


Bevor die Damen und Herren vom IS (dem Islamischen Staat, nicht zu verwechseln mit dem Internationalem Sozialismus) ihren nächsten Volltreffer in Germany landen, was angesichts der aktuellen Arbeitsmarkt- und Einwanderungspolitik der VEB Deutschland AG leider nur eine Frage der Zeit sein kann, möchte ich gerne vorwegnehmen, was zu diesem Anlass in den uffjeklärten Zentralorganen, also nicht der öffentlichen, sondern der veröffentlichten Meinung zu lesen sein wird.

Willkommenskultur - Schlafwandler im Amoklauf

von Ramiro Fulano,
Verstehen Sie das bitte als Teil unseres Dienstleistungsauftrages, liebe Leserinnen und Leser: Wir lesen die Massenmedien und schalten den Staatsfunk ein, damit Sie das nicht tun müssen. Und im sogenannten Ernstfall lassen sich die „Inhalte“ unschwer vorwegnehmen.

  • Es ist nur eine verschwindend kleine Minderheit 

Das ist vermutlich richtig. Aber lässt sich das quantifizieren? 1% ist sicherlich verschwindend wenig, aber die Preisfrage ist doch wohl: Ein Prozent islamistischer Terroristen, die sich in einer Menge von einer Million Menschen „wie ein Fisch im Wasser“ bewegen (altes Sprichwort des Vietcongs) macht genau wie viele Personen? 
a) Ein oder zwei 
b) Über Zehn
c) Rund Hundert
d) Ca. Tausend 
e) Keins davon 
Ja, ja, liebe Waldorf-SchülerInnen jederlei Geschlechts: Zahlen! Das sind diese eckigen Dinger, die einem ganz furchtbare Kopfschmerzen bereiten können.
Es sollte sich von selbst verstehen, dass bereits ein erfolgreicher Attentäter einer zu viel ist. In Paris waren es neun. Acht von ihnen sind tot, einer ist auf der Flucht und wenn er schlau ist, ist er in einem deutschen Flüchtlingslager untergetaucht, denn einen sichereren Ort gibt es für Terroristen auf dem ganzen Planeten nicht.
In handelsüblichen Meinungsumfragen (ComRes für die BBC) über den islamistischen Terror hat sich gezeigt, dass 27% aller britischen Muslime mit den Charlie-Hebdo-Attentätern sympathisieren. 10% der Befragten gaben an, die Opfer hätten den Tod „verdient“.
Wir möchten die intellektuellen Fakultäten unserer „alternativen“ Leserinnen und Leser nicht übergebührlich strapazieren und ersparen uns an dieser Stelle eine neuerliche Preisfrage im eingangs gewählten Stil. 
Zur Abschätzung der quantitativen Verbreitung von Terror-Sympathien in den uffjeklärten Milieus sind wir zurzeit übrigens nur auf Schätzungen angewiesen. 
Als Arbeitshypothese könnte man davon ausgehen, dass sich ähnliche Werte ergeben, wie Vereinigten Königreich, in einigen Bevölkerungsgruppen (gefühlt ab „links“ von Siegmar Gabriel) vielleicht auch deutlich höhere.

  • Wir haben es und selbst eingebrockt

Da ist vielleicht sogar etwas dran, nur nicht das, was damit gemeint ist, wenn dieser Unsinn nachgeplappert wird. 
Denn wenn man der Meinung ist, der Westen hätte jemanden „provoziert“, dann sollte man sich ansehen, wer islamistischen Terror-Anschlägen zuvorderst zum Opfer fällt. Nämlich vor allem die Zivilbevölkerung in Staaten mit muslimischer Bevölkerungsmehrheit: Indonesien, Malaysia, Pakistan, Afghanistan, Irak, Syrien, Libyen, Tunesien. 
Ägypten entwickelte sich unter der Molsembruderschaft und Mr „Arab Spring“ Morsi in eine ganz ähnliche Richtung. Und Indien ist zwar nicht an allen Stellen mehrheitlich muslimisch, hat aber mit dem islamistischen Terror dennoch alle Hände voll zu tun; ganz ähnlich geht es Kenia und viele Staaten Westafrikas.
Doch als am vergangenen Wochenende in Valence (Frankreich) ein junger Mann seinen roten Peugeot-Kombi in eine Militärpatrouille steuerte, die die dortige Moschee schützen soll, ging sofort ein geradezu körperlich spürbarer Stoßseufzer der Erleichterung durch die uffjeklärten Milieus in diesem unserem Lande: Endlich ist er da – der „rechte Backlash“ und mit ihm die  Legitimation für mindestens zehn weitere islamistische Attentate. Hurra! 
Nur um gleich darauf von den Fakten eines Besseren belehrt zu werden: Es war ein Aktivist der „Religion des Friedens“, der den Wagen in die französischen Soldaten gelenkt hatte. Da mussten Spiegel, Zeit und taz ganz schnell noch mal die Schlagzeilen ändern, nicht wahr?

  • Es kann einem doch überall was passieren

Das ist auf eine ebenso sinnlose Art richtig wie die Feststellung, dass man im eigenen Bett nicht vom Auto überfahren werden könne – bis sich dann jene Ausnahme ereignet, die die vermeintliche Regel bestätigt. 
Und mit der vermeintlichen Regel die Meinung, dass es alles nichts nützt und der Terror des IS ohnmächtig und hilflos, zumindest aber mit fest verschlossenen Augen hinzunehmen wäre – als wäre das ein Schicksal, dass sich nicht ändern lässt.
Nun schafft die Vogel-Strauß-Haltung die Probleme bekanntlich fürs Erste aus den Augen, aus dem Sinn. Sie ist nur auf Dauer recht unbequem. Indes: Man darf den Furor, mit dem in den uffjeklärten Milieus an der einmal gefassten Weltanschauung festgehalten wird, nicht unterschätzen. 
Die empirische Beobachtung, dass der islamistische Terror in weiten Teilen der Welt keine Ausnahme, sondern der Normalzustand ist, ist für das progressive Bewusstsein ebenfalls unbequem und wird deshalb als irgendein modischer Ismus bekämpft. 
Wenn man sich dann noch an eine Zeit erinnern kann, zu der man nicht mal in Germanistan Gefahr lief, in die Luft gejagt zu werden, ist man für die links-alternative opinion chique eine problematische Unperson – die abgeschafft, zumindest aber verboten gehört. 

  • Verrückte gibt es überall

Geduldiger Pater- oder Maternalismus ist im Umgang mit hormongeplagten Teenagern manchmal das einzige, was noch hilft. Spätestens bei den Dauerwerbesendungen des ISIL („Enthauptungsvideos“ etc.) kommt man aber mit würdevollem Wegsehen nicht weiter. 
Wer Menschen auch dann noch für verrückt erklären möchte, wenn sie sich und andere gefährden, nimmt deren Handlungen in Schutz. Und fördert dadurch Mord und Totschlag.
Natürlich gibt es Verrückte jeder Struktur und Größe. Gewaltbereit sind die wenigsten von ihnen, und noch viel weniger hätten die technischen Mittel dazu. Nur: Von buddhistischen Mönchen oder katholischen Nonnen, die bewaffnet auf die Menschheit losgehen, hat man nun schon seit längerem nichts mehr gehört.
Allerdings treten im Umfeld der islamistischen Selbstermächtigungsideologie momentan besonders häufig, womöglich sogar mit einer gewissen Regelmäßigkeit, „Verrückte“ auf, die sowohl willens als auch in der Lage zur Gewaltanwendung sind.

Nun kann man natürlich lange darüber diskutieren, ob Schwerkraft wirklich eine gute Sache ist und warum Wasser nass macht. Aber es kann nicht völlig verkehrt sein, aus bestimmten empirischen Beobachtungen die adäquaten Schlüsse zu ziehen.

  • Es wird alles nur hochgeschaukelt

Viele Gefahren des modernen Alltags werden tatsächlich überschätzt. Handystrahlung zum Beispiel hat sich im Verlauf der letzten Jahrzehnte als relativ harmlos erwiesen. Und auch, dass der Fleischkonsum den Fortbestand der Menschheit bedroht, ist vergleichsweiser Unsinn.
Wenn es um die Sicherheit von Leib und Leben geht, verlasse ich mich gerne auf Experten. Ich würde mich auch nicht selbst am Blinddarm operieren. Die Annahme, dass paramilitärisch bewaffnete Bereitschaftspolizei sich ausgerechnet am Neujahrsabend gerne vor den Bahnhof herumtreibt, nur um die schicken neuen Uniformen vorzuführen, halte ich für absurd.

  • Wenn alles nichts hilft: Vertuschen, verleugnen, verschweigen.

Wieso hat es eigentlich fünf volle Tage gedauert, bis ans Licht kam, was am Neujahrsabend am Kölner Hauptbahnhof geschah? Und auf der Reeperbahn? Und in Stuttgart? Und in Düsseldorf? Und wer weiß wo sonst noch?
Anscheinend wird es in Muttis neuem Deutschland nicht mehr gerne gesehen, wenn das Opfer geständig ist. Aber dass sich neunzig Strafanzeigen wegen sexueller Übergriffe auf Frauen so einfach unter den Teppich kehren lassen, hätte ich im Zeitalter der modernen Instant-Kommunikation nicht für möglich gehalten.
Was sagen denn die FeministInnen jederlei Geschlechts dazu? Passt diese traurige Wahrheit schlecht zur in Aspik konservierten „linken“ Weltanschauung? Fördert die Wirklichkeit jetzt wieder mal „rechte Narrative“? Na umso schlimmer für die Wirklichkeit, nicht wahr, liebe „Linke“? Dann müssen jetzt eben noch mehr Anstrengungen unternommen werden, die realexistierende Wirklichkeit an die Lage in Euren Köpfen anzupassen, oder?
Nur bevor ich mir im Staatsfunk und in Friede Springers Qualitätsprodukt wieder ellenlange Hetzartikel zum Thema „Männerbanden“ ansehen muss, möchte ich darauf hinweisen, dass ich die Jagdszenen vom Neujahrsabend nicht als repräsentativ für die bis zuletzt hierzulande anzutreffende männliche Bevölkerung ansehen werde (egal welcher Provenienz), sondern als erste Frucht der Willkommens-und-Mutti-Kultur. Denn vorher hatten wir solche Probleme nicht. Aber das Jahr ist ja noch lang!
Wann wird denn der erste Migrationsexperte behaupten, die Willkommenskultur sollte sich mehr an den Normen ihrer wertvollsten neuen Mitbürger orientieren? Haben sich die jungen Damen, die Opfer sexueller Übergriffe wurden, vielleicht nicht genug „integriert“? Sollen sie sich demnächst verschleiern? Denn: „Wieso gehen sie denn in so einem kurzen Rock durch den Park, junge Frau“?
Und jetzt alle, liebe Flüchtlingsinitiativen: „Eins, zwei drei, vier - refugees are welcome here!“ Ich wünsche Euch weiterhin viel Spaß mit Menschen, von denen keiner illegal ist.
Was diese sechs Pseudo-Argumente (und es ließen sich ohne weiteres noch mehr finden) gemeinsam haben? Es handelt sich um Rationalisierungsversuche. Sie sollen Begründungen dafür liefern, mit denen das Unerträgliche erträglich gemacht werden kann, wenigstens für die Dauer einer Krisensitzung bei der Kölner OB Reeker - um den Dreck untern Teppich zu kehren.
Wer solchen und ähnlich gelagerten Unsinn nachplappert, will sich und anderen erklären, wieso man nichts ändern kann. Mit anderen Worten: Freiwillig-unfreiwillig will so jemand nicht, dass sich etwas ändert. Sicher auch aus persönlichem Unvermögen, vor allem aber aus der Annahme, wir hätten es nicht besser verdient. 
PS
Ich hätte noch eine Frage an den Bundesinnenminister: Wenn ein Staat sich nicht an die Gesetze hält, die er seinen Bürger auferlegt, handelt es sich dann um a) eine Diktatur b) eine Tyrannei oder c) Muttis neues Deutschland? Oder alles drei zusammen? 
Antworten bitte auf einer Postkarte. 

 

Foto: Kölner Hauptbahnhof (Foto: von Spyrosdrakopoulos (Eigenes Werk) [CC BY-SA 4.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)], via Wikimedia Commons)


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Mittwoch, 06 Januar 2016