Pallywood-Methode - zuletzt beim \"Kopfschuss von Hebron\" angewandt: Ton aus beim arabisch-israelischen Konflikt

Pallywood-Methode - zuletzt beim \"Kopfschuss von Hebron\" angewandt:

Ton aus beim arabisch-israelischen Konflikt


Mark Pellegrino ist ein amerikanischer Film- und Fernsehschauspieler, der am besten durch seine Arbeit als Lucifer in „Supernatural“, Paul Bennett in „Dexter“ und Jacob in „Lost“ bekannt ist. Er ist Mitgründer der The American Capitalist Party.

Ton aus beim arabisch-israelischen Konflikt

Der Sommer 2014 veränderte meine Beziehung zu den sozialen Medien für immer. Das war der Sommer, in dem Akteure der Hamas drei israelische Jugendliche entführten und brutal ermordeten. Dem folgte der israelische Einmarsch in den Gazastreifen, der etwa 2.200 tote Palästinenser und 72 tote Israelis zur Folge hatte.

 

Für mich schien die Sache klar zu sein: Unschuldige Zivilisten einer pluralistischen Gesellschaft wurden von Akteuren einer autoritären Regierung ermordet wurden. Einer Regierung, die dem eigenen Volk politischen und materiellen Gewinn vorenthält und regelmäßig politische Dissidenten ermordet. Als der Einfall ein massives Netzwerk an „Terrortunneln“ (die für unzählige Verbrechden an der zivilen und militärischen Bevölkerung Israels genutzt wurden) schien das Sahnehäubchen zu sein, das auf den sprichwörtlichen moralischen Kuchen verteilt wurde. Wir waren hier Zeugen eines Selbstläufers im Schatten moralischer Schuld … glaubte ich jedenfalls.

 

Es stellte sich heraus, dass das dieser Tage nicht so sehr der Fall ist. Erstens ließ Hollywood eine Petition kursieren, mit der Israel verurteilt wurde. Dann protestierten College-Studenten gegen die israelischen Kriegstaktiken und die Nachrichten häufte noch drauf, indem sie tagtäglich Opferzahlen (zumeist Palästinenser) berichteten.

Es dauerte nicht lange, da begannen in sozialen Medien Narrative Landkarten zu begleiten, die den jüdischen Staat eines ausgemachten Völkermords am palästinensischen Volk beschuldigten. Zuzusehen, wie dieser Irrsinn sich aufdröselte, wurde unmöglich, also stürzte ich mich ins Getümmel.

 

Den gesamten Sommer über diskutierte ich mit jedem, der die Dreistigkeit hatte die moralische Umkehr zu posten, die Palästinenser seien die Opfer Israels. Und nach zwei Monate, in denen ich ihre Behauptungen wider- und ihre Lügen offenlegte (wobei meine Tweets oft auf den Seiten großer Medien veröffentlicht wurden), überzeugte ich niemanden. Wie konnte das sein, dachte ich. Fakten sind hartnäckige Sachen und sie waren auf meiner Seite; und doch schienen die Leute, die für die „palästinensische“ Sache agitierten, ihnen gegenüber einzigartig resistent zu sein. Zuerst dachte ich, die Antwort läge in unserer allgegenwärtigen Sucht nach einem bestimmten Narrativ von Gut und Böse. Dieses Narrativ lautet hauptsächlich so: Wenn du reich bist, bist du korrupt und kamst vermutlich dahin, indem du über und/oder auf jemand anderen getreten bist. Wenn du arm bist, bist du arm, weil jemand anderes dir die Mittel vorenthalten hat dich aus der Armut zu befreien. Die Personen, die dir das genommen hat, war vermutlich … Sie ahnen es … reich. Diese Art sozialen Determinismus ist seit Jahrhunderten das thematische Rückgrat des Geschichtenerzählens (es begann, als der soziale Determinismus tatsächlich ein Faktor der Mobilität des Einzelnen war). Wir haben es bis heute am Hals. Fakt ist, dass Israel vermutlich schlecht war, weil es reich und die Palästinenser vermutlich gut (oder unterdrückt) wurden, weil sie arm sind – dass könnte ein hartnäckiges Vorurteil sein, das überwunden werden muss, was aber nicht unmöglich sein sollte. Es musste etwas anderes geben.

 

Erst fast zwei Jahre später, als ich mit meiner Frau eine Reality Show ansah (bitte verurteilt mich nicht), dass mir die Antwort aufging. Wir sahen eine Sendung namens „Are You The One“ (Bist du es?). In der Sendung erhalten Leute in ihren 20-ern, die in ihren Beziehungen elend gescheitert sind, den Auftrag ihre „wahre Liebe“ zu finden. Die passende Person – nach Meinung eines Computertests, Interviews mit Angehörigen und anderen halbobjektiven Kriterien – ist sogar dabei. Sie müssen ihn oder sie nur finden. Wenn alle zwanzig ihren Partner finden, gewinnen sie eine Million Dollar. Wenn nicht, dann nicht. Als ich darüber nachdachte erfordert das Spiel zu spielen (und darauf läuft es hinaus) einen rationale Geist. Man muss Informationen finden, diese Fakten in Schlussfolgerungen packen und aufgrund dieser Schlüsse handeln. Aber Vernunft und Fakten waren für KEINEN dieser jungen Leute Standard. Was war es dann? Gefühle, Instinkt, chemische Verbindungen. Fakten, Denken und diese verrückte Kleinigkeit namens Urteilsvermögen hielt in ihre Beurteilung der anderen nirgendwo Einzug. Und das trotz eines Misserfolgs nach dem anderen ihrer ausprobierten und nicht sonderlich genauen Methode der „Gefühle als Mittel der Erkenntnis“.

 

Dann traf es mich. Diese Kids KÖNNEN NICHT denken. Jetzt meine ich damit nicht, dass die Synapsen ihres Gehirns irgendwie nicht in der Lage sind physische Verbindungen aufzubauen, sondern die Mittel ihre Hirne zu nutzen, besonders in diesem Bereich, waren NICHT VORHANDEN. Warum? Weil ihnen vom Kindergarten bis zum Abitur und danach (wenn sie studierten) beigebracht wurde, dass Vernunft keine vertrauenswürdige geistige Fähigkeit ist. Diese Kids hatten die Maxime von fast jedem Philosophen und Intellektuellen geschluckt (wiedergegeben, wie es von Autoren und Künstlern überall gemacht wird), dass das Herz dem Kopf überlegen ist; besonders wenn es um die Auswertung der großen Fragen geht, wie die, wen man heiraten wird, welche Arbeit man machen wird, wen man in ein wichtiges Amt wählt und welche Seite man in einem Kampf auf Leben und Tod unterstützen sollte. Wir haben Jahrzehnte der Gefühlskultur gehabt, die ihr Gift aus den viel gepriesenen Hallen der akademischen Welt in die leeren Schädel der Jugend der Welt tröpfelten und ich war Zeuge der unglückseligen und hilflosen Ergebnisse davon in einer relativ harmlosen und leicht amüsanten Fernsehsendung. Wenn aber diese Art Orientierung ihren Weg in die REALE Welt findet, dann ist das Ergebnis kein ordinäres Reality-Fernsehen, sondern die große Tragödie der moralischen Umkehrung.

 

Wer vom Herzen beherrscht wird, für den dienen materielle Beweise nur dazu die Gefühle zu bestätigen, die aus seinem Herzen kommen. Beweise, die damit in Konflikt stehen, werden gleich verworfen. Gott behüte, dass der Konflikt durch einen DENKPROZESS gelöst wird. Der Standard des Guten ist daher nicht die Realität oder das OBJEKTIV Gute, sondern die eigenen, halb bewussten Auswertungen, seien sie richtig (korrekte Überlegungen zur Realität) oder falsch (wahnhaft). Was zählt, ist das Gefühl. Die Hamas hat das haargenau begriffen. Und obwohl sie nicht in der Lage zu sein vermögen dem Aufstieg des Emotionalismus und den Absturz der Vernunft durch den Pantheon der akademischen Welt und Literatur nachzuspüren, können sie ihn natürlich fühlen und Vorteile aus dem Trend ziehen. Was bedeutete das für mich und meine Internetkriege? Es bedeutet, dass Bilder für eine Auseinandersetzung ausreichten und dass Versuche den moralischen Unterschied zwischen initiierter Gewalt und Gegenmaßnahmen darstellender Gewalt auf taube Ohren stießen. Es bedeutete, dass die Zahl von Toten mit Moral und Unmoral verschmolzen, selbst wenn diese Zahlen nicht zeigten, wer der Aggressor war und wer der Verteidigende, sondern nur, wer beim Töten effektiver war. Die Zahlen zeigten außerdem nicht die Bevölkerungsdichte, die Kollateralschäden zur Gewissheit machten oder die skrupellose Politik des Feindes, der Märtyrer dazu benutzte die eigne PR-Kampagne voranzubringen. Es bedeutete, dass Argumente bezüglich der Legitimität Israels auf reines Eingeborenensein oder Nativismus als Standard oder Legitimität eingedampft wurde, BASTA; denn was ein Land TATSÄCHLICH legitim macht – seine Versuche eine Regierung zu schaffen, die die Rechte ihrer Bürger respektiert – ist ein viel zu abstraktes Thema für die Gefühlskult-Anhänger, als dass man das beherzigen könnte.

 

Was für eine beängstigende Aussicht, dass die Welt ein Mob wird, weil sie nicht fähig ist über die mit dem Teelöffel eingeflößten Narrative und Vorurteile hinauszusehen. Mobs sind vorwiegend für ihren Emotionalismus bekannt, danach für die Leichtigkeit, mit der ihre Emotionen auf Ziele hin manipuliert werden. Die durch die Hand von antikapitalistischen Diktatoren institutionalisierten Morde und das Abschlachten ganzer Menschenrassen, von denen man glaubte, sie seien an sich böse, sind Zeugnis für diese Tatsache. Derselbe Typ Abschlachtens findet heute statt, aber er sit die Ablehnung eines Landes, das von denen geschlachtet wird, die nicht tiefer denken können als ein Bild oder ein konkreter Satz Statistiken.

 

Mir scheint es so, dass menschliche Wesen den Sieg über die Natur über die kompromisslose Nutzung der Vernunft erzielen. Aber sie erreichen etwas anderes durch die Nutzung des Verstandes, das genauso wichtig ist: GERECHTIGKEIT. Den Verstand und das Konzept der Gerechtigkeit aufzugeben wir jedem Strolch zur Definition überlassen der eine Kamera, eine Story und einen Mythos von Gut und Böse hat, die er abspielen kann.

 

 

Mark Pellegrino, Israellycool, 27. März 2016 - Übersetzt von Heplev


Autor:
Bild Quelle:


Donnerstag, 31 März 2016