Kampagne für mehr Personal: \"Polizei braucht Verstärkung!\"

Kampagne für mehr Personal:

\"Polizei braucht Verstärkung!\"


Mit dem Start einer bundesweiten Kampagne für mehr Personal sendete die Gewerkschaft der Polizei (GdP) Ende November des vergangenen Jahres in Berlin einen dringenden Appell an die Regierungen in Bund und Ländern für eine sofortige Abkehr von der jahrelangen Sparpolitik bei der Polizei.

\"Polizei braucht Verstärkung!\"

Die von einem großen Mendienecho begleiteten Aktion erreicht im Laufe des Jahres alle Bundesländer. Unter dem Motto „Wir brauchen Verstärkung“ machen GdP-Spitzenfunktionäre in der Hauptstadt und im ganzen Land deutlich, dass seit der Jahrtausendwende rund 16.000 Stellen ersatzlos weggefallen sind. Die Polizei sei daher gezwungen, sich aus der Fläche zurückzuziehen. Deshalb habe die Polizei schon Reviere schließen müssen. Das gefalle den Menschen hierzulande nicht. Jetzt werde der Druck auf die Politik konzentriert.


„Unsere Kolleginnen und Kollegen werden seit Jahren mit immer mehr Aufgaben betraut – der Bekämpfung des Terrorismus, des Rechts- und Linksextremismus, der organisierten Kriminalität, dem Schutz von Demonstrationen und Fußballspielen, den zunehmenden Einbrüchen in Wohnungen, der Bewältigung der Flüchtlingskrise und vieles mehr.“ Diese Herausforderungen nehme die Polizei an. Doch immer weniger Polizistinnen und Polizisten machten immer mehr Überstunden. „Das geht längst in die Millionen“, betonte der stellvertretende GdP-Bundesvorsitzende Jörg Radek. Zudem hinterließen die permanent hohen Belastungen deutliche Spuren in den Krankenlisten. So fallen in Berlin nach GdP-Angaben rund 1.000 der etwa 16.000 Beamten längerfristig aus. Unklar sei, wie viele Kollegen sich krank zur Arbeit schleppten. In anderen Ländern erreiche die Krankenquote fast zehn Prozent.

 

 

Nach einer inszenierten „Kriminellen-Demonstration“, die vor dem Brandenburger Tor überschäumende Freude über die dünne Präsenz der Polizei darstellte, forderte Radek Bürger, Polizisten, ihre Angehörigen und Freunde auf, die Abgeordneten in den Parlamenten mit ihrem Ärger über zu wenig Polizei zu konfrontieren. „Wer damit nicht zufrieden ist, dass die Polizei ihre alltäglichen Aufgaben wegen zu wenig Personal schleifen lassen muss, der möge mit uns gemeinsam und laut nach Verstärkung rufen.“

 

 

 


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Montag, 16 Mai 2016