Schweden: Sonderwirtschaftszonen als Lösung der Flüchtlings-Krise?

Schweden:

Sonderwirtschaftszonen als Lösung der Flüchtlings-Krise?


Paul Romer, Chef-Ökonom der Weltbank, Stanford-Professor und ehemaliger Senior Fellow der Hoover-Institution (des Think Tanks, nicht der Staubsaugerfirma) hat sich über die schwedischen Flüchtlinge Gedanken gemacht und ist zu dem Schluss gekommen, es wäre das Beste, sie in einer Art Sonderwirtschaftszone unter Selbstverwaltung mit strikter Zugangskontrolle zusammenzuführen.

Sonderwirtschaftszonen als Lösung der Flüchtlings-Krise?

von Ramiro Fulano

 
Denken Sie jetzt bitte nicht an den Gaza-Streifen oder die sogenannten Besetzten Gebiete, liebe Leserinnen und Leser.
Man weiß nicht, ob man lachen oder weinen soll: Der Chef-Ökonom der Weltbank, besagter Professor Romer aus dem Elfenbeinturm, denkt anscheinend im Ernst, er hätte eine gute Idee gehabt. Er muss sich das in etwa wie folgt gedacht haben: Schweden ist groß und hat viel Platz. Warum also nichts ein Stückchen davon abzwacken, um ein paar Millionen (Mr. Romer denkt tatsächlich in diesen Größenordnungen) „Refugees“ eine selbstverwaltete Enklave zu schenken, in denen sie ihre eigenen Gesetze machen und ihre Geschicke selbst bestimmen können, denn sie wären keine schwedischen Staatsbürger.
 
Wie das in der Praxis funktioniert, könnte man z.B. auch im „Dschungel“ von Calais studieren. Als Vorbilder zitiert Mr. Romer die russische Enklave Kaliningrad und das ehemalige britische Überseegebiet Hong Kong – beides Fallbeispiele für den relativen ökonomischen und sozialen Erfolg sogenannter „Charter Cities“. Wobei Gaza oder die West Bank nach genau denselben Regeln funktionieren – nur eben mit einer etwas anderen „Besatzung“. Doch das Wichtigste in Romers Konzept ist die strikte Zugangskontrolle – und was die in der Praxis bedeutet, könnte man sich als Wirtschaftsprofessor vermutlich am Beispiel der sicherheitsrelevanten Grenzschutzeinrichtungen rings um die zuletzt erwähnten Gebiete bestens vor Augen führen, wenn man an der Wirklichkeit außerhalb des eigenen Kopfes Interesse hätte. Wollt Ihr lieber einen Check-Point Malmö oder einen Check-Point Göteborg, liebe Schwedinnen und Schweden?
 
Jetzt mal im Ernst: Hong Kong funktioniert, weil Chinesen sehr fleißig sind und die Vierzigstundenwoche so sehr lieben, dass sie sie in sieben Tagen zweimal machen. Kaliningrad funktioniert, weil Russen nicht gerne Steuern zahlen. Gaza und weite Teile der „Besetzten Gebiete“ funktionieren nicht, weil die sogenannten Palästinenser lieber Raketen auf die einzige funktionierende Demokratie des Nahen Ostens (a.k.a. Israel) abfeuern und weniger an Wirtschaftswachstum, sondern mehr daran interessiert sind, so viele Zivilisten wie möglich ums Leben zu bringen (interessanterweise auf beiden Seiten, aber das übersieht die linke „Palästina-Solidarität“ geflissentlich). 
 
Und nun die Preisfrage an Mr. Romer, aber auch an alle Freundinnen und Freunde der „Willkommenskultur“: Sehen die „Refugees“, die im letzten Jahr zu uns gekommen sind, nun mehr wie Chinesen, wie Russen oder wie Palästinenser aus? Ist es vor diesem Hintergrund wahrscheinlich, dass aus der „Enklave Schwedistan“ (in Ermangelung eines besseren Namens) eher so etwas wie Hong Kong, Kaliningrad oder Gaza City wird?  
 
Und warum in Schweden haltmachen, liebe Leserinnen und Leser? Warum nicht Berlin-Kreuzberg oder Hamburg-Altona zur Sonderwirtschaftszone erklären? Rechtsfreier Raum, der unter Selbstverwaltung steht, ist beides jetzt schon – das einzige, was noch fehlt, ist die strikte Zugangskontrolle. Dann stellt sich auch dort bald ein phänomenaler Wirtschaftsaufschwung ein, nicht wahr, Mr. Romer?
 
 
http://www.breitbart.com/london/2016/09/23/world-bank-chief-sweden-create-lawless-migrant-zone/
 
 
Foto: Schwedisches Parlamentsgebäude in Stockholm (Foto: von Arild Vågen (Eigenes Werk) [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons)

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Freitag, 23 September 2016