An der Gedenkstätte am Berliner Breitscheidplatz wurde ein Wort geschwärzt. Raten Sie, welches!

An der Gedenkstätte am Berliner Breitscheidplatz wurde ein Wort geschwärzt. Raten Sie, welches!


Deutlich mehr Muslime weltweit empörten sich lautstark über Kurt Westergaard als über Anis Amri. Niemand sage mir, es gäbe kein Problem!

An der Gedenkstätte am Berliner Breitscheidplatz wurde ein Wort geschwärzt. Raten Sie, welches!

von Gerd Buurmann

 

Vor ein paar Tagen thematisierte ich in meinem Artikel „Gebt den Opfern ein Gesicht“ den Umstand, dass an der provisorischen Gedenkstätte in Berlin zum islamistischen Anschlag vom 19. Dezember 2016 alle deutschen Opfer gesichtslos sind.

 

 

Heute stelle ich fest, dass an der Gedenkstätte mittlerweile sogar das Wort „islamistisch“geschwärzt wurde.

 

 

Ich würde Anis Amri auch gerne schlicht nur Arschloch nennen, aber ich kann nicht ignorieren, dass er sich selber als Moslem bezeichnete, sogar als wahren Moslem, berechtigt, für Allah zu morden.

 

Für jeden Menschen, der glaubt, Islam bedeute Friede, muss Anis Amri schlimmer sein als alle, die den Koran verbrennen oder eine Karikatur von Mohamed zeichnen wie Kurt Westergaard. Dennoch demonstrierten gegen Kurt Westergaard deutlich mehr Muslime als gegen Anis Amri.

 

Jedes mal, wenn irgendwo auf der Welt irgendjemand den Islam kritisiert, Mohammed verballhornt oder einen albernen Film über Muslime dreht, ist der Aufschrei in der islamischen Welt groß und Muslime gehen auf die Barrikaden. Wenn Islamisten jedoch morden und sich dabei auf Allah berufen, herrscht Schweigen in der Umma.

 

Ich bin Deutscher und Christ. Ich kenne die dunkele Zeit des Christentums, als Andersgläubige verfolgt wurden und die Zeit des Nationalsozialismus als Juden vernichtet und ihre Synagogen angezündet wurden. Es gab zwar zu allen Zeiten stets auch anständige Christen und Deutsche, aber von 1933 bis 1945 gaben die Nazis den Ton an. Und die Nazis waren Deutsche und viele Kirchen machten mit.

 

Der radikale Islam ist ein Problem innerhalb des Islams! Die menschenfeindlichen Interpretationen des Korans und die daraus resultierenden mörderischen Praktiken können daher nur von Muslimen selbst beendet werden. Es ist einzig und allein ihre Verantwortung.

 

Wer Islamismus und Islam trennen möchte, kann auch gleich versuchen, Alkoholismus von Alkohol zu trennen. So wie ein Alkoholiker bereit sein muss, sein Problem zu erkennen, bevor ihm geholfen werden kann, so muss auch ein Islamist zunächst sein Problem erkennen. Und ja, Alkohol kann Frieden bedeuten!

 

Christliche Politiker und Journalisten erklären zwar oft und gerne, Islam bedeute Frieden, es ist aber nicht ihre Aufgabe zu erklären, was der Islam bedeutet. Muslime müssen das tun! Zwar erklären nicht wenige Muslime ebenfalls, Islam bedeute Friede, aber sie werden übertönt von den Millionen muslimischen Stimmen, die weltweit erklären, einen Frieden gäbe es nur im Islam und alle, die nicht zum Islam gehören, dürften um des lieben Friedens Willen verfolgt, unterdrückt und ermordet werden. Keine andere Religion vereint zur Zeit so viele Menschen hinter staatlich gefördertem Hass und Intoleranz wie der Islam. In allen Ländern, in denen Homosexualität mit dem Tod bestraft wird, wird dies von islamischen Regierungen vorgeschrieben.

 

Wenn sich Christen schon einreden, Islam bedeute Frieden, dann müssen diese Nicht-Muslime wenigsten anerkennen, dass die muslimischen Staatsoberhäupter der Länder, in den Homosexuelle getötet, Frauen unterdrückt und Juden verfolgt werden, das komplett anders sehen. Wissen christliche Politiker im Westen etwa besser, was der Islam bedeutet, als Muslime in islamischen Staaten? Früher nannte man so eine Arroganz Imperialismus!

 

Mir ist egal, was der Islam bedeutet. Menschen können glauben, was sie wollen, solange sie mir nicht gefährlich werden!

 

Ich bin mir sicher, Islam kann Frieden bedeuten. Jeder spirituellen Überzeugung wohnt die Möglichkeit des Friedens inne, vielleicht der einen Bewegung mehr als der anderen, was aber den Islam ausmacht, können nur Muslime bestimmen. Der Islam kann nur von innen reformiert werden. Das Christentum wurde ebenfalls von innen reformiert.

 

Die Reformbewegungen brachten allerdings auch Kriege mit sich. Protestanten und Katholiken standen sich im Dreißigjährigen Krieg so unversöhnlich gegenüber wie heute Sunniten und Schiiten. Zudem zeichneten sich ausgerechnet die Reformbewegungen als besonders judenfeindlich aus. Die judenfeindlichste christliche Schrift, die die Zerstörung von Synagogen und das Verbrennen von Torarollen fordert, wurde von Martin Luther geschrieben.

Das Christentum hat eine lange Geschichte der Gewalt und es brauchte mutige Menschen, die diese Gewalt anprangerten. Nicht selten wurden sie Ketzer beschimpft. Heute würde man sie christophob nennen und behaupten, sie wären Rassisten, da nicht jeder Christ gleich sei und Christentum Liebe bedeute. Bertrand Russel erwiderte darauf jedoch Anfang des 20. Jahrhunderts:

 

“Die Christen versichern uns, dass ihre Religion eine Religion der Liebe sei, aber die Annahme des Christentums durch den römischen Staat zu Zeiten Konstantins trug nichts zur Verminderung der Kriege bei, und in unseren Tagen waren viele der fanatischsten Kriegshetzer Christen (…) Wenn man sich auf der Welt umsieht, so muss man feststellen, dass jedes bisschen Fortschritt im humanen Empfinden, jede Verbesserung der Strafgesetze, jede Maßnahme zur Verminderung der Kriege, jeder Schritt zur besseren Behandlung der farbigen Rassen oder jede Milderung der Sklaverei und jeder moralische Fortschritt auf der Erde durchweg von den organisierten Kirchen der Welt bekämpft wurde. Ich sage mit vollster Überzeugung, dass die in ihren Kirchen organisierte christliche Religion der Hauptfeind des moralischen Fortschrittes in der Welt war und ist.”

 

Friedrich Nietzsche schrieb im Jahrhundert davor:

 

“Der christliche Glaube ist von Anbeginn Opferung: Opferung aller Freiheit, alles Stolzes, aller Selbstgewissheit und des Geistes: zugleich Verknechtung und Selbst-Verhöhnung, Selbst-Verstümmelung (…) Das Christentum war bisher das größte Unglück der Menschheit (…) Ich verurteile das Christentum, ich erhebe gegen die christliche Kirche die furchtbarste aller Anklagen, die je in Ankläger in den Mund genommen hat. Sie ist mir die höchste aller denkbaren Korruptionen. Sie hat aus jedem Wert einen Unwert, aus jeder Wahrheit eine Lüge, aus jeder Rechtschaffenheit eine Seelen-Niedertracht gemacht (…) Ich heiße das Christentum den einen großen Fluch, die eine große innerlichste Verdorbenheit, den einen großen Instinkt der Rache, dem kein Mittel giftig, heimlich, unterirdisch, klein genug ist – ich heiße es den einen unsterblichen Schandfleck der Menschheit.”

 

Heinrich Heine erklärte im selben Jahrhundert:

 

“Ärgert dich dein Auge, so reiss es aus, ärgert dich deine Hand, so hau sie ab, ärgert dich deine Zunge, so schneide sie ab, und ärgert dich deine Vernunft, so werde katholisch.”

 

Jean-Jacques Rousseau sagte ein Jahrhundert vorher:

 

“Das Christentum predigt nur Knechtschaft und Unterwerfung. Sein Geist ist der Tyrannei nur zu günstig, als dass sie nicht immer Gewinn daraus geschlagen hätte. Die wahren Christen sind zu Sklaven geschaffen.”

 

Ich habe viele christliche Freunde. Wenn ich sie frage, was sie von den schwulen- und frauenfeindlichen Passagen in der Bibel halten, erklären sie mir, die Bibel sei nur ein Buch und man könne sie nicht wörtlich nehmen. Einige meiner christlichen Freunde haben studiert und nennen diesen Umgang mit der Bibel „historisch-kritische Exegese“.

 

Wenn eine Ideologie nicht mehr kritisiert werden darf, wird sie totalitär. Egal ob Islam, Christentum oder Kommunismus, das Recht, Überzeugungen zu kritisieren und zu verarschen, sorgt dafür, dass sie menschlich bleiben. Wer sagt, der Soldat Mohammed, der vor eineinhalb Jahrtausenden gelebt hat, dürfe nicht karikiert werden, jedoch schweigt, wenn ein Bäcker aus Mekka hingerichtet wird, weil er Christ geworden ist, ist ein fundamentalistischer Fanatiker und hat die volle Breitseite Kritik verdient.

 

Der Islam muss so in Frage gestellt wird wie einst das Christentum. Das geht allerdings nur mit Aufklärung, Kritik, Spott und Hohn und sie muss von innen kommen! Was die Welt jetzt braucht sind Mohammed-Karikaturen von Muslimen, die die muslimische Welt in Frage stellen, so wie einst Voltaires Karikaturen die christliche Welt in Aufruhr versetzt haben. Wir brauchen geistige Hämmer, die den Islam zerschlagen, so wie Nietzsche einst auf das Christentum einschlug. Ist das islamophob? War die Aufklärung christophob? Nein. Es ist Aufklärung!

 

Daher ist es wichtig, die Motivation des Mörders zu benennen. Er mordete, weil er glaubte, dies für den Islam tun zu müssen. Wer sich weigert, den Begriff „islamistisch“ zu benutzen, betrügt Muslime um jene Entwicklung, die das Christentum bereits durchlaufen hat.

 

Aufklärung tut weh! Wer glaubt, Muslime müssten vor diesen Schmerzen geschützt werden, erklärt damit, Muslime seien schwächer, dümmer oder unfähiger mit Kritik umzugehen als Christen. Wer Muslime davor schützen möchte, erklärt sie zu geistigen Mündeln, die intellektuell unfähig sind, mit Kritik, Hohn und Spott umzugehen. Das ist purer Rassismus!

 

Was Christen ertragen können, können Muslime auch ertragen, denn ich halte diese Wahrheiten für ausgemacht, dass alle Menschen gleich erschaffen wurden, dass sie von ihrem Schöpfer mit gewissen unveräusserlichen Rechten begabt wurden, worunter sind Leben, Freiheit und das Streben nach Glück.

 

 

Tapfer im Nirgendwo - Foto: Schon vor Jahren beschrieb der Erfolgsautor Henryk M. Broder in einem seiner Bestseller die Lust des Westen, vor dem Faschismus einzuknicken


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Donnerstag, 31 August 2017