Scheinheilige `Überraschung´: Die antisemitischen Gäste arabischen Ursprungs

Scheinheilige `Überraschung´:

Die antisemitischen Gäste arabischen Ursprungs


Was kommt heraus, wenn man Chuzpe, Unwissenheit und Populismus zusammenschüttet und kräftig umrührt?

Die antisemitischen Gäste arabischen Ursprungs

Von Dr. Wolfgang Hintze

 

Dann kommt das heraus, was die Kanzlerin kürzlich aus Anlass des 70. Gründungstages Israels in einem Interview mit einem israelischen Fernsehsender von sich gegeben hat.

 

Der SPIEGEL berichtet [1]:

 

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat gegenüber einem israelischen Fernsehsender neue Formen des Antisemitismus in Deutschland beklagt. „Wir haben jetzt auch neue Phänomene, indem wir Flüchtlinge haben oder Menschen arabischen Ursprungs, die wieder eine andere Form von Antisemitismus ins Land bringen“, sagte Merkel in einem Interview des Nachrichtensenders „Channel 10 News“.

 

Merkels Sätze in der ihr eigenen prekären Sprache muss man bekanntlich ganz langsam und Wort für Wort genießen.

 

 

Also: „Wir haben jetzt auch neue Phänomene, indem wir Flüchtlinge haben“

 

Ein bemerkenswerter Gebrauch des Hilfsverbs „haben“! Aber, jetzt mal langsam: „haben“ wir Flüchtlinge? Haben wir sie einfach so, sind sie einfach da? Nein, Frau Kanzlerin: Diese Flüchtlinge „haben“ wir nicht einfach, diese Flüchtlinge sind importiert worden, und zwar durch niemand anderen als Sie. Ihren Satz nennt man vornehm Chuzpe.

 

Sodann redet Merkel von

 

Menschen arabischen Ursprungs, die wieder eine andere Form von Antisemitismus ins Land bringen

Auch wenn sie hier lediglich einen zeittypischen Euphemismus zu verwenden glaubt, wie kommt Merkel dazu, „Menschen arabischen Ursprungs“ zu diffamieren und in populistischer Weise als Sündenbock für Antisemitismus zu brandmarken? Wer sind denn „Menschen arabischen Ursprungs“? In ihrer Suche nach einfachen Lösungen bringt sie kurzerhand auch arabisch-stämmige Menschen wie Hamad Abdel-Samad, Ahmad Mansour, Bassam Tibi mit Antisemitismus in Verbindung.

 

Der von den iranischen Mullahs ins Leben gerufene, sich alljährlich ungehindert über den Kurfürstendamm und die dortigen Stolpersteine wälzende Al-Quds-Marsch ist ein Paradebeispiel für nicht-arabischen Antisemitismus mitten in der Hauptstadt.

 

Karl Lagerfeld [2] hatte die „Flüchtlingspolitik“ der Kanzlerin bekanntlich wie folgt prägnant beschrieben: „Selbst wenn Jahrzehnte dazwischen liegen, man kann nicht Millionen von Juden töten und danach Millionen ihrer schlimmsten Feinde ins Land holen.“

 

Diese „schlimmsten Feinde“ sind aber nicht die Araber, nicht die Iraner, Afghanen, Tschetschenen, Pakistani und weitere Völker, nein: Der antisemitische Feind heißt Islam. Er ist die Ideologie, die ihnen gemeinsam ist, der viele von ihnen anhängen, und die sie nicht nur zu Antisemiten, sondern zu Verächtern aller Ungläubigen macht.

Was soll ein guter Moslem – gleichgültig, aus welchem Land er stammt – denn machen, wenn in seinem heiligen Buch, dem Koran [3], Verse stehen wie diese?

 

„Siehe, schlimmer als das Vieh sind bei Allah die Ungläubigen.“ (Sure 8,55)

 

„Und wenn ihr die Ungläubigen trefft, dann herunter mit dem Haupt, bis ihr ein Gemetzel unter ihnen angerichtet habt.“ (Sure 47,4)

 

„O ihr, die ihr glaubt, nehmt euch nicht die Juden und die Christen zu Freunden…“ (Sure 5,51)

Man kann doch diesen Menschen nicht den Antisemitismus des Islams vorwerfen.

 

Zu verurteilen sind stattdessen die Politiker, allen voran Merkel, die einerseits in heuchlerischen Sonntagsreden behaupten, sich gegen Antisemitismus ins Zeug zu legen, die andererseits den Islam, und mit ihm diese „andere Form des Antisemitismus'“, hier in Deutschland mit allen Mitteln verankern.

 

Übrigens hat der Koran seine endgültige Formulierung bereits gegen Ende des 7. Jahrhunderts erhalten. Anders als die Kanzlerin würde man also die darin festgeschriebene Form des Antisemitismus‘ nicht unbedingt als überraschend oder gar neu empfinden.

 

Das legt die Vermutung nahe, dass Angela Merkel durch einen kurzen Bildungsausflug in die Welt des real existierenden Islams statt zu befremdlichen Aussagen auch zu hilfreichen Erkenntnissen gelangen könnte; wie zum Beispiel der Feststellung „Der Islam gehört nicht nach Deutschland“.

 

 

Anmerkungen

 

[1] „Merkel beklagt neue Formen des Antisemitismus“, Spiegel-Online, 22.04.2018,
www.spiegel.de/politik/deutschland/angela-merkel-beklagt-neue-formen-des-antisemitismus-a-1204228.html

[2] https://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/polemik-gegen-fluechtlingspolitik-lagerfeld-teilt-gegen-merkel-aus/20576886.html (13.11.2017)

[3] Der Koran, Reclam-Universalbibliothek Nr. 4206, Stuttgart, Ausgabe 1991

 

 

 

 

Foto: "Hitllergruß" bei der islamistischen "Qudsdemonstration" in Berlin (Foto: haOlam.de)

 

Erstveröffentlicht bei Vera Lengsfeld.

 

Link zum Thema

 

Vera Lengsfeld, Publizistin, war eine der prominentesten Vertreterinnen der demokratischen Bürgerrechtsbewegung gegen die "DDR"-Diktatur, sie gehörte 15 Jahre dem Deutschen Bundestag als Abgeordnete der CDU an. Sie publiziert u.a. in der Achse des Guten und in der Jüdischen Rundschau.

 


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Dienstag, 24 April 2018