Die Ereignisse von Chemnitz aus israelischer Sicht

Die Ereignisse von Chemnitz aus israelischer Sicht


Israel: Seismograph für Rassismus

Die Ereignisse von Chemnitz aus israelischer Sicht

Von  Gastautor Josef Hueber

 

Ein Freund von mir machte mich auf einen Link eines israelischen Blogs aufmerksam, der die Ereignisse mit einer bemerkenswerten, erkennbar um Objektivität bemühten Klarheit darstellt.


Es ist seltsam: Die Nachkommen der tatsächlichen Opfer von Nazi-Ideologie und Nazi-Verbrechen beobachten die Vorgänge offenbar sehr professionell-distanziert und kommen in ihrer Bewertung zu anderen Ergebnissen als der deutsche Journalismus.

 

Im Folgenden die sinnorientierte Übersetzung eines Blog-Eintrags, der dem außenstehenden, skeptischen Betrachter der Vorgänge in Chemnitz eine Hilfe sein kann. Auch bei der Beurteilung der investigativen Ausrichtung deutscher Medien.

 

„Mehrere Menschen wurden verletzt, als Tausende Chemnitzer zu den Anti-Migranten-Protesten auf die Straße gingen, nachdem am Sonntag ein 35-jähriger Mann von Migranten aus dem Irak und Syrien erstochen wurde.

Es reicht! Die Deutschen haben es satt, dass die Regierung die Gewalt der muslimischen Migranten, die in den letzten Jahren in Deutschland aufgenommen wurden, ignoriert.

 

Der Messermord des 35-jährigen Mannes durch einen Migranten aus Syrien und einen aus dem Irak hat den massiven Protest der letzten Tage ausgelöst.

 

Schätzungsweise 5000 Demonstranten gingen auf die Straße, um zu protestieren. Weitere 1000 kamen als Gegenprotest zur Verteidigung der Migranten. Die Polizei musste anrücken und für Ordnung auf der Straße sorgen.

 

Die Reaktionen auf das Geschehen

 

Anstatt sich entschieden gegen die Gewalt und den Mord durch die Migranten auszusprechen, richtete die Regierung den Fokus auf die „rechten“ Demonstranten, als wollten sie die Argumente der „linken“ bekräftigen.
Ein Minister warnte davor, dass die “rechtsgerichteten Anti-Immigrations- Bürgerwehren” in Deutschland “bürgerkriegsähnliche Zustände” schaffen.


Burkhard Lischka, ein oppositioneller SPD-Politiker im Innenministerium, sagte einer deutschen Zeitung, dass “es in unserem Land einen rechten Pöbel gibt, der jede Gelegenheit nutzen wird, seine gewalttätigen Fantasien von bürgerkriegsähnlichen Zuständen auf unseren Straßen zu verwirklichen”.

 

Auch die Retorik der deutschen Kanzlerin Angela Merkel geht in diese Richtung. Sie warnte vor “Selbstjustiz”.

Die meisten Protestierenden verstehen sich nicht als “rechte Bürgerwehr”. Markus Frohnmaier von der Anti-Immigrationspartei AfD twitterte: „Wenn der Staat nicht mehr in der Lage ist, die Bürger zu schützen, dann gehen die Menschen auf die Straße und schützen sich selbst. So einfach ist das!”

 

Die Darstellung in den Medien

 

Während es sehr wahrscheinlich ist, dass einige der Demonstranten rechtsextreme Neonazi-Anhänger waren, verstärken die Mainstream-Medien im In- und Ausland das Misstrauen gegen die Chemnitzer Bürger, indem sie jeden einzelnen Demonstranten als “rechtsextrem” bezeichnen und damit alle normalen Bürger diskreditieren, die es verabscheuen, von der Regierung und er Polizei im Stich gelassen zu werden.“

 

Link zum Thema:

 

Vera Lengsfeld, Publizistin, war eine der prominentesten Vertreterinnen der demokratischen Bürgerrechtsbewegung gegen die "DDR"-Diktatur, sie gehörte 15 Jahre dem Deutschen Bundestag als Abgeordnete der CDU an. Vera Lengsfeld publiziert auch in der Achse des Guten und in der Jüdischen Rundschau.

 

Foto zur Illustration: Stadtzentrum von Chemnitz bei Nacht 1974 (Foto: Bundesarchiv, Bild 183-N1213-0323 / CC-BY-SA 3.0 [CC BY-SA 3.0 de (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en)], via Wikimedia Commons)


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Donnerstag, 30 August 2018