30 Tage Facebook-Sperre für einen Witz

30 Tage Facebook-Sperre für einen Witz


Für nachfolgenden Witz wurde Malca Goldstein-Wolf für dreißig Tage von Facebook gesperrt.

30 Tage Facebook-Sperre für einen Witz

"Was passiert, wenn eine Fliege in eine Kaffeetasse fällt?

Der Italiener schmeißt die Tasse zu Boden, zerbricht sie und läuft wutentbrannt davon.

Der Deutsche wäscht die Tasse sorgfältig aus, sterilisiert sie und kocht sich einen neuen Kaffee.

Der Franzose nimmt die Fliege heraus und trinkt den Kaffee.

Der Chinese isst die Fliege und schüttet den Kaffee weg.

Der Russe trinkt den Kaffee mit der Fliege, wenn es schon mal was gratis gibt.

Der Israeli verkauft den Kaffee dem Franzosen, die Fliege dem Chinesen und die Tasse dem Italiener, trinkt eine Tasse Tee und erfindet mit dem verdienten Geld einen Schutz, der Fliegen davon abhält, in Tassen zu fallen.

Der Palästinenser gibt dem Israeli die Schuld an der Fliege in seinem Kaffee, protestiert bei den Vereinten Nationen gegen diesen Akt der Aggression, nimmt von der Europäischen Union eine Spende für den Kauf eines neuen Kaffees entgegen, kauft für das Geld jedoch Sprengstoff und jagt damit das Kaffeehaus in die Luft, in dem der Italiener, der Franzose, der Chinese, der Deutsche und der Russe gerade versuchen, dem Israeli zu erklären, dass dieser seine Tasse Tee dem Palästinenser überlassen sollte."

Malca Goldstein-Wolf ist eine Frau, die durch ihr Engagement schon sehr viel im Kampf gegen Judenhass erreicht hat. Es ist unter anderem ihr zu verdanken, dass der WDR eine Zusammenarbeit mit dem Musiker Roger Waters beendete, nachdem sie dem Intendanten davon überzeugen konnte, dass Roger Waters antisemitische Vorurteile und Hass gegen den Staat Israel schürt. Sie hat den WDR ebenfalls zu einer Entschuldigung bewegen können, nachdem ein mehr als undifferenzierter Beitrag durch den Sender veröffentlicht worden war (siehe „Der Artikel hätte in dieser Form nicht veröffentlicht werden dürfen“.

Malca Goldstein-Wolf schreibt zudem öfter auf Tapfer im Nirgendwo, hier zwei Beispiele:

Wenn immer es ihre Zeit erlaubt, demonstriert Malca Goldstein-Wolf gegen Judenhass, wie im Sommer 2018 bei einer Demonstration in Bochum (siehe „Wir werden nicht schweigen“) oder im Herbst 2018 bei einer Demonstration in Köln, auf der sie sogar körperlich angegriffen wurde (siehe „Diese Ausstellung spaltet“).

Ein wichtiges Mittel von Malca Goldstein-Wolf im Kampf gegen Judenhass ist Facebook. Mit diesem sozialen Netzwerk erreicht sie viele Menschen und organisiert so ihre aufklärerischen Aktionen gegen Judenhass. Das wissen ihre Gegner. Darum versuchen sie mit allen Mitteln, sie zu entwaffnen, indem sie ihre Veröffentlichungen auf Facebook melden, in der Hoffnung, dass sie gesperrt wird.

Jetzt ist es ihnen wieder gelungen. Facebook hat Malca Goldstein-Wolf für dreißig Tage gesperrt und somit eine Kämpferin gegen Judenhass entwaffnet. Ihr Vergehen? Ein Witz!

Es gibt ein grundlegendes Problem bei Facebook. Dort werden Einträge gelöscht, wenn sie von vielen Menschen gemeldet werden. Diese Methode hat jedoch einen großen Fehler. Es gibt über 2,1 Milliarden Christen und über 1,6 Milliarden Muslime auf der Welt. Aber es gibt nicht mal 16 Millionen Juden. Es ist viel leichter, eine große Anzahl von Muslimen oder Christen zu finden, die sich durch eine Aussage beleidigt fühlen und mag sie auch noch so harmlos sein, als eine große Anzahl von Juden, die sich durch eine Aussage beleidigt fühlen und mag sie auch noch so brutal sein.

Immer wieder kommt es bei Facebook vor, dass vollkommen akzeptable Kritik am Islam gelöscht wird und die Kritiker mit langen Sperren belegt werden, während offen judenfeindliche Aussagen nicht gelöscht werden.

Malca Goldstein-Wolf soll durch massives Melden mundtot gemacht werden. Es ist ein wahrer Zermürbungskrieg, der gegen sie geführt wird. Ihre wichtigste Waffe im Kampf gegen Hass und Fundamentalismus ist das freie Wort und die Möglichkeit, die Worte zu veröffentlichen. Ein Meldemob tut nun alles, ihr diese Waffe zu entreißen und Facebook macht sich zum willigen Vollstrecker dieses Mobs.

 

Gerd Buurnann, Tapfer im Nirgendwo / Foto: Screenshot


Autor: Gerd Buurmann
Bild Quelle: Archiv


Donnerstag, 22 November 2018

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