Der einfache Weg zum Wohngeld

Der einfache Weg zum Wohngeld


Das Digitalisierungslabor Wohngeld in der Factory Berlin am Görlitzer Park erarbeitet derzeit den Prototypen eines digitalen Wohngeldantrags. Digitalstaatsministerin Dorothee Bär testete das Programm live.

Der einfache Weg zum Wohngeld

Viele einkommensschwache Menschen sind auf Wohngeld angewiesen. Doch die Beantragung ist aufwändig und kompliziert. Für den achtseitigen Antrag benötigen Antragsteller im Schnitt bis zu zwei Stunden. Das muss sich, so Dorothee Bär, schnellstmöglich ändern.

Wohngeldbezieher sind Familien, einkommensschwache Rentner und Alleinerziehende. 630.000 Haushalte müssen für das Wohngeld umfangreiche Angaben u. a. zum Einkommen aller Haushaltsmitglieder und zur Wohnung/Miete machen. Die jährlichen Wohngeldausgaben (aktuell etwa 1,1 Milliarden Euro) tragen Bund und Länder je zur Hälfte.

Einfach, schnell und sicher

Wohngeldbezieher finden alle Informationen und Kontaktdaten online und werden an ihren Folgeantrag erinnert. Sie werden bequem durch den Antrag geführt und brauchen jede Information nur einmal übermitteln. Der Zeitaufwand zum Bearbeiten beträgt 30 Minuten. Der digitale Antrag macht das Ausfüllen leicht. Die Rückmeldung des Amtes über den Antragseingang erfolgt umgehend. Noch ist dies eine Wunschvorstellung. Aber schon im nächsten Jahr soll es soweit sein.

Daran arbeitet das Digitalisierungslabor Wohngeld in der Factory Berlin am Görlitzer Park. Ein interdisziplinäres Team bezieht betroffene Bürger, Bund und Ländervertreter mit ein und entwirft nutzerorientierte Lösungen.

Zügige Umsetzung gefordert

In der Digitalklausur Mitte November hatte sich das Bundeskabinett gerade erst sehr konkrete strategische Vorgaben gegeben. Mir ist wichtig, dass wir jetzt auch zügig in deren Umsetzung kommen, betonte Dorothee Bär. Die Bundesregierung will dabei bei sich selbst anfangen.

Alle rund 575 Verwaltungsdienstleistungen sollen bis 2022 digitalisiert sein. Sie sind 14 übergeordneten Themenfeldern zugeordnet – etwa "Familie und Kind", "Arbeit und Ruhestand" oder "Bauen und Wohnen". Bund und Länder arbeiten hier mit Unterstützung der Kommunen Hand in Hand. Zur Umsetzung hat das federführende Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat bundesweit Digitalisierungslabore ins Leben gerufen.

Bürgerperspektive im Mittelpunkt

Dorothee Bär zeigte sich sehr beeindruckt von der neuartigen Arbeitsmethode. Wir machen hier als Bundesregierung ernst damit, die Bürgerperspektive in den Mittelpunkt zu stellen und die Verwaltungsangebote so bürgerfreundlich wie möglich zu machen. Aus den Gesprächen mit den Teilnehmern des Labors – zwei Wohngeldbezieherinnen – habe sie mitgenommen, dass die Methode schon gut funktioniert. Auch deren Verbesserungsvorschläge waren wertvoll und werden umgesetzt.

Bär dankte dem Bundesinnenministerium dafür, dass es diesen innovativen Ansatz vorantreibt. Nicht nur der Wohngeldantrag wird digitalisiert, sondern auch die Ummeldung in eine andere Stadt oder die Baugenehmigung. Die Digitalstaatsministerin ist überzeugt: Wenn wir so weitermachen, wird die Digitalisierung der Verwaltung zur Erfolgsgeschichte.

Foto:

Einfacher und schneller: Bei der Entwicklung des digitalen Wohngeldantrages steht die Bürgerfreundlichkeit im Fokus.

Foto: BMI/Rene Bertrand


Autor: Bundesregierung
Bild Quelle: BMI/Rene Bertrand


Donnerstag, 22 November 2018

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