2.000 Jahre Beziehungen von Kirche und Judentum

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Je mehr Studien zu Antisemitismus in Deutschland erscheinen, desto düsterer wird das Bild.
Von Dr. Manfred Gerstenfeld
Das ist das Ergebnis der vielen Facetten des Schürens von Hass gegen Juden und Israel im Land. Eine neue Studie spricht die strukturellen Elemente des Antisemitismus in deutschen Schulen an.[1] Ihre Autoren sind Samuel Salzborn vom Zentrum für Antisemitismusforschung an der Technischen Universität Berlin und Alexandra Kurth von der Justus-Liebig-Universität in Gießen. Die beiden Universitäten veröffentlichten die Studie, die sie als „Bestandsaufnahme“ bezeichnen, gemeinsam.
Eine wesentliche Analyse der Studie lautet, dass verfälschende Schulbücher ein entscheidendes Problem sind. Viele davon sind propalästinensisch und antiisraelisch. Diese Unzulänglichkeiten sind eines der Schlüsselthemen der Studie. Sie zitiert oft eine deutsch-israelische Schulbuch-Kommission, die von 2010 bis 2015 Schulbücher zu Geografie, Geschichte und Politik in den beiden Ländern untersuchte.[2]
Der Teil der Studie zu Schulbüchern betrifft drei Themen. Das erste behandelt die Frage, ob und wie Antisemitismus diskutiert wird.[3] Die Autoren erklären, dass die Schoah in vielen Schulbüchern nur als einer von einer Vielzahl an Aspekten des Nationalsozialismus erwähnt wird. Dadurch, dass Antisemitismus ausschließlich mit Nationalsozialismus verbunden wird, wird die Verbindung mit der langen Vorgeschichte des Schürens von Hass auf Juden sowie die des Antisemitismus nach dem Holocaust kleingeredet.
Mit dem Hass auf Juden auf diese Weise umzugehen, führt zu einer weiteren Fehldarstellung. Es wird der Eindruck vermittelt, dass Antisemitismus ausschließlich zur politischen Rechten gehört. Selbst dort wird er hauptsächlich als historisches Ereignis betrachtet. Das kaschiert den Antisemitismus in der politischen Linken und im Mainstream der Gesellschaft. Die Autoren betonen, dass Antisemitismus nicht nur ein jüdisches Problem ist, sondern das der Antisemiten. Solcher Hass kann nicht aus der Geschichte und Kultur des Judentums erklärt werden, sondern nur durch die Projektionen der Antisemiten auf die Juden.
Das zweite problematische Thema mit Bezug auf deutsche Schulbücher ist die Art, wie das Judentum dargestellt wird. Salzborn und Kurth bestätigen, dass es entscheidend ist, die Geschichte, Kultur und Religion des Judentums als Teil europäischer und deutscher Geschichte sowie der Gegenwart des Landes darzustellen. Sie glauben, dass man ignorante Jugendliche auf diese Weise gegen Vorurteile immunisieren kann, bevor sie sich ihrer bewusst werden.[4]
Das dritte Thema betrifft die Darstellung Israels in deutschen Schulbüchern. Das ist umso wichtiger, als der gegenwärtige Antisemitismus sich in erster Linie gegen Israel richtet. Die Autoren halten fest, dass Israel oft nur im Kontext des Konflikts mit den Palästinensern erwähnt wird. Sie fügen hinzu, dass es Fälle fehlerhafter Darstellung von Namen in Geografiebüchern gibt. Ebenso werden militärische Reaktionen auf palästinensischen Terrorismus oft als genauso problematisch wie der Terrorismus dargestellt. Es wird kaum einmal erwähnt, dass Israel die einzige Demokratie im Nahen Osten ist, eine pluralistische Gesellschaft, ein Land aus Immigranten und relevant für wichtige Technologien in der Welt. Die deutsch-israelische Kommission betonte, dass Israel in Schulbüchern als facettenreiche Gesellschaft dargestellt werden sollte und nicht mit einseitigen Vorurteilen gegen das Land.[5]
Ein Schlüsselkriterium, das deutsche Schulbücher erfüllen sollten, ist der „Beutelsbacher Konsens“. Dieser besagt, dass umstrittene Themen als solche genannt werden sollten. Stattdessen wird Israel jedoch oft einzig negativ und die Palästinenser einzig positiv dargestellt. Die Autoren der Studie führen ein Beispiel suggestiver Fragestellung in den Büchern an: ob Schüler die Zerstörung von Häusern „vermeintlicher“ Täter von Selbstmord-Anschlägen befürworten. Die zum Zitieren verwendeten Anführungszeichen bei „vermeintlich“ sind Teil der Frage im Buch. Die Autoren fragen sich, ob es nicht nützlich wäre ein besonderes Schulbuch zu Antisemitismus zu erstellen.[6]
All das ist nicht neu. Das Thema wurde bereits 2011 in einem Artikel von Gideon Böss in der Tageszeitung Die Welt behandelt. Er trug den Titel „Veraltet, verdreht und völlig einseitig“. Er schrieb, dass die drei großen deutschen Schulbuchverlage Cornelsen, Westermann und Klett Israelis als Täter und Palästinenser als Opfer darstellten.[7]
Die deutschen Behörden bekämpfen Antisemitismus und publizieren diese Bemühungen. Gleichzeitig propagieren sie Antisemitismus. Zwei dieser negativen politischen Aspekte sind durchaus bekannt. Einer betrifft die Zuwanderungspolitik. Die Regierungen der beiden führenden Parteien – Christdemokraten und Sozialdemokraten – haben Zuwanderer aus muslimischen Ländern willkommen geheißen, unter denen sich hunderttausenden Antisemiten befinden. Ein zweiter wichtiger Aspekt der antisemitischen Politik Deutschlands ist die enorm antiisraelische Bilanz bei den Abstimmungen des Landes in der Vollversammlung der Vereinten Nationen. Die aktuelle Studie offenbart einen dritten Bereich: die Genehmigung von Schulbüchern, die Israel negativ und die Terrorismus belohnende und korrupte Palästinenser positiv darstellen.
Andere Kapitel der Studie gehen die Probleme mit Schülern an, die schlechten Informationen, die Lehrer während ihrer Ausbildung zu Themen wie dem Nationalsozialismus und der Schoah erhalten,[8] das Versagen von Schulleitern und Schulaufsichtsbehörden.
Die Autoren erklären, dass die Probleme des Antisemitismus in Schulen manchmal nicht auf pädagogische Weise gelöst werden können. Sie schließen nicht aus, dass Schulleiter in bestimmten Fällen die Polizei rufen sollten, um zu intervenieren.[9]
Die Zahl jüdischer Schüler an deutschen Schulen beläuft sich höchstens auf ein oder zwei von tausend. Die Tatsache, dass eine bestimmte Studie den Problemen einer so kleinen Minderheit gewidmet werden musste, ist nur ein weiterer Hinweis darauf, wie gestört die deutsche Gesellschaft gegenüber Juden ist.
[1] http://www.tu-berlin.de/fileadmin/i65/Dokumente/Antisemitismus-Schule.pdf
[2] ebenda, S. 40
[3] ebenda, S. 34
[4] ebenda, S. 10
[5] ebenda, S. 36
[6] ebenda, S. 41
[7] www.welt.de/print/die_welt/kultur/article13619194/Veraltet-verdreht-und-voellig-einseitig.html
[8] ebenda, S. 21
[9] ebenda, S. 14
Autor: Dr. Manfred Gerstenf
Bild Quelle:
Dienstag, 26 Februar 2019
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