EU-Impf-Debakel: Die Schweine sind gleicher

EU-Impf-Debakel: Die Schweine sind gleicher


Während Frau VDL (besser bekannt als Unsere Uschi) noch immer versucht, ihr EU-Impf-Debakel schönzureden, wird inzwischen offiziell bekannt, dass auch beim Impfen nicht alle Tiere gleich sind: Die Schweine sind gleicher.

EU-Impf-Debakel: Die Schweine sind gleicher

Von Ramiro Fulano

Meine Damen und Herren, zunächst zum zuerst genannten Thema, Unser Uschi Auftritt vor der Ein-Euro-Kroll-Oper in Brüssel am letzten Donnerstag. Mit der ihr eigenen Mischung aus Arroganz und Ignoranz, versuchte die demokratisch höchst fadenscheinig legitimierte „Präsidentin“ der EU-Kommission, ihre Niederlage in einen Sieg zu verwandeln.

Die Fakten sind bekannt: zu spät bestellt, zu knapp geordert und schon wird in der EU drei weitere Monate zu zehntausenden gestorben. Hierzu hatte Unsere Uschi folgendes anzumerken:

„Liebe Kleine Leute, es ist vielleicht nicht schön, dass Ihr - zumindest aber Eure Omas und Opas - jetzt früher als geplant ins Gras beißen müsst. Aber so ist es nun mal, denn anderenfalls geht die EU kaputt.“

Das hat sie so nicht gesagt, aber das hat sie so gemeint.

Aus der Tintenkacker-Sprache in verständliches Deutsch zurückübersetzt, war der Inhalt von Frau VDLs Rede nichts Anderes als: Für „Mehr Europa!“ ist jedes Mittel recht. Und wenn die Menschen zu zehntausenden für das „Projekt Europa“ sterben, dann muss das eben so sein. Auch wenn uns das natürlich nicht recht ist, weil sich die kleinen Leuten dann bei uns darüber beschweren, dass sie sich opfern müssen. Dabei sollte diese undankbare Brut froh und dankbar sein, dass sie für die EU bezahlen darf - nicht nur mit ihren Steuern und vorenthaltenen Sozialleistungen, sondern letztlich mit ihrem Leben.

So weit zu der vom Brüsseler Blockpfeifen-„Parlament“ beklatschten Rede von Frau VDL. Eine Kommunikationsstrategie, die die Dummheit und Vergesslichkeit von 440 Millionen Menschen für ihre Zwecke ausnutzen möchte, ist ein gewagtes Manöver, das aus meiner Sicht zum Scheitern verurteilt ist: Weil man nicht allen Menschen die ganze Zeit etwas vormachen kann. Wir sind nicht so blöd, wie diese Ein-Euro-Politik uns gerne hätte. Immerhin sind in Umfragen jetzt zwei Drittel der Befragten der Meinung, das Ansehen der EU hätte unter ihrem Impf-Debakel gelitten (und das restliche Drittel ist wahrscheinlich so öffentlich-rechtlich verblödet, dass es nicht mehr zu retten ist).

Frau VDL ist in diesem Punkt offensichtlich anderer Meinung. Sie verwechselt ihre „Europäer“ offensichtlich mit den Idiotinnen jederlei Geschlechts, mit denen sie beruflich zu tun hat. Und der Erfolg gibt ihr Recht: Sie hat keinerlei Konsequenzen zu befürchten, sie kann tun und lassen, was sie will, ohne dafür auch nur im Geringsten zur Rechenschaft gezogen zu werden. Sie verfügt über Macht jenseits jeglicher demokratischen Kontrolle.

Diese EU erinnert mehr denn je an das Europa jener historischen Epoche, die erst am 8. Mai 1945 und nur durch Eingreifen der Alliierten zu Ende ging. Dass jetzt zum dritten Mal in hundert Jahren für ein „Europa unter deutscher Führung“ ins Gras gebissen werden soll, ist indes bedauerlich, aber nicht überraschend: Aus der Aufarbeitung des historischen Faschismus haben die Ein-Euro-Verbrecher, die über Leben und Tod von 440 Millionen Menschen entscheiden, nur das gelernt, was ihnen in den politischen und rhetorischen Kram passt.

Und damit zum zweiten Themenkomplex: Den nun auch offiziellen Berichten darüber, dass sich flächendeckend an der Impf-Reihenfolge vorbeigeschummelt wird. Hier ist es der Landrat X und dort der Polizeipräsident Y, der sich impfen lässt, obwohl er noch gar nicht an der Reihe ist. Weil er nämlich weder besonders alt noch besonders krank ist - sondern weil er sich einfach nur für besonders unverzichtbar hält. Und über Mittel und Wege verfügt, sich ein paar Impfdosen für den Privatverbrauch (z.B. Mutti, Waldi und zwei Kinder) beiseiteschaffen zu lassen. Dafür hat man doch seine Leute, oder?

Diese Berichte machen seit Ende letzter Woche die Runde. Es scheint etwas dran zu sein, denn immerhin musste sogar Krautlands auflagenstärkstes halbamtliches Regierungsorgan, die „Bild“-Zeitung, davon berichten. Aber auch diese Machenschaften einflussreicher Lokalpolitiker und gut vernetzter Beamter ist nicht wirklich überraschend: So trägt es sich eben zu in einer moralisch und mental degenerierten Bananen-Republik. Die Bonzen und Schranzen der selbstgekürten deutschen „Funktionselite“ benehmen sich wie Graf Rotz auf Koks und ihre Untertanen sollen ihnen dafür auch noch dankbar sein - das Fett schwimmt oben.

Wo Klüngelwirtschaft und Selbstbedienungs-Mentalität schon florieren, wenn es nur um Bauaufträge der öffentlichen Hand geht, werden doch Korruption und Nepotismus erst recht gedeihen, wenn es um Leib und Leben jener geht, die sich für unverzichtbar halten. Obwohl berechtigter Grund zu der Annahme besteht, dass auch in Krautland vieles besser liefe, wenn bestimmte selbsternannte „Eliten“ dauerhaft außer Kurs gesetzt würden.

Der Fisch stinkt indes nicht nur vom Kopf und vom Schwanz, sondern er stinkt am ganzen Körper. Denn auch jenseits offizieller Einflussnahme durch Kommunalpolitikerinnen jederlei Geschlechts und den pensionsberechtigten Sesselwärmern in den Behörden (m/w/d) gibt es für eine bestimmte Sorte Mensch anscheinend genug Mittel und Wege, um sich an der Schlange vorm Impf-Zentrum vorbei zu schummeln. Und keinerlei moralische Skrupel, genau das auch zu machen. Es handelt sich um eine soziale Gemengelage, die George Grosz als „Honoratioren“ zur Kenntlichkeit entstellt hat und die in jeder größeren Menschenansammlung anzutreffen sind.

Es ist natürlich nur anekdotisch, aber man hört in letzter Zeit so oft von Studienrätin X mit ihrer Tochter im Gesundheitsamt und Parteimitglied Y und seinem Sohn im Kreiskrankenhaus, die anscheinend schon auf der Warteliste im Impfzentrum standen, bevor die überhaupt angelegt wurde, und dementsprechend jetzt auch als erste an die Reihe kommen - während andere, Normalsterbliche, ohne Vitamin B und Angehörige in der Behörde, eben etwas länger auf ihre Schutzimpfung (oder was immer das ist) warten müssen. Und dadurch auch ein etwas höheres Risiko eingehen, an der sozial gerechten Verteilung der Covid-19-Gefahr zu sterben, die unsere Bundeskanzlerin (CDU) und ihre Erfüllungsgehilfin in Brüssel nach wie vor ebenso richtig wie wichtig finden.

Es fällt jetzt schon auf, dass die Über-80-jährigen mit Angehörigen im Gesundheitssystem als erste geimpft werden. Es ist eben wie auf der Farm der Tiere: Alle Tiere sind gleich, nur die Schweine sind gleicher. Natürlich wissen Kommunalpolitiker X und Amtsleiter Y nur zu genau, dass jemand anders daran sterben wird, dass sie sich vordrängeln. Aber sie machen es trotzdem - weil sie nicht nur kein Gewissen, sondern überhaupt keine Menschlichkeit besitzen. Und das ist nun mal die Idealvoraussetzung für eine steile, staatstragende Karriere in der EU-konformen Bananenrepublik - im Kleinen (beim Landkreis), wie im Großen, bei der Brüsseler Beamtendiktatur.

Wir sitzen eben nicht alle im selben Boot. Und wir werden von Verbrechern regiert.


Autor: Ramiro Fulano
Bild Quelle: Hofphotograph, CC BY-SA 4.0 , via Wikimedia Commons


Samstag, 13 Februar 2021