Erdowahn brennt die letzte Sicherung durch: Türkische Behörden selektieren Juden aus

Erdowahn brennt die letzte Sicherung durch:

Türkische Behörden selektieren Juden aus


Türkische Behörden selektieren Juden aus

Die letzte Aggression der tuerkischen Regierung gegenueber allem was Israelisch ist, erreichte gestern einen neuen Hoehepunkt:

Diplomatische Konflikte, oeffentlicher Schlagabtausch von Regierungschefs und Ministern sind das eine – aber eine kollektive, gezielte und ueberfallartige Einschuechterung von ganz normalen Buergern und Reisenden/Gaesten, ist schon wieder ein hasserfuellter Schritt weiter…

 

von Ulrich J. Becker, Jerusalem

 

Grenzschuetzer der tuerkischen Polizei wurden ‘von oben’ angewiesen, alle israelischen Passagiere mehrerer Fluege, die heute Istanbul passierten, von allen anderen Reisenden zu selektieren und zu isolieren.

Zwischen 50 und 70 Israelis mussten dann einzeln grundlos bedrohliche Schikaneverhoere ueber sich ergehen lassen – der Willkuer des tuerkischen Staates voellig ausgesetzt, dem Pass beraubt und mit Polizisten konfrontiert, die teilweise kaum ein Wort Englisch verstanden, aber sehr rauh und aggressiv vorgingen.

Der islamisch regierten Tuerkei brennen nicht nur gegen Israel langsam die Sicherungen vollstaendig durch…

“Was wollt ihr hier?“, sollen Israelis bei Verhoeren durch die tuerkischen Grenzschuetzern gefragt worden sein. Ihre Laptops wurden durchgesehen, alle Taschen und Koffer gelehrt oder durchsucht, und sie lange und penibel ausgefragt.

Einige, die Istanbul nur als Zwischenstation hatten und es eigentlich noch einmal auf dem Rueckflug passieren muessten, wurde von den Polizisten muendlich ‘geraten’, nicht noch einmal vorbei zu kommen. Aggressive Gesten, Bellen von Kommandos, sollen Teil der psychischen Schikane und Einschuechterung gewesen sein.

Eine junge Israelin erzaehlte im israelischen Rundfunk (Reschet Beth), wie sie von Pistolen tragenden Polizisten umringt wurde und – es noch fuer einen Irrtum haltend, denn was hatte sie schon getan? – bald feststellte, dass ihr Alptraum gerade erst begonnen hatte:

Sie wurde angewiesen, ein Zimmer zu betreten. Tuerkische Polizistinnen folgten ihr und gestikulierten ihr neben tuerkischen Befehlen, die sie nicht verstand, sich auszuziehen. Die zoegernde Israelin zog nur Pullover und Schal aus, weil sie nicht davon ausging, dass es weiter gehen sollte. Sie wurde darauf hin wiederholt angebellt und musste sich letztendlich bis auf die Unterhose ausziehen und wurde dann “rauh” abgetastet.

Ihre Kleider schmiss die Polizistin auf den Boden in einer Ecke hinter sich und war dabei die Tuer zu oeffnen, waehrend die Israelin darum bat sich wieder anziehen zu duerfen, bevor sie die Tuer oeffnet, aber die Polizistin versperrte ihr den Weg.

Die junge Frau sagte, sie koenne sich jetzt ein wenig vorstellen, wie es ihrer Oma im Holocaust ergangen sei, wo man keine Macht hat, den unklaren Befehlen von fremden Uniformierten folgt, ohne zu wissen, wo das alles endet.

Sie fuehlte sich wenigstens etwas aufgehobener, als man alle Israelis in einer Ecke zusammenpferchte, die sie nicht verlassen durften. Sie musste zwar auf die Toilette und wollte sich hinsetzten – was beides von den tuerkischen Polizisten allen Israelis der Gruppe verboten wurde – aber wenigstens “konnte man die Erlebnisse austauschen” und sich in der Gruppe bestaerken. Die Ausweise aller Israelis wurden von den Polizisten auf einem Stapel gesammelt – ein weiterer Beweis fuer die grundlose, ‘kollektive Bestrafung’ und Schikane. Einige Frauen sollen ziemlich panisch geworden sein.

Die junge Frau berichtete weiter, dass sie erst wirklich aufatmete, als ihr Anschlussflugzeug nach Tel Aviv in der Luft war und wie froh sie war in Israelin zu landen. Auf keinen Fall wolle sie auf dem Rueckflug nach Suedafrika ueber Istanbul fliegen.

Es gab auch einen anderen Israeli, der erzaehlte, dass er Glueck hatte, und sein Polizist sich nachher bei ihm entschuldigte und sagte, dass er halt seine Befehle habe, so zu verfahren – ein weiteres Anzeichen, dass es hier nicht um speziellen Verdachtfaelle ging, die vor Ort behandelt wurden, sondern es sich um ein hoeher geplantes Schikaneverfahren handelte.

Zeitgleich wurde in der tuerkischen Presse verbreitet, dass doch auch gerade erst angeblich 50 Tuerken genauso am Ben Gurion Flughafen ‘schikaniert’ worden seien, mit Aufhalten, Passkontrollen, Ausfragen und Durchsuchungen bis auf die Unterhose. (CNN biss den Koeder und redete im Enddeffekt mehr ueber die angeblichen israelischen als ueber die tatsaechlichen tuerkischen Schikane.)

Zum einen wird hier durch das Timing der Veroeffentlichung dieser Meldungen und das genau auf die Meldung passende Vorgehen in Instanbul, noch deutlicher, dass es sich hierbei offensichtlich um eine emotionale, ‘gekraenkte’ Wut-Rache-Aktion a la ‘Wie du mir, so ich dir’ des tuerkischen Staates handelt, der sich sogar noch passend eine Pseudobegruendung fuer sein provokatives Vorgehen suchte.

Aber halt nur, wenn es stimmen wuerde. Denn Israel dementierte sehr schnell und bezeichnete es glatte Luege, dass gerade eine Gruppe von Tuerken so am Ben Gurion Flughafen behandelt wurden. Und selbst wenn: Die meisten von uns wissen, welchen Aufwand man am Ben Gurion Flughafen fuer Sicherheit betreibt und dass nach bestimmten Screening-Mustern (ledig, jung, maennlich, Moslems etc.) strenger oder laxer kontrolliert wird – was empirisch, sicherheitstechnisch bedingt ist. Darueber kann man gerne streiten, und es gibt auch immer mal wieder einzelne Faelle von laengeren Ausfragungen bis zu Koerperchecks in seltenen Faellen, aber sicher ist, dass dort nicht bestimmte Nationalitaeten von Reisenden, die nichts miteiander zu tun haben und vollkommen andere ‘Punkte’ haben, grundlos in Sippenhaft genommen werden und dann auch noch aggressiv bedroht werden.

Die israelische Flughafenleitung von Ben Gurion bestreitet auch ausdruecklich die Vorwuerfe aus Ankara.

So sah also das neuste antiisraelische Manoever Erdogans aus: Blamiere und schikaniere israelische Reisende in Instanbul und erfinde einen weiteren Vorwand. Das Vorwand kreiren und konfrontieren von Israel wuerd in letzter Zeit nach der Marmara leider eine Spezialitaet der Erdoganfuehrung.

In Israel sagen Offizielle jetzt bereits das Offensichtliche:

“Die Tuerken versuchen uns mit Gewalt in eine offene Konfrontation und Strassenkaempfe auf dem internationalen Parkett zu manoevrieren, aber wir werden ihnen das Vergnuegen nicht geben.”

Eine schoene Zusammenfassung, von dem was gerade in der Tuerkei und durch die Tuerkei passiert: Erdogan prescht vor, auf jede Provokation erpicht, die Streit und Feindschaft zwischen Israel und die Tuerkei bringen koennte. So kann er sich innenpolitisch vor dem seit Jahren in Filmen und Serien antisemitisch verhetzten Volk, und in der Region vor den antisemitischen arabischen Massen und dem Iran profilieren. Er zeigt allen: Hier, ich habe nichts mit ‘den Zionisten’ zu tun, im Gegenteil, ich gehe sie hart an und verteidige den ‘Stolz der Muslime’.

Auch sonst ist der tuerkische Narrativ auf einem gefaehrlichen Tiefpunkt in Sachen Juden und Israel. Sie – die lieben Tuerken – waren naemlich das beste und ethischte Volk der Welt und so grossherzig Juden bei sich aufzunehmen und nur ein bisschen zu unterdruecken. Sie aber – die undankbaren Juden – wendeten sich ‘vom Rechten Weg’ (der Unterwuerfung unter das tuerkisch-muslimische Joch) ab und verdienen es, fuer diese Frechheit von der edlen Tuerkei ordentlich bestraft zu werden. (Dass das von hinten und vorne mit Wunschdenken und Uebertreibungen zusammengekleisterte Halbwahrheiten sind, braucht mal wohl nicht weiter zu erklaeren.)

Diese ‘Vom-Juden-enttaeuschte-und-Rache-nehmende’ Denkweise zieht sich wie ein Faden durch die Geschichte des Antisemitismus u.a. mit den beruehmten Vertretern Mohammed und Martin Luther.

Man muss sich mal in die Psyche eines Erdogans oder eines anderen tuerkischen Antisemiten versetzen:

Da hat man grossangelegt und mit militanten Provokationen ein Vorwand herbeigefuehrt, wo man Israel offen angreifen, bedrohen und verlogene Entschuldigungen einfordern kann, und hofft, dass die restliche antiisraelisch geneigte Welt mitzieht, und bekommt dann diesen peinlichen Palmer-Bericht vor die Tuer.

Denn hier steht ganz klar, dass 1) die Blockade legal war und 2) Israel korrekt handelte, die Schiffe zu entern, waehrend den tuerkischen ‘Aktivisten’ auf den Schiffen und der tuerkischen Organisation 3) zwielichtige Gruende und 4) der offenene “Wusch zu sinnloser Eskalation” unterstellt werden.

Das nervt, das tut weh, ging nach hinten los, vor der ganzen Welt (falls diese es ueberhaupt interessiert) steht man dumm da. Man kann sich nur vorstellen, um wieviel mehr das die Wut und den Zorn eines so (wie oben gezeigt) denkenden Antiisraeli befoerdern muss.

Hinzu kommt noch, dass die Tuerkei diese Schlussfolgerungen des Berichts wohl schon inoffiziell kannte und eigentlich geplant hatte, ihre Reaktion der Ausweisung des israelischen Botschafters (genial oder: Reaktion auf den UN-Bericht, der dir mehr Unrecht gibt als dem anderen, ist halt einfach den anderen vor die Tuer zu setzten), in ein paar Tagen – zur UN-Abstimmung ueber ‘Palaestina’ durchzufuehren, wo auch der Bericht haette veroeffentlich werden sollen. Das vorzeitige Durchsickern des Berichts und seine Veroeffentlichung bei der New York Times haben die tuerkischen antiisraelischen Plaene nochmehr durchkreuzt, was den Blutdruck bei Erdogan und Co. nicht gerade fallen lassen sollte. Auch, dass Israel nicht weiter auf die Drohungen und die Ausweisungen reagierte, laesst sie nur noch mehr toben.

Und so griffen sie wohl (meine Spekulation) kurzerhand zu dieser niedrigen, emotionalen Stolz/Wuerde/Kraenkungstaktik gegen Zivilisten.

Uebrigens, fuer einige der Israelis, die heute fuer ihr ‘israelisch sein’ machtlos feindlicher Willkuer und Schikane ausgesetzt waren, war das ein ganz neues Gefuehl:

Die meisten Israelis haben nie erleben muessen, wie es ist, als Jude von einer nichtjuedischen Mehrheit im Alltag bedroht zu sein, und eine der Israelinnen heute in Istanbul gab auch an, dass sie sowas nie erwartet haette und anfangs ein ‘naives Vertrauen’ in die Polizisten hatte. Israelis wie sie haben Antisemitismus nie erlebt und solche emotional geleiteten, willkuerlichen Angriffe, rufen bei einigen hoffentlich wach, dass es nicht alles so Friede Freude Eierkuchen ist und Israeli sein eben doch nicht einfach noch eine Nationalitaet ist. Es gibt aber immer noch Israelis, die meinen zumindest der Handel werde auch auf lange Sicht mit der Tuerkei weitergehen. Ich wuerde das leicht bezweifeln…

Von seiner antiisraelischen Wut und vom ‘arabischen Fruehling’ befluegelt, bringt jetzt Erdogan in grossen Schritten seine neue islamische regionale Allianz gegen Israel voran: In Kuerze (12. September) soll er in Kairo eintreffen um dort ein “strategisches Buednis” (ja auch militaerisch) mit dem neuen, sich islamisierenden, Aegypten zu schliessen. Er will die Gelegenheit auch nutzen um einen Besuch in Gasa ueber den aegyptischen Grenzuebergang abzustatten und der Hamas den Ruecken zu staerken. (Es ist noch nicht klar, ob Aegypten dem zustimmen wird.)

Ich erinnere mich noch, wie von deutschen ‘Nahostexperten’ das ‘tuerkische Modell’ als ein posivites moegliches Vorbild fuer Aegypten gepriesen wurde – der ‘gemaessigte, demokratische Islam’, der in der Regierung sitzt wuerde Ausgleich und Wohlstand bringen.

Ich hoffe, diese Leute oeffnen jetzt ab und zu mal ihre Augen und schauen sich die ganz banalen Nachrichten an. Nicht nur, dass das relativ ‘gemaessigte Regime’ in Ankara vor allem auch wegen der eisernen Hand der saekularen Armee und ihrer Kader es ueberhaupt bis heute schaffte und diese gerade von Erdogan und Co. aufgeloest und islamisiert wird, sondern auch das aggressive Ballermann-Vorgehen Erdogans in der Region.

Und ich spreche da NICHT nur ueber Israel, wo die Tuerkei jetzt offen tuerkische Marinebegleitung fuer zukuenftige Hilfsflotten nach Gasa verspricht (ich bezweifle, dass sie sich wirklich mal durchdacht haben, was dann passieren wuerde), denn die Tuerkei hat gerade Zypern und seine Oelfelder mit dem Entsenden von Kriegschiffen gedroht ‘um nach dem Rechten zu sehen’. Griechenland steht an der Seite Zyperns und hat seinerseits ueber die tuerkischen Drohungen nicht geschwiegen.

Sowieso ist Israel nicht untaetig gewesen und baut seit Beginn der Islamisierung und Verfeindlichung der Tuerkei seine Beziehungen zu Griechenland, aber auch zu Zypern, Rumaenien, Bulgarien etc. aktiv aus. Besonders in Fragen der Gasfelder zwischen Israel, Zypern und dem Libanon scheint sich die Tuerkei jetzt nach dem Gasa-Paten auch ein wenig in Richtung Libanon-Pate zu bewegen.

Sowieso scheint die Tuerkei – nachdem sich ihre Kriegsrhetorik gegenueber Syrien etwas gegeben hat (dazu und zu dem komplexen Verwicklungen hoffentlich bald in dem Syrien Artikel) – scheint die Tuerkei sich mit dem Iran weiterhin (immernoch oder wieder) arrangiert zu haben und tatsaechlich ein islamisches Buednis gegen ‘Israel und seine Freunde’ zu schmieden. Es gibt jetzt sogar Berichte, wonach die zunehmenden militaerischen Attacken auf Kurde IM Irak aus dem Iran und der Tuerkei sowie untereinander als auch mit dem schiitisch regierten Irak abgestimmt waren.

Man will so gemeinsam die seit Jahrzehnten nach einem eigenen Staat strebenden Kurden (und hier ist es zur Abwechslung mal sehr legitim und konsistent) in Schach halten.

Ich hoffe, dass Israel (neben einem Ausbau der ‘westlichen Allianz’ mit Griechenland, Zypern, Bulgarien, Rumaenien etc.) mit einer noch staerkeren Unterstuetzung der Kurden, Ankara und Co. beweist, dass Israel nicht einfach ein Fussabtreter am toten Meer ist, ueber den Mann zweimal in der Woche rueberstampfen kann, sondern man sich besser mit ihm arrangieren sollte.

Ich hoffe, dass jetzt auch die letzten Israelis verstanden haben, dass die Tuerkei in ein finsteres Zeitalter schreitet und man sie meiden sollte. Israel wurde u.a. gegruendet, um Juden eben von solchen Selektionen und ‘Rampenatmoshphaeren’ wie jetzt in Instanbul zu beschuetzen.

Und an alle Juden in der Tuerkei: Verlasst dieses islamistisch-antisemitisch sich selbst versinkende Schiff! Das Attatuerk-Experiment scheint seinem endgueltigen Scheitern weiter naeher zu kommen und das ‘Closing of the Islamic Mind’ – der wirtschafltiche und technologisch Niedergang unter einer radikalen islamischen Herrschaft – koennte bald einsetzen, auch wenn die Tuerkei noch nicht dort ist. Erdogan aber, setzt alles daran und scheint mit allen Mitteln einen offenen Konflikt mit Israel herbeifuehren zu wollen – um so vielleicht die Volksmassen hinter sich vereinen zu koennen um allgemein die Islamisierung der Tuerkei schneller und radikaler voranbringen zu koennen?

Fuer Israel sollte das alles heissen, auf der Hut zu sein, und die tuerkischen Aggressionen, die zunehmend auch den Westen und andere Laender bedrohen und besorgen, nutzen um Buednisse gegen diese Aggressionen einzugehen und auszubauen…

 

NACHTRAG 06.09.2011: Heute berichtet Maariv, dass es den meisten tuerkischen Polizisten Spass machte, die Israelis zu erniedrigen und leiden zu sehen. Die Israelis seien wie Tiere behandelt worden, denen man in Gruppen Anweisungen gibt und nichts erklaeren braucht.

 

Erstveröffentlicht bei unserem Partnerblog Aro1.com / Foto mitte: Ein türkischer "Friedensaktivist" mit Pistole. Weitere Fotos von den "Friedensaktivisten" aus der Türkei auf dem Gaza-Terror-Schiff finden Sie in dem verlinkten Beitrag bei Aro1.com

 

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Autor: haolam.de
Bild Quelle:


Dienstag, 06 September 2011

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