Absurdes Theater im Yemen

Absurdes Theater im Yemen


Absurdes Theater im Yemen

Die jemenitische Regierung bezahlt Al-Qaida für Terror im eigenen Land und will mehr international Unterstützung für ihr Regime.

CIA Chef David Petraeus warnte unlängst:

„Al-Qaida auf der Arabischen Halbinsel (AQAP) hat sich als der gefährlichste internationale Knotenpunkt des globalen Jihad etabliert.“

Doch trotz zunehmendem Einfluss der USA, trotz Luftangriffen und Lob für die Kooperation mit der jemenitischen Regierung, ist AQAP immer stärker geworden.

Was die Statements der US-Regierung vermissen lassen: Die jemenitische Regierung finanziert, trainiert, dirigiert und akkommodiert Al-Qaeda Terroristen seit nunmehr zwei Jahrzehnten; viele von ihnen hat sie seitdem in den Westen exportiert. Beispielsweise ließ sie im März 70 AL-Qaeda Funktionäre frei – mal ganz abgesehen von denen, die aus der Haft geflohen sind, sowie den Frühentlassungen aufgrund guter Führung und den Gnadenerlassen.

US-Beamte erwähnen auch nur sehr selten, dass das Regime in Sana’a seit dem Ausbruch der landesweiten Proteste im Februar hunderte von jemenitischen Protestlern abgeschlachtet und Dutzende von Dörfern zerbombt hat.

Um die Ordnung wieder herzustellen, unterstützten die USA und Saudi Arabien den Plan des Golf Rats (GCC – Gulf Cooperation Council), das dem Regime im Jemen völlige Immunität einräumt für den Fall, dass es eine Einheitsregierung akzeptiert und vorgezogene Neuwahlen abhalten lässt. Was also nichts anderes als eine anhaltende Unterstützung des Regimes der Machthaber bedeutet und im offenen Widerspruch zu den Forderungen der Protestler nach seiner unverzüglichen Absetzung steht.

Trotz des Fallschirms erster Klasse, der ihm damit angeboten wurde, hat Präsident Ali Abdullah Saleh diesen Deal immer wieder ausgeschlagen. Im Mai belagerten Freunde seines Regimes das Treffen einiger Diplomaten, auf dem die Unterschrift unter den Vertrag gefeiert werden sollte. Nachdem er ein paar Stunden später befreit werden konnte, versuchte der Botschafter der US-Regierung den Vorfall so gut es ging herunterzuspielen.

Am 19. September trafen erneut internationale Unterhändler in Sana’a ein um das Vertragswerk fertig zu stellen. Diesmal eröffneten die Sicherheitskräfte der Regierung das Feuer und töteten 93 Protestler, über 700 wurden verletzt. Heckenschützen und Panzer attackierten Tais, die zweitgrößte Stadt des Jemen.

Das State Department drängte daraufhin „alle Beteiligten“ dazu, „eine Eskalation der Gewalt zu vermeiden“ – als ob die unbewaffneten Protestler irgendwie verantwortlich dafür wären.

In einem bemerkenswerten Schachzug kam Präsident Saleh ein paar Tage später aus seinem dreimonatigen Exil in Saudi Arabien in den Jemen zurück; er hatte sich dort angblich von den Verletzungen erholt, die er sich bei einem Angriff auf seinen Palast zugezogen hatte. Saleh behauptete, er käme mit einer „Friedenstaube“; seine Sicherheitskräfte begannen noch in derselben Nacht, die Protestler durch Heckenschützen auf den Dächern zu abzuschießen.

An diesem Tag starben weiter 50 Menschen.

Die USA, Groß-Britannien, Frankreich, Saudi Arabien, der Golf Rat (GCC), und die UN brachten es fertig, erneut den Plan des Golf Rats zu unterstützen, und zwar ohne jedwede Kritik an Saleh.

Das Regime in Sana’a benutzt Al-Qaida, um internationale Unterstützung für sich zu mobilisieren. „Antiterrorismus“ Experten – angeführt von Salehs Sohn und seinen Cousins, bezahlt, ausgebildet und ausgerüstet von den USA – sind ein wesentlicher Abwehrfaktor des Regimes. (US-Regierungs-Beamte sagen, es gebe keine Beweise dafür, dass insbesondere die in den USA ausgebildeten Einheiten die Protestler ermorden).

Tatsächlich ist es so, dass Salehs Verwandte auf beiden Seiten der Terror-Linien agieren. Beispielsweise zogen sich die Sicherheitskräfte aus der Stadt Sinjibar in Abjan im Mai zurück und überließen den Ort schutzlos der AQAP – die sich unverzüglich aller Waffen bemächtigte, die Stadt plünderte und ein „Islamisches Emirat“ ausrief.

Danach köpften sie eine Frau, die sie der „Hexerei“ bezichtigten und schnitten einem Jungen den Arm ab, beides in einem vollbesetzten Fußballstadion. Etwa 1.500 Angehöriger örtlicher Stammesgruppen, die die AQAP bekämpfen, ließ die Jemenitische Luftwaffe im Juli „versehentlich“ bombardieren, wobei Dutzende Menschen ums Leben kamen.

Richter Hamoud al-Hitar ist der ehemalige Minister für Religiöse Angelegenheiten und Leiter jenes aufgelösten jemenitischen Programms, das 342 besonders schwierigen Al-Qaida-Terrotisten den “Ausstieg aus der Szene” leichter machen sollte. Er behauptet, das Regime in Sana’a bezahle die AQAP in Abjan dafür, „dem Westen Angst zu machen und die jementische Revolution zu bekämpfen.“

Ex-Außenminister Abdullah al-Asnag schrieb:

„[In Abjan] hat sich herausgestellt, dass ein nicht unwesentlicher Teil der angeblichen Terroristen auf den Gehaltslisten der (US-amerikanischen) National Security Agency (NSA) steht. Viele Angehörige der getöteten sogenannten Terroristen haben selbst bestätigt, dass ihre Söhne bei der NSA angestellt sind und einige konnten sogar Betriebsausweise der NSA vorweisen, die ihren verstorbenen Angehörigen gehörten.”

Im Rahmen örtlicher Mediationsbemühungen engagierte Sheikh Hussain bin Shuaib Top-Al-Qaida Kämpfer. Er sagte später, die Al-Qaida Kämpfer wurden von Saleh selbst in Abjan installiert, der sie in internationalen Konflikten „immer wieder eingesetzt“ habe:

„Das Regime setzte sie im Krieg vom Sommer 1994 ein und in Kriegen gegen die Houthis in Saada. Es ist auch kein Geheimnis, dass genau die Leute, die die Botschaft der USA in Sana’a am 17. September 2009 in die Luft gesprengt haben, Militärangehörige waren, dass sie ein Militärfahrzeug verwendet und AL-Qaida-Kämpfer angeheuert hatten, die sie mit offiziellen Militäruniformen ausgestattet hatten. Das Saleh-Regime verdient kein Vertrauen, denn es ist die Ursache aller Probleme im Jemen.“

 

Janet Novaks, Pajamas Media - Übersetzung: Gerrit Liskow


Autor: haolam.de
Bild Quelle:


Dienstag, 04 Oktober 2011

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