Dr. Nathan Warszawski kommentiert: Maulheld Erdogan

Dr. Nathan Warszawski kommentiert:

Maulheld Erdogan


Maulheld Erdogan

Vor Kurzem waren Ahmadinedschad, Assad und Erdogan dicke Freunde. Der moderate türkische Islamist verstand sich gut mit den moderaten Diktatoren. Wenn ihm die Lust überkam, schwerbewaffnete irakische Kurden und ihre unbewaffneten Familien zu morden, so lächelten die beiden anderen verständnis- und huldvoll, und die westlichen NATO-Verbündeten schauten weg. Sogar fundamental-katholische Pazifisten und evangelische Pfarrer aus Dunkel-Deutschland verstanden ihn. War das eine glückliche Zeit!

Ruhm und Macht stiegen Erdogan zu Kopfe. Er wollte die arabischen Muslime zu seiner islamistischen Demokratie bekehren. Doch die Araber hörten ihn nicht an, verachteten den Nachfolger der Hohen Pforte, die über Jahrhunderte die muslimischen Araber unterdrückt hatte. Zuallererst verlangten die Araber von Erdogan, sich von seinen jüdischen Verbündeten zu trennen, ein Antisemit wie sie zu werden. Dem Ansinnen folgte der türkische Ministerpräsident gerne.

Türkische Amateur-Terroristen witterten Morgenduft. Zusammen mit pazifistischen und linken deutschen Halbstarken stachen sie in See, um den Judenstaat zu vernichten. Erwartungsgemäß misslang der Coup. Einige Todeswillige wurden von israelischen Soldaten erschossen. Erdogans Seele kochte. Die vom türkischen Staat abhängige freie islamische Presse verlangte nach Judenblut. Maulheld Erdogan lieferte markige Worte.

Als der Arabische Frühling nicht nach seinen imperialen Vorstellungen ablief, war es zu spät. Die Araber verachteten den islamischen Emporkömmling, die iranischen Schiiten misstrauten dem türkischen Sunniten. In Syrien ließ Assad die sunnitische Mehrheit verfolgen. Das hätte der Sunnit Erdogan verschmerzen können, wenn die arabischen Sunniten nicht zu Tausenden in die Türkei geflohen wären. Um den türkischen Volkszorn zu besänftigen, behandelte Erdogan die syrischen Flüchtlinge wie Aussätzige oder wie Araber die Palästinenser, und schottete sie in Lagern nahe der syrischen Grenze ab, die kein des Lesens kundiger Türke betrat. Er gestattete sogar der regulären syrischen Armee, die syrischen Flüchtlinge auf türkischem Boden zu verfolgen und umzubringen. Denn nicht nur hassen Araber Türken. Auch Türken hassen Araber, ob Sunniten, Schiiten oder Aleviten.

Der Nicht-Araber Erdogan beging einen unverzeihlichen Fehler. Er bewaffnete die Feinde Assads, eines legitimen arabischen Herrschers. Sofort befehligte Saudi-Arabien einige Al-Qaida Brigaden nach Syrien, damit die feindlichen Schiiten aus dem Iran keine Vorteile aus der Schwäche Assads zögen, der eigentlich Schiit ist, wenn auch ein abtrünniger.

Vor über einem Monat verirrte sich ein israelisches Militärflugzeug in den Luftraum Nordzyperns. Juristisch gehört die Luft dort den Gesamt-Zyprioten, faktisch der türkischen Besatzungsmacht. Die türkische Luftwaffe vertrieb den Juden, konnte ihn nicht abschießen. Die freie islamische Presse schäumte. Erdogan versprach Judenblut und lieferte markige Worte.

Vor einigen Tagen kam der Supergau! Zwei türkische Militärmaschinen drangen ih den syrischen Luftraum ein, nur eine kam ungeschoren davon. Das andere Flugzeug wurde von der syrischen Abwehr tödlich getroffen, liegt tief im Meer vor der syrischen Küste begraben, von beiden Piloten – nicht dass es Erdogan wichtig wäre – fehlt jedes Lebenszeichen. Maulheld Erdogan kniff, schwieg und versteckte sich hinter seinen Präsidenten Gül, der das Stottern übernahm. UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon lobte daraufhin die besonnene Zurückhaltung Erdogans und schlug ihn für den übernächsten Friedensnobelpreis vor, da der nächste bereits an einem anderen Kriegsfürsten vergeben war. Die türkische Presse tobte, lechzte nach Blut, verwarf die besonnene Zurückhaltung samt Nobelpreis.

Die Türkei rief die NATO zur Beratung ein, gleichwohl das Ergebnis von Vornherein feststand. Dank €-Krise und €-Bettlern Griechenland, Spanien und NRW hat die NATO kein Geld übrig für Brennstoff und Munition. Böse Zungen behaupten, dass Nato Pazifisten mit ungedeckten Schecks bezahlt, gegen Krieg zu demonstrieren, damit die NATO ihr Gesicht nicht verliert.

Soweit die Geschehnisse bis heute. Wie wird die Zukunft aussehen?

Der Bürgerkrieg in Syrien wird sich lange hinziehen und viele Menschenleben fordern. Pazifisten werden Juden verantwortlich machen, die NATO wird nicht eingreifen. Assad wird von einem sunnitischen Diktator ersetzt werden, der syrische Aleviten und Christen verfolgen und morden wird. Die Weltgemeinschaft, insbesondere christliche Pazifisten, werden das Maul halten. Syrische Flüchtlinge werden Unruhe in die Türkei tragen, die Erdogans Ende einläutet. Er wird sich nach Russland absetzen, da die USA ihrem einstigen Verbündeten kein Asyl anbieten wird. Die Russen werden ihn seines vom türkischen Volk gestohlenes Geld berauben und anschließend verschwinden lassen.

Nach Assads Verschwinden wird Russland nach einen anderen Militärhafen im östlichen Mittelmeer suchen. Der beste Kandidat ist das bei reichen Russen beliebte Nicht-NATO-Mitglied und €-Land Zypern. Es wird bereits heute von Russland auf Grund des zu erwartenden Erdöls aus dem Meeresboden mit günstigen Darlehen versorgt, auf dass es von der Europäischen Zentralbank nicht erpresst werde. Sollte sich Griechenland aus wirtschaftlicher Notwendigkeit den beiden anschließen, würde eine christlich-orthodoxe Allianz im östlichen Mittelmeer entstehen, der sich Israel nicht verschließen wird.

Und Ahmadinedschad? Der wird wie einst Besen binden und für billig Geld verkaufen. Er wird glücklich sein, endlich das zu tun, wovon er etwas versteht.

 

PaxDiaboli

 

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Autor: haolam.de
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Montag, 25 Juni 2012

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