Weltweit kann`s nicht deutscher sein: OktoberfestWeltweit kann`s nicht deutscher sein: Oktoberfest
Wenn es herbstet in Europa und die bunt gefärbten Laubblätter allmählich zu Boden fallen, blüht in aller Welt ein geradezu ur-deutscher Brauch auf – denn wo auf unserem Erdball gibt es kein Oktoberfest?
Von Wolfgang Will
Dabei ist das Münchener Original noch gar nicht so alt wie Hopfen und Malz vermuten lassen, dafür aber als Kopie in fast aller Herren Länder beliebt und entsprechend zelebriert.
Einer Statistik des Internetportals weg.de zufolge nimmt das chinesische Qingdao nach München den zweiten Platz ein. In dieser Stadt mit ihren rund 1.6 Millionen Einwohnern treffen sich während drei Wochen im August jährlich drei bis vier Millionen Menschen zum „Oktoberfest“ – ja, so heißen diese Tage im August. Der ungewöhnliche Monat findet keine Erklärung, die Stadt dagegen schon. Denn sie war als „Tsingtau“ einst deutsche Kolonie, genauer: „kaiserliches Pachtgebiet“ (bis 1918). Diese Hafenstadt nahe der Bucht Kiautschou zeichnet such durch viele Werften aus. Sie hat auch eine Universität – zum Oktoberfeste im August reisen Chinesen aus allen Landesteilen an. Es gibt ja schließlich Bier der Münchner Brauereien.
Auf dem nordamerikanischen Kontinent wird Oktoberfest in Hunderten Gemeinden gefeiert, drei Städte haben besonders hohe Besucherzahlen: Nahezu eine Million Besucher werden alljährlich im kanadischen Kitchener/Ontario bei Bratwurst und Sauerkraut gezählt, in Cincinnati USA/Ohio werden an zwei Oktobertagen 80 00 Bratwürste, 23 000 Brezeln und 1 000 Kilo Kartoffelsalat „verdrückt“, und in Frankenmuth im US-Staat Michigan tritt das Münchener Hofbräuhaus als Sponsor auf - Besucherzahl: über 100 000.
Ob Israel, Australien, Neuseeland – Oktoberfeste a la München ziehen Abertausende an. Aber München als Original bleibt einsame Klasse. Dabei ist das Oktoberfest im Gegensatz zu den prächtigen Trachten, die dort vorherrschen, ziemlich jung. Die Trachten gehen bis ins 17. Jahrhundert zurück – das Oktoberfest hat seinen Ursprung am 17.10.1810. An diesem Tag heiratete König Ludwig I. die Prinzessin Therese von Sachsen-Halberstadt. Diese Festivität wurde mit einem Pferderennen auf einer Wiese außerhalb der Stadt München begangen – die Wiese wurde nach der Prinzessin benannt: Theresienwiese. Sie liegt heutzutage mitten in der Stadt – ihre Zahlen sprechen für sich:
Die Theresienwiese ist 42 Hektar groß. Was etwa 60 Fußballfeldern entspricht. Fast 1 500 Unternehmen präsentieren sich auf der Wiesn,wie der Platz im Volksmund heißt. Die Gastronomie bietet etwa 120 000 Sitzplätze an, 8 000 Personen sind auf dem Festplatz fest angestellt, 5 000 kommen als Teilzeitkräfte hinzu, Eine Kellnerin legt täglich – viele Maß Bier schleppend – an die 20 Kilometer zurück.
Weltweit gibt es kein größeres Volksfest als das in München.
Autor: Wolfgang Will
Bild Quelle: Heribert Pohl --- Thanks for half a million clicks! from Germering bei München, Bayern, CC BY-SA 2.0 , via Wikimedia Commons
Dienstag, 20 September 2022
Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,
wir, der gemeinnützige Verein hinter einer Nachrichtenwebseite, brauchen Ihre Hilfe, um unsere Arbeit fortzusetzen und unsere Vision einer unabhängigen, qualitativ hochwertigen Berichterstattung aufrechtzuerhalten.
Seit vielen Jahren haben wir uns zum Ziel gesetzt, unseren Leserinnen und Lesern eine umfassende Berichterstattung zu bieten, die von journalistischer Integrität und Unabhängigkeit geprägt ist. Wir glauben, dass es in einer Demokratie von entscheidender Bedeutung ist, eine breite Palette an Informationen zu haben, um fundierte Entscheidungen treffen zu können.
Trotz unserer unabhängigen Ausrichtung sind wir auf Spenden angewiesen, um unsere Arbeit zu finanzieren. Wir haben keine finanziellen Interessen und erhalten keine Unterstützung von großen Konzernen oder politischen Gruppierungen. Das bedeutet jedoch auch, dass wir nicht die Mittel haben, um alle Kosten zu decken, die mit dem Betrieb einer Nachrichtenwebseite einhergehen.
Deshalb bitten wir Sie um Ihre Unterstützung. Jeder Beitrag, den Sie leisten können, ist wichtig und hilft uns, unsere Arbeit fortzusetzen. Mit Ihrer Spende können wir sicherstellen, dass unsere Redaktion weiterhin unabhängig und frei von wirtschaftlichen Interessen arbeiten kann.
Wir danken Ihnen im Voraus für Ihre großzügige Unterstützung und Ihr Vertrauen in unsere Arbeit. Gemeinsam können wir einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass eine unabhängige Berichterstattung auch in Zukunft erhalten bleibt.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Spenden via PayPal
Spenden an den gemeinnützigen Trägerverein von haOlam.de können von der Steuer abgesetzt werden.
Für Fragen und Spendenquittungen: spenden@haolam.de