NRW-Innenminister Herbert Reul weist Forderungen nach Senkung des Strafmündigkeitsalters zurück

NRW-Innenminister Herbert Reul weist Forderungen nach Senkung des Strafmündigkeitsalters zurück


Nach der tragischen Tötung einer zwölfjährigen Schülerin im siegerländischen Freudenberg fordern einige Stimmen eine Senkung des Strafmündigkeitsalters in Deutschland.

NRW-Innenminister Herbert Reul weist Forderungen nach Senkung des Strafmündigkeitsalters zurück

NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) hat sich jedoch klar gegen diese Forderungen positioniert und plädiert stattdessen für schnellere Sanktionen gegen jugendliche Straftäter.

Herbert Reul gegen Senkung des Strafmündigkeitsalters

In einem Interview mit dem "Kölner Stadt-Anzeiger" äußerte sich Reul entschieden gegen Forderungen, das Strafmündigkeitsalter in Deutschland zu senken. "Ich bin es satt, immer reflexartig nach solchen Taten neue Gesetze oder eine Strafverschärfung zu fordern", sagte der Innenminister. Gerade im Fall der getöteten Zwölfjährigen warnte Reul vor voreiligen Schlüssen und betonte, dass es noch "viel zu früh" für eine solche Debatte sei.

Stattdessen plädiert Reul für eine generelle Überlegung, jugendliche Straftäter schneller zu sanktionieren, um eine abschreckende Wirkung zu erzielen. "Entschieden, schnell, wirkungsvoll" solle das Vorgehen gegen jugendliche Kriminelle sein. Reul ist überzeugt, dass diese Strategie erfolgreicher wäre, als das Strafmündigkeitsalter herabzusetzen.

Komplexität des Falls und Einzelfallprüfung

Der Innenminister wies darauf hin, dass der Fall der getöteten Zwölfjährigen vermutlich weitaus komplexer sei, als viele annehmen. Seit 2018 habe es in Nordrhein-Westfalen einschließlich dieses Falles sieben Kinder gegeben, die wegen Mordes oder Totschlags tatverdächtig gewesen seien. Jeder dieser Fälle habe andere Ursachen und müsse einzeln untersucht werden.

Bundesweite Betrachtung und Analyse

Reul regt an, auch die Situation in anderen Bundesländern zu betrachten und interessiert sich für die entsprechenden Zahlen. Er fordert, nachdem alle Informationen – einschließlich der Herkunft der Tatverdächtigen – gesammelt wurden, eine umfassende Analyse durchzuführen. Nur so könne man die Ursachen für derartige Verbrechen besser verstehen und entsprechende Maßnahmen ergreifen.


Autor: Bernd Geiger
Bild Quelle: Symbolbild


Montag, 20 März 2023

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