Luftwaffe: Der Superlativ Holzdorf Luftwaffe: Der Superlativ Holzdorf
Der Fliegerhorst Holzdorf war bisher einer der vielen Standorte der deutschen Luftwaffe, etwa 85 km südlich von Berlin in Sachsen-Anhalt gelegen
Von Wolfgang Will
Das ändert sich jetzt in geradezu dramatischer Weise. Denn hier werden jetzt vier Dutzend der neuen großen Transport-Hubschrauber des Typs Chinook ihre Heimat finden, und hier werden auch die soeben gekauften 55 Tarnkappenbomber und Atomwaffenträger F-35 stationiert. Ein weiterer Superlativ: Die Basis Holzdorf erhält das israelische Luftabwehrsystem Arrow 3, das internationale Experten als das beste der Welt ansehen. Das würde von Holzdorf aus auch den Großraum Berlin schützen. In einem Satz:
Holzdorf wird der größte und mächtigste Stützpunkt der Luftwaffe.
Das alles setzt natürlich eine absolut neue Infrastruktur auch im Umfeld der Basis und auf ihr zahlreiche Um- und Neubauten voraus. Denn die Zahl der gegenwärtig auf dem Stützpunkt Beschäftigten dürfte sich wenigstens verdoppeln – Familienangehörige nicht berücksichtigt. Im Umkreis von rund 50 Kilometer sind Schienenwege und Straßen zu erneuern, die Bundesstraße 187 soll verlegt, der Bahnhof Holzdorf modernisiert und barrierefrei gestaltet werden – um nur einige Vorhaben zu erwähnen.
Der Grundstein für den Militärflugplatz wurde 1968 gelegt. Damals bauten DDR-Pioniere eine Graspiste aus. 1982 dann begann der Bau von zwei betonierten Start/Landebahnen sowie Hangars, Munitionsbunkern usw. All das wurde von den Kameras amerikanischer Aufklärungssatelliten Woche für Woche dokumentiert. Die entsprechenden Aufnahmen und Skizzen sind noch heute unter Holzdorf U.S. Geoligical Survey einzusehen.
Wolfgang Will arbeite jahrelang als Auslandskorrospodent für den Axel-Springer-Verlag und als Chefredakteur u.a. in New York
Autor: Wolfgang Will
Bild Quelle: Tech. Sgt. Anthony Hetlage, Public domain, via Wikimedia Commons
Montag, 17 Juni 2024