Richtungsgebend für die Wahlen zum Bundestag!

Nach den Wahlen in Sachsen und Thüringen ist erstmal gewiss: das etablierte politische System steht vor einem Scherbenhaufen. Wie bekannt und erwartet. Die AfD, in Thüringen klarer Wahlsieger, steht vor der schwierigen Aufgabe, die Staatskanzlei zu erobern.

Von Rainer W. Kämpf

Legte man die klare Wählerentscheidung zugrunde, gäbe es kein Vertun. Da aber die CDU, eine ehemals konservative Partei, ihren politischen Genpool konsequent negiert, Mitglieder und Wähler verachtet und enttäuscht, werden wir aller Voraussicht nach ein Kasperletheater erleben, das jedes Kabarett wie eine Trauerveranstaltung scheinen lässt.

Wer CDU wählt, wählt links, kann schon bald zum Abgesang der Schwarzen werden. Nur, dass die Thüringer statt Ramelow nun Voigt bekommen werden. Gibt es eigentlich auf dem Weg nach unten einen endlichen Tiefpunkt? Königsmacher wird offensichtlich das BSW und ich bin gespannt auf das Schauspiel, wenn eine Wagenknecht den Möchtegern MP der „demokratischen Mitte“ am Bändchen vorführt.

In Sachsen allerdings ist die AfD mit der CDU gleichauf und damit komme ich zum Kernproblem.

Vergleichen wir die Wahlergebnisse der Europawahl von Juni mit denen vom Sonntag, stellen wir fest, dass es keine wesentlichen Unterschiede gibt. Bis auf … ja, das der CDU. Die hat rund zehn Prozent zugelegt. Offensichtlich aus dem Bereich der Nichtwähler, wie der Vergleich der konstanten Zahlen der anderen vermuten lässt.

Wenn also eine Partei so massiv zulegen kann, die politische Verantwortung trägt für die verheerenden Zustände im Land, sagt das viel über die Grundstimmung in diesem Land aus. Nämlich dass es keine grundlegende Wechselstimmung gibt. Ein solcher kollektiver Auswuchs des Stockholmsyndroms ist kein momentaner Ausrutscher. Hinzu kommt, dass trotz der Ereignisse der letzten Zeit die AfD keinen wesentlichen Auftrieb verzeichnen kann.

Offensichtlich ist da vorerst ein gewisses Basislevel erreicht.

Was ich jedoch als absolut positiv und wegweisend für die Zukunft erkenne, ist die erfreuliche Tatsache, dass alle Hetze und Verleumdung des thüringischen AfD-Spitzenkandidaten Björn Höcke nichts erreicht und er für seinen Landesverband einen historischen Coup platziert. Heißt, passe dich nicht an, geh deinen Weg, egal wie steinig, rede Fraktur und schone deine Gegner nicht.

Ein Lehrbeispiel für die Vielen, die zu manövrieren versuchen, wankelmütig scheinen, lavieren und so manchen Kämpfer für die Sache vor den Kopf stoßen. Der Erfolg liegt in der Geradlinigkeit! Die macht zuverlässig berechenbar und wird honoriert.

Für die Brandenburger kann das heißen, Leinen los und knapp drei Wochen Feuer fr

Autor: Redaktion
Bild Quelle: Olaf Kosinsky, CC BY-SA 3.0 DE , via Wikimedia Commons

Montag, 02 September 2024