Zwei Festnahmen nach tödlicher Gewalt am Rheinufer in Neuss: Haftbefehl wegen MordesZwei Festnahmen nach tödlicher Gewalt am Rheinufer in Neuss: Haftbefehl wegen Mordes
Ein Obdachloser stirbt nach brutaler Attacke in einem Zelt – Verdächtige stammen aus Litauen und Griechenland
Nach dem Fund eines toten Mannes in einem Zelt am Neusser Rheinufer am vergangenen Donnerstag hat die Polizei zwei Tatverdächtige festgenommen. Die Männer im Alter von 39 und 45 Jahren stehen im Verdacht, den 56-jährigen russischen Staatsbürger bei einem Treffen tödlich verletzt zu haben. Der Haftrichter in Düsseldorf erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft am Mittwoch Untersuchungshaftbefehl wegen Mordes.
Was zunächst wie ein tragischer Fall unter Obdachlosen wirkte, entwickelte sich rasch zu einem Mordverdacht. Die Leiche war am 29. Mai von Zeugen entdeckt worden – der Mann lag leblos in einem Zelt, ohne sichtbare Spuren eines natürlichen Todes. Der Getötete hatte keinen festen Wohnsitz, ebenso wie die beiden mutmaßlichen Täter.
Die Ermittlungen übernahm eine Mordkommission unter Leitung des Polizeipräsidiums Düsseldorf. Im Laufe der Tage verdichteten sich die Hinweise auf ein gewaltsames Verbrechen. Laut bisherigen Erkenntnissen kam es am Vorabend des Fundes, am Mittwoch, dem 28. Mai, zu einem Streit zwischen den drei Männern – offenbar bei einem gemeinsamen Treffen im Umfeld der Obdachlosenszene.
Was mit Worten begann, endete tödlich: Die beiden Verdächtigen sollen den 56-Jährigen geschlagen und getreten haben – so heftig, dass der Mann seinen Verletzungen erlag. Warum der Streit eskalierte, ist noch Gegenstand der Ermittlungen. Auch ob Alkohol oder andere Substanzen eine Rolle spielten, wird derzeit geprüft.
Am 3. Juni gelang es der Polizei, die beiden Männer festzunehmen. Der 39-jährige stammt aus Litauen, der 45-jährige aus Griechenland. Beide haben wie das Opfer keinen festen Wohnsitz in Deutschland. Nach ihrer Festnahme wurden sie dem Haftrichter vorgeführt, der Untersuchungshaft anordnete.
Die Ermittlungen dauern an. Noch ist unklar, ob es Zeugen der Tat gibt oder ob weitere Beteiligte im Umfeld der Männer eine Rolle spielten. Die Mordkommission arbeitet weiter daran, die genauen Abläufe und Motive zu rekonstruieren. Klar ist: Es war ein brutaler Gewaltakt unter Menschen, die ohnehin am Rand der Gesellschaft leben – eine Tragödie, die kaum Aufmerksamkeit bekommen hätte, wenn nicht der Verdacht auf Mord im Raum stünde.
Autor: Redaktion
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Mittwoch, 04 Juni 2025