IDF veröffentlicht Kriegsverluste: Neue Maßnahmen gegen Suizid im MilitärIDF veröffentlicht Kriegsverluste: Neue Maßnahmen gegen Suizid im Militär
Tausende Gefallene und Verletzte: Die IDF zieht Bilanz aus dem Krieg und setzt verstärkt auf psychologische Unterstützung, um Suizide unter Soldaten zu verhindern.
Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) haben aktuelle Daten zu den Verlusten im „Schwert aus Eisen“-Krieg veröffentlicht. Seit Beginn des Krieges sind 891 Soldaten gefallen, 5.569 wurden verwundet. Diese Zahlen markieren eine der verlustreichsten Phasen in der jüngeren Geschichte des Militärs.
Im Jahr 2023 kamen 558 Soldaten in verschiedenen Einsätzen ums Leben. 512 wurden im Gefecht getötet, während 46 durch andere Ursachen starben. Dazu zählen 16 Unfälle – unter anderem Verkehrsunfälle und Trainingsvorfälle – sowie 17 Fälle, die als potenzielle Suizide untersucht werden.
Im Jahr 2024 fiel die Zahl der Gefallenen auf 363. Davon starben 295 im Einsatz, während 23 in Unfällen ums Leben kamen. 21 Fälle werden als mutmaßliche Suizide untersucht, 13 Soldaten erlagen Krankheiten.
Maßnahmen zur Suizidprävention
Die IDF hat als Reaktion auf die steigenden Suizidfälle eine Reihe von Maßnahmen eingeführt, um das seelische Wohlbefinden der Soldaten zu stärken. Neben der Einrichtung einer psychologischen Notfall-Hotline wurde die Anzahl von Fachkräften im Bereich der mentalen Gesundheit deutlich erhöht. Diese sind jetzt rund um die Uhr für Soldaten verfügbar.
Debriefings nach Einsätzen sollen helfen, mentale Widerstandsfähigkeit aufzubauen. Eine speziell eingerichtete Klinik bietet regelmäßigen Service für aktive Soldaten an, während der Zugang zu Behandlungsangeboten für Veteranen erweitert wurde.
Zusätzlich wurden Kommandanten geschult, um Anzeichen von psychischem Stress besser erkennen zu können. Erfahrungen aus vergangenen Suizidfällen wurden aufgearbeitet, um zukünftige Vorfälle zu vermeiden. Besonders sensible Phasen, wie die Grundausbildung oder der Wechsel in neue Einsatzrollen, erhalten spezielle Behandlungsangebote.
Untersuchung und Aufarbeitung
Bei jedem vermuteten Suizidfall wird sofort eine Untersuchung durch die Militärpolizei eingeleitet. Parallel dazu analysiert ein hochrangiges Team die Führungsprozesse, die dem Ereignis vorausgingen. Eine jährliche Konferenz, geleitet vom Chef der Personaldirektion, dient der Auswertung dieser Untersuchungen und der Entwicklung neuer Präventionsstrategien.
Zusätzlich arbeitet die IDF eng mit zivilen Einrichtungen im Bereich der psychischen Gesundheit zusammen, um modernste Ansätze in die Betreuung ihrer Soldaten zu integrieren.
Die IDF betont, dass jeder einzelne Verlust tief bedauerlich ist und unermüdlich daran gearbeitet wird, die Sicherheit und das Wohlergehen ihrer Soldaten zu gewährleisten.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: IDF
Donnerstag, 02 Januar 2025