491 Tage in Geiselhaft: Hamas gibt drei israelische Geiseln frei491 Tage in Geiselhaft: Hamas gibt drei israelische Geiseln frei
Nach 491 Tagen Geiselhaft kehren Or Levy, Eli Sharabi und Ohad Ben Ami endlich zurück – doch für viele Familien bleibt das Warten unerträglich.
Die Hamas wird am Samstag drei weitere Geiseln freilassen: Or Levy, Eli Sharabi und Ohad Ben Ami. Dies bestätigte das Büro des israelischen Premierministers am Freitag. Die drei Israelis wurden seit 491 Tagen von der Terrororganisation in Gaza festgehalten.
Ben Ami und Sharabi stammen aus dem Kibbutz Be'eri, einer der Ortschaften, die am 7. Oktober von Hamas-Terroristen brutal überfallen wurden. Sharabis Familie wurde dabei grausam ausgelöscht: Seine Frau Leanne sowie die Töchter Noya (16) und Yahel (13) wurden ermordet. Auch sein Bruder Yossi Sharabi kam in Hamas-Gefangenschaft ums Leben, seine Leiche wird bis heute in Gaza zurückgehalten. Leanne war einst als freiwillige Helferin aus England nach Israel gekommen, um in Kibbutz Be'eri zu arbeiten – dort baute sie mit Eli ihre Familie auf.
Or Levy, heute 34 Jahre alt, wurde am 7. Oktober während des Nova-Festivals verschleppt. Seine Frau Eynav (32) wurde von der Hamas ermordet. Ben Ami wurde zusammen mit seiner Frau Raz entführt. Sie wurde bereits im November 2023 im Rahmen eines Geiselabkommens freigelassen. Seine Familie gehörte zu denjenigen, die unermüdlich für seine Freilassung kämpften.
Das Kibbutz Be'eri reagierte mit einer Mischung aus Erleichterung und anhaltender Trauer auf die Nachricht. „Wir haben 491 Tage der Ungewissheit, des Schmerzes und der Wut hinter uns. Wir haben nie aufgehört zu hoffen, zu protestieren und zu warten – auf den Moment, in dem Eli und Ohad endlich nach Hause kommen. Doch unsere Gemeinschaft wird nicht zur Normalität zurückkehren, bis alle Geiseln befreit und die Ermordeten für eine würdige Bestattung zurückgebracht wurden“, hieß es in einer Stellungnahme.
Während die Rückkehr von Levy, Sharabi und Ben Ami ein Lichtblick ist, bleibt die Realität für viele Familien unerträglich: Zahlreiche Geiseln befinden sich weiterhin in den Händen der Hamas. Die Freilassung dieser drei Israelis darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Leid für viele andere noch lange nicht vorbei ist.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot
Freitag, 07 Februar 2025