Deutscher Botschafter kritisiert Festsetzung von FAZ-Journalist Christian Meier in der WestbankDeutscher Botschafter kritisiert Festsetzung von FAZ-Journalist Christian Meier in der Westbank
Der deutsche Botschafter in Israel, Steffen Seibert, hat die angebliche Festsetzung des deutschen Journalisten Christian Meier, Korrespondent der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) für Israel und die Palästinensergebiete, kritisiert.
In einem Beitrag am Dienstag erklärte Seibert, dass das deutsche Außenministerium „besorgt über die ungerechtfertigte Festsetzung“ von Meier sei. Laut seinen Angaben sei der Journalist erst nach mehreren Stunden freigelassen worden – unter der Bedingung, dass er für zwei Wochen nicht in die Westbank zurückkehrt.
Meier selbst berichtete, dass er gemeinsam mit israelischen Menschenrechtsaktivisten und anderen Journalisten unterwegs gewesen sei, als sie von extremistischen Siedlern bedrängt wurden. Ein Video soll zeigen, wie Mitglieder der Gruppe bedroht wurden.
Polizeieinsatz: Schutz oder Einschränkung der Pressefreiheit?
Laut FAZ hatte Meiers Gruppe nach dem Vorfall die israelische Polizei gerufen. Während die Mehrheit der Gruppe weiterreisen durfte, seien Meier und ein Israeli festgenommen und über mehrere Stunden festgehalten worden.
Meier soll sich zum Zeitpunkt der Festsetzung mit Recherchen zu Angriffen auf palästinensische Hirten beschäftigt haben. Die FAZ sprach von einem „inakzeptablen und willkürlichen Eingriff“ in die Pressefreiheit und forderte deren uneingeschränkte Wahrung.
Die Foreign Press Association (FPA) hat inzwischen eine Beschwerde eingereicht. Auch die deutsche Regierung fordert eine Erklärung für die Maßnahme gegen den FAZ-Korrespondenten.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: By Re: Publica - Flickr: Steffen Seibert, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=25396716
Dienstag, 25 März 2025