„Zionismus wird siegen“: Israels Unabhängigkeitstag steht im Zeichen von Mut, Schmerz und unerschütterlichem Zusammenhalt

„Zionismus wird siegen“: Israels Unabhängigkeitstag steht im Zeichen von Mut, Schmerz und unerschütterlichem Zusammenhalt


Israels Präsident Herzog würdigt herausragende Soldaten und mahnt: Die Geiseln dürfen wir niemals vergessen

„Zionismus wird siegen“: Israels Unabhängigkeitstag steht im Zeichen von Mut, Schmerz und unerschütterlichem Zusammenhalt

Israel feiert seinen 77. Unabhängigkeitstag – und es war kein gewöhnlicher Feiertag. Im Garten der Residenz von Präsident Isaac Herzog in Jerusalem versammelten sich 120 herausragende Soldatinnen und Soldaten aus allen Bereichen der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF), um geehrt zu werden. Doch trotz der feierlichen Stimmung lag ein schwerer Schatten über dem Tag: Die Geiseln, die noch immer in den Händen der Hamas sind. Präsident Herzog stellte sie ins Zentrum seiner Ansprache und sagte, Israel könne nicht aus vollem Herzen feiern, solange „unsere Brüder und Schwestern“ nicht frei seien.

Was Herzog an diesem Morgen ausstrahlte, war kein nüchterner politischer Ton, kein bloßes Abhaken eines Zeremoniells. Es war eine zutiefst menschliche, beinahe brennende Botschaft an sein Volk: Haltet zusammen, verliert eure Werte nicht, gebt die Hoffnung auf Rückkehr nicht auf! Herzog sprach von dem „einzigartigen israelischen Mut“, der das Rückgrat des Landes bilde – jenem Mut, der sich nicht nur an der Front zeigt, sondern auch im Alltag, im stillen Opfer der Familien, der Rettungskräfte, der Soldaten.

Besonders eindringlich wurde Herzog, als er auf die psychologische Kriegsführung der Hamas einging. Er erinnerte an die zynischen „Freilassungszeremonien“ in Gaza, bei denen die Terroristen ein Banner mit der Aufschrift „Zionismus wird nicht siegen“ präsentierten. Herzog konterte mit klarer Stimme: „Wer den Mut Israels sieht – in unseren Soldaten, in diesen Geehrten –, der versteht ohne jeden Zweifel: Sie irren sich. Zionismus wird siegen.“

Herzog sparte auch nicht aus, was dieser Zionismus kostet. Seit dem 7. Oktober kämpft Israel nicht nur um militärische Sicherheit, sondern um seine gesellschaftliche Integrität, um seine Seele. Die Soldaten, die geehrt wurden, verkörpern diese doppelte Pflicht: Sie verteidigen das Land nicht nur mit der Waffe, sondern mit einem Ethos, das auf Zusammenhalt, Verantwortung und Moral basiert. Herzog sagte: „Ich habe eure Geschichten gelesen, ich weiß, was euch an diesen Moment der Auszeichnung gebracht hat. Wegen euch werden wir siegen. Wegen eurer Generation werden wir siegen.“

Doch der Präsident richtete seinen Blick auch über die Landesgrenzen hinaus. Er sprach von der weltweiten Welle des Antisemitismus, die seit Monaten jüdische Gemeinden erschüttert. Der Angriff auf Israel ist nicht isoliert, sondern Teil eines globalen Angriffs auf die Freiheit, die Menschlichkeit, auf das Judentum selbst. Herzog betonte, wie wichtig die unerschütterlichen Bindungen zwischen Israel und den jüdischen Gemeinden weltweit seien – Bindungen, die in dieser dunklen Zeit neue Kraft und Bedeutung gewonnen hätten.

Er erinnerte daran, wie jüdische Menschen aus unterschiedlichsten Ländern und Lebensbereichen in den vergangenen Monaten füreinander eingestanden seien. „Es hat mich bewegt, es hat mich inspiriert“, sagte er, und er rief dazu auf, diese Stärke des kollektiven Geistes zu hören, als ein Geschenk und eine Verpflichtung zugleich: die Verantwortung, die jüdische Geschichte weiterzuschreiben, den Kampf für die Geiseln, für das ethische Vermächtnis, für die gemeinsame Zukunft nie aufzugeben.

Später am Tag wollte Herzog die jährliche diplomatische Empfangszeremonie mit Botschaftern und Mitgliedern des diplomatischen Korps abhalten, begleitet von Außenminister Gideon Sa’ar und anderen hochrangigen Vertretern. Doch der Tag war mehr als eine Kette offizieller Termine. Er war ein Ausdruck dessen, was es bedeutet, in Israel zu leben: ein Leben zwischen Freude und Trauer, zwischen Stolz und Schmerz, zwischen der Bürde der Vergangenheit und der Hoffnung auf eine Zukunft, die noch nicht geschrieben ist.

Aus Jerusalem sandte Herzog seine Botschaft an Juden auf der ganzen Welt: „Möge dieser Unabhängigkeitstag uns daran erinnern, dass unser Weg länger und unser Ziel größer ist als jede Phase der Trauer. Mögen wir viele Momente wahrer Freude miteinander teilen.“ Seine Worte waren nicht nur Protokoll, sie waren ein Aufruf – ein Aufruf, sich nicht zu zerbrechen, nicht zu verzweifeln, sondern sich auf das zu besinnen, was Israel stark macht: seine Menschen, seinen Mut und seinen unerschütterlichen Glauben daran, dass Zionismus kein leeres Wort ist, sondern gelebte Wirklichkeit.


Autor: Redaktion
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Donnerstag, 01 Mai 2025

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