Greta, Gaza und die gescheiterte Show: Warum Israel kein einziges Schiff durchlässt

Greta, Gaza und die gescheiterte Show: Warum Israel kein einziges Schiff durchlässt


Die britische Aktivistin Greta Thunberg wollte ein Zeichen setzen. Doch Israels Marine stoppte die „Freedom Flotilla“ Madleen – mit Sandwiches, aber ohne Toleranz für naive Provokationen.

Greta, Gaza und die gescheiterte Show: Warum Israel kein einziges Schiff durchlässt

Die Aktion sollte Bilder erzeugen, Schlagzeilen schreiben, Israel diskreditieren. Wieder einmal stach eine sogenannte „Friedensflotte“ in See – diesmal unter dem Banner der „Madleen“, mit an Bord: zwölf Aktivisten, darunter die prominente Klimaschützerin Greta Thunberg. Doch statt eines medialen Triumphs endete der Versuch, die Seeblockade Gazas zu durchbrechen, in Sandwiches, diplomatischem Stillstand – und der deutlichen Botschaft: Israels rote Linien sind nicht verhandelbar.

Denn das, was sich im Mittelmeer vor den Toren Israels abspielte, war weder humanitär noch harmlos. Es war politisch kalkulierte Inszenierung – und wurde als solche auch behandelt. In den frühen Morgenstunden stoppte die Spezialeinheit Schajetet 13 das Schiff rund 100 Seemeilen vor der Küste. Ohne Gewalt, ohne Dramatik – aber mit klarer Konsequenz. Die israelischen Soldaten versorgten die Teilnehmer mit Getränken und Sandwiches, eskortierten sie zum Hafen von Aschdod und wiesen sie anschließend aus. Die Inszenierung war beendet, die Kamera aus, das Schauspiel vorbei.

Was nach einem ruhigen Einsatz klingt, war in Wahrheit ein präziser Akt nationaler Sicherheit. Ex-Marinechef Eliezer "Cheney" Marom, der einst selbst die Blockade mitgestaltete, machte im Anschluss klar: Wer ein einziges Schiff durchlässt, öffnet die Schleusen – für weitere „Aktivisten“, für iranische Waffenlieferungen, für eine schleichende Auflösung der Verteidigungslinien. „Wenn du einem Boot Einlass gewährst, musst du allen Einlass gewähren. Und dann dauert es keine drei Monate, bis iranische Schiffe vor Gaza liegen“, so Marom.

Israel hat aus früheren Erfahrungen gelernt. Die blutige Mavi-Marmara-Episode von 2010, bei der bewaffnete Aktivisten israelische Soldaten attackierten, sitzt noch tief. Damals reagierte die Welt mit Empörung – aber auch mit Heuchelei. Denn keine Nation der Welt würde es dulden, dass ihre Hoheitsgewässer durch gezielte Provokationen ausgehöhlt werden, schon gar nicht durch ideologisch motivierte Gruppen mit fragwürdigen Zielen. Dass es diesmal nicht zu Gewalt kam, war kein Zufall, sondern Ergebnis akribischer Planung: Das israelische Außenministerium veröffentlichte Videos vom Bordgeschehen, die eine ruhige Szenerie zeigten – Uniformierte, die Wasser und Brote reichen, Aktivisten, die widerspruchslos folgen.

Dass ausgerechnet Greta Thunberg dabei war, macht den Vorfall besonders bitter. Denn die Klimaaktivistin hat sich längst von der Rolle des mahnenden Gewissens zur politischen Projektionsfläche gewandelt – und inzwischen auch zum Sprachrohr antiisraelischer Narrative. Ihr Schweigen zu den Massakern der Hamas vom 7. Oktober, ihr Auftreten auf antiisraelischen Kundgebungen, ihre Solidarisierung mit dem „Widerstand“ – all das macht deutlich, wie tief sie inzwischen in einer ideologischen Blase steckt, in der moralische Klarheit längst geopfert wurde.

Verteidigungsminister Israel Katz reagierte unmissverständlich: Er ordnete an, den Aktivisten bei ihrer Ankunft ein Video mit den Grausamkeiten des 7. Oktober zu zeigen – als Erinnerung daran, mit wem sie sich gemein gemacht haben. „Greta und ihre Freunde sollen sehen, wen sie da unterstützen: eine Terrororganisation, die Frauen, Kinder und Alte abgeschlachtet hat. Wer sich an ihrer Seite positioniert, kann sich nicht auf Humanität berufen.“

Die symbolische Deutung ist deutlich: Israel schnürt Gaza gezielt ab, um Hamas zu schwächen. Jeder Versuch, diesen Belagerungsring zu durchbrechen, sei es durch Schiffe, Drohnen oder politische PR-Stunts, wird unterbunden. Der Grund: Nur so lässt sich verhindern, dass Waffen, Ausrüstung oder Einfluss von außen die islamistische Herrschaft in Gaza stärken. Und nur so kann Druck aufgebaut werden, um Geiseln freizubekommen und die militärische Niederlage der Hamas herbeizuführen – das erklärte Ziel der israelischen Regierung.

Die „Madleen“ war damit nicht mehr als ein kurzes, folgenloses Kapitel in einem langen Ringen um Souveränität, Sicherheit und Wahrheit. Dass dieses Kapitel mit Sandwiches und stiller Effizienz endete, ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Entschlossenheit. Wer Israel provozieren will, sollte künftig mit mehr rechnen als einem PR-Debakel – nämlich mit Klartext, Konsequenz und einem Staat, der seine Grenzen verteidigt. Ohne Applaus. Aber mit aller Notwendigkeit.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot X


Montag, 09 Juni 2025

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