Rafah wird erneut zur Gefahrenzone: Vier israelische Soldaten verletzt, ein Kämpfer ringt um sein LebenRafah wird erneut zur Gefahrenzone: Vier israelische Soldaten verletzt, ein Kämpfer ringt um sein Leben
Ein Hinterhalt in den Tunneln von Rafah erschüttert die fragile Ruhe der Waffenstillstandsphase. Israel spricht von einem klaren Bruch des Abkommens und warnt vor Konsequenzen, während Hamas ihre Kämpfer erneut unter die Erde abtauchen lässt.
Vier israelische Soldaten sind in Rafah verletzt worden, einer von ihnen schwer. Der Angriff ereignete sich, als ein Terrorist aus einem Schacht in der dicht bebauten Nachbarschaft von Dschanina auftauchte und einen Sprengsatz an einen gepanzerten Namer anbrachte, in dem Kämpfer der Golani Spezialeinheit saßen. Die Explosion riss ein Loch in die ohnehin fragile Sicherheitslage der Waffenruhe.
Nach ersten Erkenntnissen hatte die Einheit zwei Terroristen gesehen, die aus einem Tunnel stiegen. Der Namer bewegte sich zur Festnahme vor, doch ein dritter Angreifer blieb im Schatten der Unterwelt verborgen und nutzte den Moment, um den Sprengsatz anzubringen. Trotz des detonierenden Sprengsatzes stürmte die Einheit auf die Terroristen zu und tötete zwei von ihnen. Ein dritter entkam erneut in das Tunnelsystem, das der Hamas seit Jahren als tödliches Rückgrat ihres Kampfes dient.
Die vier verletzten Soldaten wurden in das Soroka Krankenhaus gebracht, ihre Familien wurden informiert. Für die Kameraden an der Front ist der Angriff ein bitterer Beleg dafür, wie gefährlich die Lage in Rafah bleibt, auch wenn auf dem Papier ein Waffenstillstand gilt.
Ein hochrangiger israelischer Regierungsvertreter reagierte ungewöhnlich deutlich. Der Angriff sei eine massive Verletzung des Abkommens, sagte er. Israel werde die Attacke nicht hinnehmen und sie nicht geräuschlos übergehen. Diese Worte sind ein Warnsignal: Die Geduld Jerusalems mit den anhaltenden Verstößen sinkt rapide.
Palästinensische Kanäle, die der Hamas nahestehen, verkündeten kurz darauf, die militärische Führung bereite die Bevölkerung darauf vor, dass Israel in den kommenden Stunden härter reagieren könne. Die Anweisung an die Bewohner lautet, Bewegungen zu reduzieren und besondere Vorsicht walten zu lassen. Eine bekannte Propagandataktik, aber zugleich ein Indiz dafür, dass die Organisation einen Gegenschlag erwartet.
Erst Anfang der Woche wurde bekannt, dass noch etwa fünfundzwanzig Terroristen in den Tunneln von Rafah eingeschlossen sind. In Israel geht man davon aus, dass sie kaum noch Nahrung und Wasser haben. Die Einschätzung lautet, dass einige von ihnen versuchen könnten, Selbstmordattacken gegen die Streitkräfte auszuführen, bevor ihre Vorräte endgültig aufgebraucht sind.
Der Angriff zeigt erneut, wie brüchig jeder Waffenstillstand bleibt, solange Hamas weiter tief im Untergrund ihr Geflecht aus Schächten und Verstecken nutzt. Rafah mag geografisch ein Randgebiet sein, politisch aber ist es erneut ein Brennpunkt. Und die nächsten Stunden werden zeigen, ob der heutige Hinterhalt ein isolierter Vorfall bleibt oder der Auftakt zu einem gefährlicheren Kapitel ist.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Symbolbild IDF
Mittwoch, 03 Dezember 2025