Google kauft Cybersicherheitsfirma Wiz für 32 Milliarden Dollar

Alphabet investiert massiv in Cybersicherheit und erwirbt das israelische Unternehmen Wiz für rund 32 Milliarden US-Dollar (ca. 29,3 Milliarden Euro). Mit diesem Schritt will Google im Wettlauf mit Amazon und Microsoft aufholen.

Der Google-Mutterkonzern Alphabet hat angekündigt, das israelische Cybersicherheitsunternehmen Wiz für rund 32 Milliarden US-Dollar (etwa 29,3 Milliarden Euro) zu übernehmen. Dies ist die bisher größte Übernahme des Tech-Giganten und soll Googles Cloud-Geschäft im Wettbewerb mit Amazon Web Services (AWS) und Microsoft Azure stärken.

Die Transaktion erfolgt, nachdem Wiz im vergangenen Jahr ein Gebot von Alphabet in Höhe von 23 Milliarden US-Dollar (ca. 21 Milliarden Euro) abgelehnt hatte. Damals hatte das Unternehmen Bedenken hinsichtlich der kartellrechtlichen Genehmigungen und konzentrierte sich auf Pläne für einen eigenen Börsengang.

Mit der Übernahme will Google seine Cloud-Sparte weiter ausbauen und verstärkt auf KI-gestützte Cybersicherheitslösungen setzen. Wiz bietet Unternehmen innovative Technologien, um Sicherheitsrisiken frühzeitig zu erkennen und zu beseitigen – ein entscheidender Vorteil in Zeiten zunehmender Cyberbedrohungen. "Cloud ist wichtiger denn je, und Angreifer werden nicht langsamer. Sie nutzen die fortschrittlichsten Technologien, um schneller zu agieren", erklärte Wiz-CEO Assaf Rappaport.

Trotz eines schwierigen regulatorischen Umfelds für große Tech-Fusionen hofft Alphabet auf eine schnellere Genehmigung unter der aktuellen US-Regierung. Die Cybersicherheitsbranche hat zuletzt stark an Bedeutung gewonnen, insbesondere nach dem globalen Ausfall des Sicherheitsanbieters CrowdStrike, der zahlreiche Unternehmen lahmlegte.

Nach der Übernahme wird Wiz in Googles Cloud-Sparte integriert, die im vergangenen Jahr mehr als 40 Milliarden US-Dollar (etwa 36,6 Milliarden Euro) Umsatz erzielte. Die Produkte von Wiz sollen weiterhin mit anderen Cloud-Plattformen wie AWS und Azure kompatibel bleiben. Der Abschluss der Transaktion wird für 2026 erwartet, vorbehaltlich der Zustimmung der Regulierungsbehörden.

Alphabet hat derzeit rund 23,5 Milliarden US-Dollar (ca. 21,5 Milliarden Euro) an liquiden Mitteln und könnte daher eine Fremdfinanzierung für den Kauf benötigen. Trotz der hohen Kosten betont Google, dass die Investition langfristig zur Stärkung der eigenen Marktposition beitragen wird.

Die Aktien von Alphabet verzeichneten nach der Ankündigung einen leichten Rückgang um drei Prozent. Investoren zeigen sich besorgt über die hohen Ausgaben für KI-Technologien, insbesondere im Wettbewerb mit chinesischen Anbietern wie DeepSeek.

Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot Webseite

Dienstag, 18 März 2025