Symbol der Unterdrückung getroffen: Israel bombardiert Teherans Evin-GefängnisSymbol der Unterdrückung getroffen: Israel bombardiert Teherans Evin-Gefängnis
Ein gezielter Luftschlag auf Irans berüchtigtstes Gefängnis sendet eine klare Botschaft.
Israels Luftwaffe hat am Montag das berüchtigte Evin-Gefängnis in der iranischen Hauptstadt Teheran getroffen. Bestätigt wurde der Schlag sowohl von israelischen als auch von iranischen Stellen. Das Gefängnis, das für die Inhaftierung und Folter politischer Gefangener bekannt ist, wurde nach Angaben aus Sicherheitskreisen gezielt am Eingangstor getroffen, um die Insassen nicht zu gefährden. Der Angriff reiht sich ein in eine Welle israelischer Schläge auf militärische und sicherheitspolitische Infrastruktur des iranischen Regimes.
Das Evin-Gefängnis ist nicht einfach nur ein Ort der Haft. Es steht wie kaum ein anderer Ort für die systematische Repression in der Islamischen Republik – für politische Unterdrückung, Folter und sexuelle Gewalt, von der ehemalige Häftlinge aus verschiedenen Generationen berichten. Es war bereits zur Zeit des Schahs berüchtigt und diente dem Geheimdienst SAVAK als Zentrum der Einschüchterung. Seit der Islamischen Revolution 1979 ist es das wichtigste Werkzeug der Mullah-Herrschaft gegen Dissidenten, Frauenrechtlerinnen, Studenten, Journalisten und viele, die einfach nur gegen das Regime protestieren.
Dass Israel ausgerechnet dieses Symbol angreift, hat eine doppelte Bedeutung: Zum einen trifft es das Herz der innenpolitischen Repressionsstruktur des Regimes – zum anderen sendet es ein deutliches Signal an die iranische Führung, dass auch ideologische Machtzentren nicht unangreifbar sind. Die iranische Justiz meldete zwar, die Lage sei „unter Kontrolle“, doch die Symbolkraft des Einschlags dürfte bleiben.
Neben dem Evin-Gefängnis wurde auch das Hauptquartier der paramilitärischen Basij-Miliz in Teheran von israelischen Kampfflugzeugen getroffen. Die Basij, Teil der Revolutionsgarden (IRGC), ist ein zentrales Machtinstrument zur Unterdrückung inneriranischer Protestbewegungen. Sie agiert offen brutal, besonders gegen Frauen, Minderheiten und Regimekritiker. International wurde sie ebenso wie die IRGC von den USA als Terrororganisation eingestuft.
Die Operation in Teheran ist Teil einer breit angelegten israelischen Reaktion auf die jüngsten iranischen Raketenangriffe auf israelisches Territorium. Neben Einrichtungen in der Hauptstadt wurden auch Luftwaffenstützpunkte, Raketendepots und militärische Anlagen in Kermanschah und anderen Regionen Irans angegriffen. Auch die Zufahrten zur Nuklearanlage Fordo sollen laut IDF gezielt beschädigt worden sein – vermutlich, um die Verlagerung kritischer Materialien zu verhindern.
Israels Verteidigungsminister Israel Katz hatte bereits im Vorfeld deutlich gemacht: Jede Aggression des Iran werde mit gezielten Schlägen beantwortet – nicht nur militärisch, sondern auch strukturell. Die Angriffe richten sich gezielt gegen die Infrastruktur, mit der das iranische Regime seine Macht im Innern absichert und im Ausland expandiert.
Die Auswahl der Ziele spricht für sich: Es geht nicht um Eskalation, sondern um Entwaffnung. Um gezielte Schwächung der Werkzeuge eines Regimes, das im Innern seine Bevölkerung unterdrückt und nach außen Terror exportiert.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot X
Montag, 23 Juni 2025